Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

selbst als Geist / geistiger Fuehrer

yen xi schrieb am 10. Januar 2005 um 18:51 Uhr (687x gelesen):

Ich steige aus dem Körper aus und bemerke/erinnere, dass ich eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit erlange, wenn ich mich einige Augenblicke auf einen Gegenstand konzentriere. Das sammelt das Bewusstsein und lässt die Erfahrung weniger traumhaft werden. Also sammle ich mich erst durch das Ausführen einer bestimmten kreisartigen Bewegung mit erhöhter Aufmerksamkeit.
Gedanklich äussere ich die Bitte, dass ich Kontakt zu (m)einem "Guide", einem "spirituellen Führer" haben möchte.

Wenig später finde ich mich auf einer Straße (für Fußgänger) wieder, auf dem viele Menschen gehen. Ich möchte schon losgehen und unter diesen Leuten nach der gesuchten Person ausschau halten, als ein innerer wie äusserer Gedanke in einem Augenblick "sagt": "Nein, hier doch nicht. Gehe ein Stück weiter bis eine Wegabzweigung nach rechts kommt. Danach/dahinter das Haus ist es."
Ich gehe also den Weg entlang, sehe die Einmündung und gehe weiter. Wieder der fremde, natürliche Gedanke: "Du bist zuweit!". Achja, denke ich, wende mich um und betrete das Haus.

An einem Tisch sitzt eine Frau vor einer Nähmaschine, mit der sie gerade irgendwelche Textilien verarbeitet. Sie ist etwas älter, hat gelockte Haare und ganz auf ihre Arbeit konzentriert. Ich glaube nicht, dass sie mich richtig wahrnimmt und möchte mich deswegen verständlich machen. Da sie mein Sprechen wahrscheinlich nicht hören würde, versuche ich ein Geräusch zu verursachen und kratze mit den Fingern auf dem Tisch. Das scheint sie tatsächlich aufmerksam gemacht zu haben. Allerdings kommen ihre Gedanken nicht klar rüber ("Was ist das? / Nicht noch einmal so etwas!" in etwa), sie scheinen auch nicht ausdrücklich geformt oder adressiert. Zudem wirkt sie verängstigt und ich fühle mich irgendwie ausgeschlossen... distanziert, als wenn ich durch einen Fernseher schauen würde.
Damit verliert die OBE(?) ihre zusammenhängende Qualität, wird traumartig (kann mich auch nur noch wenig erinnern daran) und ich erwache kurz darauf.

Nachtrag: War diese Frau mein Führer? Ein Mensch? Und dann so eine seltsame Frau? Die schien mir eigentlich gar nicht so fortgeschritten. Heisst das, ich soll lernen, praktischer zu leben? Mich auf eine Tätigkeit völlig zu konzentrieren (am Beispiel der Nähmaschine).
Erst später kommt mir die Idee, dass es gar nicht die Frau oder die Umgebung war, sondern der "Gedanke", der mich leitete. Ich hatte also vielleicht die ganze Zeit Kontakt zu meinem Führer! Und das sofort in einer "sinnvollen" Form, einem geleiteten Erlebnis (dessen Sinn sich mir wohl später erst klären wird).
Vielleicht war es aber auch nur eine fehlgeleitete OBE oder gar nur eine Art Traum...

2. Nachtrag: Einen Abend zuvor bat ich (nur telepathisch) meinen Führer darum, mir die Angst vor Geistkontakten im Wachbewusstsein zu nehmen. In OBE´s ist das etwas Normales, aber im Realen habe ich sehr Probleme damit, obwohl ich dafür empfänglich zu sein scheine.
Durch diese Perspektive kann ich zumindest zum Teil gewisse Phänomene/Begleiterscheinungen besser verstehen und als "natürlich" und nicht unbedingt böse verstehen. Schließlich bin ich ja nicht "böse" (nicht immer ;)) ) und hab auch solch Laute verursacht.

  Beitrag ist archiviert