Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

re: suizide/killerspiele/terroristen

Asherah * schrieb am 16. April 2007 um 21:17 Uhr (676x gelesen):

> dieses stille sterben lässt sich wohl schlecht mediebwirksam auschlachten wie ne Tsunami...


Nein, es besteht ein Medien-Codex, eine Art Tabu-Regel... ob gesetzlich abgesichert, weiß ich nicht, auf jeden Fall berichten Medien v.a. aus einem Grund nicht über Suizide: Um Nachahmer zu vermeiden. Und so leid es mir tut: Mensch ist leider so dumm, dass er tatsächlich wesentlich mehr zum Suizid neigt, wenn er es "vorgelebt" bekommt...Deswegen häufen sich Selbstmorde auch oft in einem Bekanntenkreis, in einem anderen kommen sie hingegen so gut wie gar nicht vor.
Das selbe gilt übrigens auch meist für Autoaggressionen, wenn auch nicht ganz so schlimm: Viele psychisch Labile kämen gar nicht auf die Idee sich zu cutten, wenn sie es nicht ständig irgendwo sähen... sie würden sich vielleicht andere Methoden suchen um mit ihren Probs umzugehen. So aber ist die "unbewußte Inspiration" gleich da. So ist es z.B. sehr erstaunlich wie sich die "Krankheit" Autoaggression allein in den letzten wenigen Jahren verschoben hat: Denn es gibt viele Arten der Selbstverletztung, aber "Cutting" ist nun der große Burner unter den psychisch Anfälligen.
Ein anderes Stichwort wäre das Senken der Hemmschwelle, das lässt sich vielleicht noch leichter nachvollziehen: Wenn ich ein Teenie bin und 50 % meiner Kumpels "cutten" sich wenn sie gerade (Pubertätsstress) haben, liebt es sehr viel näher selbst dazu zu greifen... zumal es ja mittlerweile in den entsprechenden Kreisen "anerkannt" ist: Durch die Medienaufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit bei kleineren Schnittwunden garantiert. Bei den andere Methoden nicht. Usw.

Wie dem auch sei: Das der Grund wie es einen Medien-Suizid-Tabu gibt. Und leider ist er auch gerechtfertigt. Vor wenigen Jahren zeigten sog. "Suizid-Foren" deutlich wohin Öffentlichkeit bei solchen Themen führt. Erst seid dem wird so streng überwacht, dass in Foren keine Selbstmordandrohungen public gemacht wird...

Oder provokativ gesagt und durchaus auch zum spirituellen Nachdenken geeignet:

"Psychische Störungen sind ansteckend".

(Genauso wie es z.b. das Aura-Sehen in einem Aura-Seminar ist und wie sich "Fähigkeiten" übertragen lassen, nur eben leider unbeabsichtigt)

A.

  Beitrag ist archiviert