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Rückzug und Wiederkehr (aus-gebrütet, hihi)
Chawele * schrieb am 11. Februar 2006 um 11:36 Uhr (506x gelesen):

Hallo liebe Felicitas
(Du Namensglückliche :-)

hier ein kleines Scherflein von mir, ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Dogma, nur aus dem Bauch heraus:

Kreativ
ist schöpferisch-sein,
man bringt etwas hervor.


hmmmm..... ja, na ja, man könnte hier an Kinder denken, es gibt ja die einen und die anderen Kinder... sind Kunst-Werke nicht "geistige Kinder" - ?

Im Grunde ist die Ausgangslage egal.. ob es ein glücklich-schwärmerisches Brüten ist oder eine melancholisch lange schwere Geburt (Flow oder Depression, vielleicht - ich schreibe jetzt einfach drauflos) in jedem Falle "brodelt" da was in der inneren Küche, was zunächst unsagbar ist.

Wenn Worte fehlen ist die Stunde der Kunst, des wortlosen Aus-drucks.

Das Geschaffene, das Werk, enthält etwas von dem Zustand davor und bereits etwas von dem, womit es in einen neuen Zustand versetzt worden ist, und vielleicht, vielleicht noch ein Drittes, Viertes, ja fünftes.. ich rutsche hier etwas ab in die Quinta Essentia, entschuldigt bitte meine etwas schludrige Ausdrucksweise.

Was dem edlen Thema womöglich nicht gerecht wird.

Egal:
Das "Geschaffene" wiederum ist etwas, was durch andere aufgenommen, wahr-genommen wird und dort wiederum für neue Ein-drücke sorgt.

Was dann in jenen "inneren Küchen" passiert, ist die Sache derer, die dort
chef du cuisine
;)
sind.

Da fällt mir ein, wie vernichtend engstirnig das höhnische Bemerken eines Betrachters ist, der sagt: "Tja, was will denn der Künstler uns damit sagen?"

Die Aus-Sage des Künstlers ist längst gemacht. Sie endet am Werk selbst. Was dann das Werk darüberhinaus dem Betrachter sagt -
äh, man kann ja mal unter "Rezeptionsästhetik" bei Wikipedia nachschlagen, in diese Richtung denke ich jetzt -

das ist doch Sache des Betrachters.

Da liegt ja auch das Schöne, oder wie war das.

ÄH,
eigentlich wollte ich sagen, Rückzug und Wiederkehr, nun ja, manchmal braucht es eine Zeit des Gärens und Wirkens und Köchelns in der eigenen inneren Küche, und da lässt man besser niemand rein, weil es sonst zieht, und Zugluft schadet... nicht nur dem philosophischen Ei, sondern allem, was man so bebrütet.

Wenns schlüpft, dann nimmt es schon seinen Weg in die Welt.

Ich habe da keine Bedenken. Ich bin da ganz gelassen.

Und lass gerne auch andere mal was ausbrüten.. hihi :-)

Liebe Gruß
vom Chawele,
das schon viel zuviel Kaffee getrunken hat heute..
und wieder ein bisschen
offline arbeitet...
:-)



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