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re[2]: SELBSTMORD
One schrieb am 22. September 2005 um 0:17 Uhr (753x gelesen):

> Hallo,
>
> ich kann eure Ansicht über Selbstmord nicht teilen.
> Habe vor einigen Wochen gerade jemanden verloren, den ich schon sehr lange kenne. Heute frage ich mich ob es wirklich für manche Menschen keinen anderen Ausweg gibt.

*** Ich kenne die Situation, allerdings in einer emotional extrem abgeschwächten Form, da ich keinen persönlichen Bezug zu dieser Person aus meinem Verwandschaftskreis hatte. Trotzdem stellte sich die Sache als sehr tief einschlagend heraus, weil ich sehr intensiv über die Gründe für ein solches Verhalten nachdachte und natürlich nicht umhin kam eine extrem schadhafte Gesllschaftsentwicklung zu erkennen.

Und wenn es keinen Weg für sie gibt, warum hat man nicht die Kraft es einfach zu verhindern, oder nur zu verstehen.
> Mit diesem Thema kann ich einfach nicht umgehen.

*** Warum kannst du mit dem Thema nicht umgehen? Was macht es anders im Gegensatz zu anderen Themen.

Man kann die Sache auch als puren Egoismus empfinden, denn kein Selbstmörder denkt an das was danach kommt, oder doch?

*** Ja, in gewisser Weise ist es purer Egoismus. Man könnte es in einigen Fällen sicherlich als den letzten kranken Akt eines Spiels ansehen, das in den Hinterbliebenen Schuldgefühle auslösen soll. Dies ist eines von vielen psychologischen Erben, die wir aus der üblichen Gesellschaftsstruktur mitnehmen. Die meisten Menschen spielen solche bestimmten Spiele, eher unbewußt als bewußt und in unterschiedlicher Stärke und vielerlei Form. In jedem Fall aber ist für mich der physische Tod immer die Folge des Geistigen Todes. Jemand der seinem physischen Leben ein Ende setzt verfehlt die erkenntnis seines eigenen Wesens. Es ist wohl eine Form sich bestimmten Autoritäten zu entziehen, die man sich im Laufe der Sozialisation in gesellschaftlichen Gruppen durch das annehemen bestimmter Rollenbilder bewußt und unbewußt auferlegt hat.
Man ist nicht einfach nur eine Person, sondern Vater, Sohn, Angestellter, Kumpel, usw. Mit jeder angenommen Rolle gehen bestimmte Erwartungsmuster einher die an die Rolle gestellt werden und auch diese erlegt man sich auf. Man fängt immer mehr an Fremdautoritäten über die eigene zu stellen. Es entstehen verschiedenen Verhaltensmuster, die in verschiedenen Umgebungen (Orte/Gesellschaften) gefahren werden. Tatsächlich eine Art von Shizophrenie. Je stärker die eigene Autorität für Entscheidungsprozesse hinter solchen Aufgesetzten Autoritäten verschwindet, desto schlimmer wird es. Das ist ein geistiger Tod. Irgendwann steht man vor dem Spiegel und fragt sich wer das eigentlich ist dort im Spiegel, soweit hat man sich von seinem ursprünglichem Wesen entfernt.
Es ist dann wohl kaum noch ein großer Schritt um das ganze physikalisch zu besiegeln. Sei es, weil man einer (irrigerweise angenommenen) Fremdautorität Schuldgefühle bereiten will, oder eben weil man nichtmehr in der Lage ist sich selbst zu erfassen und nicht fähig ist so mit sich selbst umzugehen. Es kann auch aus einem Gefühl der Schuld geschehen, das dann aber auch in Fremdautoritäten begründet ist.

Soviel zu meiner Perspektive auf dieses Thema.

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