re[9]: Die Killerbraut
florinda * schrieb am
16. Dezember 2007 um 21:56 Uhr (758x gelesen):
Hallo Kofski!
Danke für dein feedback! Träume zu deuten ist eine hohe Kunst. Und eine sehr verantwortungsvolle dazu... denn man inspiriert jemanden dabei, in neue Richtungen zu denken, zu fühlen, zu träumen UND zu handeln. Unser Dialog ist sehr fruchtbar. Er wäre es nicht, ohne unser beider TUN. Ich halte es für einen klassischen Fall von gelungener Kommunikation, der mit sehr viel Empathie zu tun hat, OHNE, das man sich kennt. Ich freue mich darüber, es macht mich glücklich. Es zeigt, wie es laufen KANN. Du nimmst die Chancen wahr, die in dieser tiefen Selbsterkenntnis deines Traums liegen, das ist gut so. Wenn du sie jetzt und in Zukunft zur Nutzanwendung bringst in deinem Alltag, dann wirst du weniger Probleme mit deiner Umwelt haben. Und wirst dich zugleich wohler in deiner Haut fühlen! Irgendwann schwindet dann die Diskrepanz zwischen Selbstverleugnung und Individualität in der Gesellschaft. Vielleicht ist das dein Thema?
Und je weniger du im Widerstand zu deiner (feindlich-erlebten?) Aussen-Innenwelt stehst, desto grösser wird dein Handlungsspielraum und deine Toleranz Andersdenkenden gegenüber (siehe 2. Abschnitt dieses deines Postings).
Liebe Grüsse!
Florinda
> Hallo Florinda.
>
> Ich möchte mich auch für diesen Dialog bedanken, und zwar aus zweierlei Gründen.
> Zum einen war mit der Traumdeutung eine Hilfe zur Selbstfindung verbunden.
> Ich denke jetzt noch viel über den Traum nach und warum ich gern alles über den Haufen quatsche, was sich mir in den Weg stellt.
> Auch darüber, warum es mir so schwer fällt, die Schwächen zu zeigen, die mich verwundbar machen. Es ist wirklich ein Problem für mich, Schwäche zu zeigen.
> Ich bin mir z.B. nicht sicher, ob ich gewisse Schwächen nicht sogar zu Stärken umetikettiere, damit ich unangreifbar bleibe. Und ob das gut ist.
>
> Das hat ja viel mit einer positiven Lebenseinstellung zu tun. Wenn man erkennt, dass die größten Schwächen auch Wurzel der größten Begabungen und Stärken sein können, kann man zwar angegriffen, aber nicht mehr verletzt werden.
> Und da ist man beim Thema "zu sich selbst stehen". Denn das tue ich nicht immer.
> Abgesehen davon, dass ich aus Schwächen einfach Stärken mache -
> Manchmal ist mir mein Anderssein peinlich, für das ich ja z.B. hier eine Metapher verwende, damit ich mich nicht auch noch mit Vorurteilen auseinandersetzen muss.
> Das ist eigentlich nicht richtig, aber das ist auch wieder eine Frage des Energieaufwandes.
>
> Der zweite Grund, warum solche Unterhaltungen so fruchtbar für mich sind, ist, dass ich bemerke, dass auch außerhalb des erlesenen Kreises extraterrestrischer Gleichgestrickter Verständigung möglich ist. Der erlesene Kreis tendiert dazu, sich abzugrenzen und Nicht- Außerirdischen diese Ebene der Kommunikation abzusprechen.
>
> Ich teile diese Meinung nicht, ich weiß, dass man sich verstehen kann auf allen möglichen Ebenen und dass der kleine Marsmensch nur ein Aspekt unter vielen ist, den man nicht immer überbewerten sollte.
> Dieser Dialog hat mich mal wieder in meiner Meinung bestätigt. Darum nochmals vielen Dank und liebe Grüße,
> Kofski
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