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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
Adäquate Reize
Asherah * schrieb am 16. Mai 2007 um 19:17 Uhr (1665x gelesen):

>
> > REIZ - SINNE - NERV - GEHIRN - INTERPRETATION. So oder so ähnlich könnte die Kausalkette lauten. Aber damit sollte nicht Schluss sein. Denn nach der Interpretation folgt dann noch eine REAKTION.
>
> Ich würde eher sagen Sinne- Reiz- Nerven- Gehirn- Reaktion- Interpretation.
> Wobei die Sinne auf einen Reiz reagieren mit dem sie eine Resonanz haben, diese Resoanzinformation über die Nerven zun Gehirn gelangen, dort in neuronalen Strukturen Reaktionen auslosen was zu Interpretationen der Resonanzinformationen der Sinnesorgane führt.
>

Warum?

Ich meine Reaktion das OUTPUT. Das was man daraus macht. Zum Beispiel man sieht etwas auf sich zu kommen, interpretiert Gefahr und hebt schützend die Hand vor Augen.

Wieso sprichst Du hier von Resonanz? Das Wahrnehmen des Reizes löst bereits einen neuronale Reaktion aus: Den Zerfall von Sehpurpur (cis-11-Retinal wird über mehre Schritte zu seinem Isomer trans-Retinal = Umlagerung einer Doppelbindung), weiterleiten von elektrischen Impulsen.

Den Resonanz halte ich dem Kontext sehr unangebracht. Was Du meinst ist vermutlich ein adäquater Reiz. Natürlich muss die Sinneszelle darauf so konzipiert sein, um einen bestimmten Reiz wahrzunehmen (es sei denn man ist Synäthetist aber das ist ja auch eher eine Verschaltungssache). Aber eine Spezialisierung ist keine Resonanz. Auch könnte man nicht sagen: MEHR REIZE, MEHR angeregte Neuronen. Denn so ist es beleibe nicht. Resonanz ist eher so etwas wie ein "sich aufsteigern". Das kommt bei Sinneszellen allerdings nicht vor. Entweder sie reagieren oder nicht. Das berühmte ALLES oder NICHTS -Prinzip. Die Reizintensität bestimmt nur wie viele Einzelzellen nach diesem AON-Prinzip reagieren. Speziell im Auge gibt es dann auch noch OFF und ON -Zentren, dass benachbarte Zellen sich gegenseitig fördern oder blockieren. Daher auch die optische Täuschung bei den berühmten Schwarz-Weiß-Gitternetzen.

*es mal wieder peinlichst genau nehmend*

Aber hey... immerhin hat es wohl schon seinen Grund, wieso man im ersten Semester Psychologie etwas über das Aufbau des Augen, der Retina und den primären und sekundären visuellen Cortex lernt. Ich glaube, Psychologie-Studenten sind wohl sehr enttäuscht, da sie viel eher so etwas wie erwarten wie Du weiter unten aus dem Brookhaus Psychologie zitierst. Aber Pustekuchen, die werden erst mal 4 Semester durch die Biologie geschleift. Na ja, und Biologen schleift man dafür durch die Chemie und Physik, bevor es überhaupt erst zum "eigentlichen" kommt... *sfz*

Lieben Gruß,
Ash



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