Re: Erdbeben in Asien - wen kümmerts?
yen xi schrieb am 4. Januar 2005 um 10:59 Uhr (647x gelesen):
> Wenn ein einzelner Mensch stirbt, ist es eine Tragödie, wenn tausende sterben nur eine Statistik.
# "Ein einzelner Tod ist eine Tragödie. Eine Million Tote sind eine Statistik" ist der Ausspruch von Stalin richtig zitiert, hab ich mir sagen lassen ;)
> Lasst euch das mal durch den Kopf gehen!
# Durchzug. Wie immer.
> ohne [Naturkatastrophen] wäre die Welt schon längst überbevölkert und alle würden in Armut leben!
# Ja, so ist es leider mit allem. Wenn du das Leid ganz persönlich vor dir siehst, fällt dir das Urteil wahrscheinlich nicht mehr so leicht.
Zudem bin ich mir nicht sicher, ob es nicht wirklich funktionieren könnte, im Rahmen des Möglichen zu helfen. Wären unsere Fähigkeiten und Ressourcen gleich verteilt, müssten wir einen Rückschritt in der Lebensqualität in Kauf nehmen. Möglicherweise stellt sich dann ein anderes Gleichgewicht ein (z.B. nach dem Prinzip 70 Jahre Europäer / 30 Jahre Äthiopier -> 50/50). Sowas kann man nicht wissen, wenn man es nicht versucht hat.
Und wenn wir uns schon Zitate um die Ohren hauen müssen, weil wir uns selbst nicht für eindrucksvoll genug halten: "Wie schlecht ist das Gute, wenn es das Böse zulässt?" (Es geht hier vor allem um den Gewissensfaktor und das Erleben/Gestalten der persönlichen Welt.)
> Ich bin nun einmal ein vernumftdenkender und kein emotionaldenkender Mensch.
# Ich "denke" ausschließlich "emotional" :)
Dich situativ echauffieren hilft übrigens niemandem.
Was genau stört dich eigentlich? Dass einige Menschen so gefühllos sind, und andere hungern lassen? Oder dass einige so gefühllos(?) sind und nur einmal helfen, wenn sie mit der Nase drauf gestoßen wird? Oder die Medien, die die Menschen bewusst aufstacheln? Vielleicht letztendlich die Menschen, die hinter den Medien stehen und von der Manipulation der Masse leben?
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