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Stilles Wässerchen schrieb am 17. April 2003 um 22:11 Uhr (579x gelesen):
Hallo pablito!
Das "was kann man tun"...
Ich war 1,5 Jahre lang bei einem Therapeuten. Anschließend mussten wir ohne nennenswerte Fortschritte mein abendliche Gespräche beenden, weil meine liebe Krankenkasse nach erreichen der maximalen Anzahl der von ihnen finanzierten Stunden, nicht mehr weiter zahlen wollen.
Ganz ehrlich, es ist zum kotzen aber es ist halt so - ich habe kein Geld für irgendwelche Therapien aus meiner eigene Tasche finanziert (zumal ich mein Glaube an Hilfe von Psychiater ziemlich verloren habe weil entweder ein Psychotherapie beim mir generell vollkommen für die Katz' ist, oder der Typ wo ich war, eine totale Flasche war der nix bei mir erreichen konnte)
"Hypnose" war ebenso meine Idee es zu versuchen, aber weder weiß ich wo in meiner Umgebung (das ich ohne Auto und ohne nennenswerte investitionen in überteuerten Bahn zu stecken erreichen kann) ein einigermaßen seriöser Hypnoseur, noch weiß ich, was das wieder kostet und dann ist die unsicherheitsfaktor vorhanden, ob das nicht irgendein Geldabzocker wär.
mit "Traumarbeit" kenne ich mich nicht aus.
Wenn ich Antiderpessiva haben wollte, müsste ich es mir von einem Psychotherapeuten verschreiben lassen aber das hatten wir ja schon - kein Geld. Und meine doofe Hausärztin mag ich auch nicht darum fragen, die nimmt mich sowiso net ernst, und wenn es etwas gibt, was ich nicht leiden kann dann das, das man mich nicht ernst nimmt.
Das "Fragen stellen"...
Ich stelle mir selbst keine Fragen - das heißt - keine fragen _mehr_
Wenn ich mich fragte "wiso ist das so und so.." dann kommt oft die innere resignierende Antwort "ich weiß es nicht". Ich habe mittlerweile resigniert ständig zu fragen, weshalb dies und jenes so ist - wenn ich so meine Eltern höre, dann liegts ständig an mir, ich bin schuld, ich muss was tun, ich muss mich ändern, bla bla blubber. Ich höre dann daraus ständig die Botschaft das es immer meine Schuld ist, und ICH muss mich immer anpassen und mich nach den anderen anpassen/unterordnen, und nicht die anderen. Immer ich, ich, ich. Und weißt du, irgendwann KOTZT dich das an, das immer DU der einzige bist der sich ständig ändern muss, sich ständig anpassen muss, immer die schuld bei sich suchen muss, immer selbst alleine was tun muss.
>"Was genau heißt es für mich, mich zu binden? Was genau stellt das für mich dar, eine Bindung zu einem anderen Menschen? Welche Rolle spielt mein Selbstwertgefühl dabei? Wie beeinflusst es eventuell meine Gefühle in der Beziehung? Das hat doch alles ganz viel mit dem Problem der Einsamkeit zu tun. "
Mein Selbstwertgefühl ist bei unterste Grenze bis garnicht vorhanden. Schließlich bin ich es ja immer, woran es liegt *i*. Ich weiß und mir ist bewusst das ich mich vor lauter anpasserei an alle anderen und vor lauter selbst-schuld-sucherei, mich selbst völlig aufgegeben habe. Aber was nutzt mir das Wissen? Garnix. Problem vielleicht erkannt aber keine Mittel und Wege es zu beseitigen. Mein Vater sagte immer, ich wäre immer so negativ eingestellt. Er hat recht, das bin ich. Aber wenn ich so zurückblicke, dann wundert's mich auch nicht warum ich so bin wie ich bin - weil eine verkorkste Stiefmutter, eine alles-muss-perfekt-sein-Frau, die sich lieber beide Beine bricht, als sie auch nur eines Wortes Lob's von den lippen bringt, mir ihre perfektionistische Art in mein scheiss-Hirn reingepresst hat, und Fehler von sich selbst, an mir ausmerzen wollte. Ich habe lange gebraucht bis ich die Motivationen dieser Frau geblickt habe - aber als Kind/Teenie verstand ich es halt nicht. Ich bin so negativ eingestellt, weil ich jahrelang gelernt habe, wenn ich eine Sache zu 99% wirklich gut gemacht habe, und 1% davon war nicht so gut, dann wurde die 99% nicht etwa gelobt oder bekam ein gutes wort, neeiiin! Auf das 1%, da darauf musste gehackt werden und beanstandet werden und herumgemotzt werden. Kein Anerkennung für die 99% - nein, auf das, was nicht gut war, das wird total hervorgehoben, und das gute wird untergeordnet!!! Die 99% "gut" waren nie erwähnenswert denn es ist eine selbstverständlich das das gefälligst in Ordnung zu sein haben muss!
Wenn du jetzt denkst, ich übertreibe... nein. Das ist nicht übertrieben.. Das kann man garnicht übertreiben. Ich gebe dieser Frau viel Schuld das ich so bin.. frustriert und total _negativ_ eingestellt. Frustriert, weil ich als teenie gestriezt wurde, die Wohnung ständig zu putzen, wäsche machen, Küche Putzen (und blos nix vergessen - ihr wisst ja 1% reicht - das kann ein banaler Topfdeckel sein wo noch bischen Rand hat!) ja selbst mein eigenes zimmer durfte ich nicht so lassen wie ich es wollte sondern musste immer sauber und ordentlich halten... (sollte ich mal wirklich etwas zu 100% perfekt gemacht haben, dann ist das natürlich auch keines guten Wortes wert, denn dann wird es mit _Stillschweigen_ hingenommen. Mein Experiment, mal eine woche lang wirklich, wirklich, wirklich alles zu 100% perfekt zu machen endete mit dem frustrierenden Erkenntnis, das die Kommunikation dann bei Null anbelangt war, kein gutes wort, garnix!, während sonst, immer eine "Kommunikation" in der Form stattfand, das ich eben Beanstandungen und Gemotze hörte bzw. daraus häufig enstandene Streits mit dem Ende das ich mich heulend ins Zimmer zurückziehen musste)
Und schließlich die große Frustration und das Gefühl wie ungerecht ich mich behandelt fühl(t)e noch nachträglich seit ich ausgezogen bin, weil ich erst dann richtig erkannte, das sie selbst garnicht in der Lage ist, Ordnung zu halten und selbst nur chaos verursacht und nicht aufräumt und putzt und selbst garnicht so perfekt ist wie die Madame sich gerne gibt und selbst ständig nur fehler macht und all die Jahren ihre eigene Unfähigkeiten und eigene Fehler an mir ausgebügelt hat. DAS frustriert selbst im nachhinein noch ziemlich, weil ich mich so ungerecht behandelt fühle. Weil es so ungerecht war, was sie ständig an mir verboten und zur Ordnung gerufen hat und was ich tun und lassen und machen soll, und dann sehe ich, das sie selbst sich das nicht ein meter einhält. Das gefühl der Ungerechtigkeit hält noch heute - obwohl ich jetz 3 jahre aus dem elternhaus draus bin, aber es WURMT mich innerlich total! wenn ich auch nur ein Augenblick drann denke.
Naja, soviel zum "Selbstwertgefühl", da ich nun mal es nicht anders kenne, das - egal was ich tue - entweder muss es zu 100% PERFEKT sein und dann ist es gerade so stillschweigend angemessen, oder wenn ich eome sache nicht ganz so zu 100% mache, dann ist das meine Schuld, ich könnte besser sein, ich habe - versagt!
Ich könnte mir ne Bohrmaschine nehmen und mir diese Stelle im Hirn, wo die werte Dame Stiefmutter ihre art perfektionismus und Negativität reingehämmert hat, rausbohren und auskratzen! so sehr macht mich das Wütend... wie kann man eine jahrzehntelange Konditionierung wieder aufheben? Daran scheitere ich... und somit lebe ich als Mensch vor mich hin mit nicht-vorhandenen-Selbstwertgefühl (weil es ist ja nix wert was ich tue) und negativ auf alles eingestellt (habe ja schließlich selbst nie ein gutes Wort gelernt bekommen, sondern immer nur negativ negativ negativ!).
Du erkennst sicher - ich habe mir durchaus schon viiel gedanken gemacht über das Warum. Aber nichts davon hilft mir weiter - Wissen hilft doch nicht weiter, wie es immer so schön Sonnenblumig heißt. Ich weiß eine der Hauptursachen - aber wissen allein nutzt mir nix und brachte mich nicht weiter. Ich zumindest scheine zu dämlich zu sein, um daraus ein Lösungsansatz zu finden. Schlussfolgerung: Resignation.
Verstehst?
"Ich selbst z.B. habe meinen bisherigen Partnern immer (ausgesprochene und nicht ausgesprochene) Vorwürfe gemacht, weil sie mich nicht verstanden und mich nicht im Innersten erkannten. Heute verlange ich von den Menschen nicht mehr, dass sie mich bis ins Letzte verstehen. Die Vorwürfe kommen zwischendurch immer noch hoch, allerdings sage ich mir im nächsten Moment: halt, du hast kein Recht, so zu denken, denn KEINER kann einen anderen bis ins Letzte verstehen."
Oh das mit "ausgesprochene und nicht ausgesprochene Vorwürfe" kenne ich zu gut. Wenn es etwas gab was sie wirklich perfekt beherrschte war, einem nonverbal Vorwürfe und schlechtes Gewissen zu unterbreiten, allein mit Körperhaltung, Blicke, hochziehende Nase usw.
Ich selbst verlange ja auch nicht das man mich bis zum Letzten versteht. Aber kann man wenigstens erwarten das man mich ein bischen versteht??? Oder muss ich auch da mich wieder der breiten allgemeine Masse anpassen und hinnehmen, es versteht mich eh keiner??
"Allgemein sind wir immer fasziniert von dem Gegensätzlichen, das wir am Anderen entdecken. In der Regel handelt es sich dabei um diejenigen Dinge, die wir so gerne an uns selbst sehen und erleben würden. Davon fühlen wir uns angezogen und entwickeln das Gefühl, wir könnten durch den anderen Menschen an diesen Dingen teilhaben"
Ja, da könntest du durchaus recht haben. Mein jetziger Freund mit dem ich seit November zusammen bin war das, was ich gerne sein wollte... Kontaktfreudig, Lustig, immer Gut gelaunt, Lebensfreudig, Selbstbewusst! Ich suchte in ihn eine Stütze, ein Rettungsinsel wo ich mich halten konnte. Aber mittlerweile habe ich festgestellt, das entweder ich ihn mit meine Depressionen ebenso runterziehe und er nun auch nur noch negativ und motivationslos ist, oder er es schon immer war und ich sehe jetzt sein wahres inneres. Ich erhoffte mir mich an ihn stützen zu können, aber nun ist es so das er sich mehr auf MICH stützt und ich kann ja nicht mal meine eigene Last tragen, was soll ich nun auch noch seine "Last" tragen?? Ich erhoffte mir, mich an ihn "hochziehen" zu können, aber entweder bin ich zu "schwer" und ich ziehe ihn mit runter oder er war nie jemand, wo ich Halt finden konnte.
Was nutzt mir das dann, wenn wir über den selben Film lachen können, wenn ich kein Halt an ihn finden kann, aber er wohl an mir, was mir meiner eigenen lage erst recht nicht einfacher macht? (jetz kommt mir blos keiner mit dem Ratschlag miteinander reden! Das ist hoffnungslos - denn er ist typisch Sternzeichen Zwilling - sie können einfach nicht zuhören!)
"Ich eiere durch mein Leben und tue nichts! Warum eigentlich nicht? Was ist das für eine Kraft, die mich oder Dich von allem Schönen, von den Herausforderungen, von den Abenteuern fernhält? Sind Deine Träume und Phantasien schon alle gestorben? Meine nicht."
Das frage ich mich ebenso schon seehr lange... was das für eine "Kraft" ist, die einen nur am Boden - im SCHLAMM hält und nur schmutz sehen lässt.
Meine Träume und Phatasien? Ne, die sind nicht gestorben... Dorthin verziehe ich mich häufig geistig zurück, raus aus der grauen alltag hinein in die bunte Welt der Phantasien.
"Wenn ich sage: „ich habe keine Energie mehr“, dann entspricht das doch der Wirklichkeit oder? Es ist authentisch. Was soll ich mir denn da in einem solchen Moment sagen: ich habe Energie! Das ist doch Quatsch, es stimmt nicht und es funktioniert nicht. Oder wie siehst Du das?"
Jo, du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen. Ich hab's versucht, mir was anderes einzureden, aber sobald ich mir was possitives sage, kommt mir das wie eine _Selbstlüge_ vor. Wie tief muss ein Mensch denn dann sinken, wenn er dann anfängt sich selbst zu belügen?
Soviel zum "possitives Denken".
Daher dachte ich ja auch an "Hypnose", das man mir irgendwas in Hypnose die negative Dinge abschwächt und mir Possitives einpflanzt... *hachja* - du merkst, phantasie hab ich noch *lol*.
"Hast Du denn schon eine Gesprächstherapie gemacht? Das kann Dir helfen, die Vergangenheit klarer herauszumeißeln aus diesem verschwommenen Etwas, das da vielleicht hinter Dir liegt. Du siehst dann die Dinge eher so, wie sie wirklich waren, befreist Dich von Interpretationsfehlern"
Ich bin ja nun wirklich nicht dumm, weißt du, ich habe viele dinge selbst erkannt aber wie ich oben schon erwähnte - das Wissen allein nutzt mir garnix. Bei dem "Gsprächstherapie" hat der Depp von Psychjater auch nur in der Vergangenheit herumgewühlt, und ich habe wirklich gespürt, das ist die falsche Fährte! Ich war ja wirklich vorbehaltlos hingegangen, aber ich spürte mit jedem Faser meines Körpers - das in-vergangenheit-herumstochern war der falsche Weg, eine Sackgasse das ins nichts führte und mich keinen Schritt weiterbrachte! Weder hat der mir über meine Aktuelle SItuation geholfen, noch hat er mir Tipps oder Ratschläge gegeben oder sonst wie mir aktiv geholfen! Selbst Antidepressiva wollte der mir net verschreiben (denn dann hätte er wohl nicht noch mehr an mir verdient, wenn die geholfen hätten und ich die stunden nicht mehr gebraucht hätte) Der hat nur saublöde Fragen in der Vergangenheit gestellt, die mir allesamt sowas von den Haaren herbeigezogen vorkam das ich mir vorkomme wie bei einem Kaffeklatsch als bei einer ernsthaften Therapieberatung!!
"Die Mauer: ist das die Ich-Will-Aber-Ich-Kann-Nicht-Mauer? Wenn ja, dann ist es klar, dass Du anschließend todunglücklich bist. Betrifft es eigentlich nur Partnerschaften oder auch allgemein soziale Kontakte bei Dir? "
mhmm auf allgemein soziale Kontakte. Ich war von klein auf - also seit Grundschule (Kindergarten war ich nicht, warum auch immer) war ich von anfang erste klasse bis Ende 9. Klasse wie auch danachfolgende Berufsschuljahren IMMER - und damit übertreibe ich wirklich nicht - war ich IMMER eine Außenseiterin und alleine. Warum? Keine ahnung. Ich habe längst aufgehört mich zu fragen, warum das so war. Vielleicht war ich schon immer anders als gewöhnliche Kinder. Vielleicht bin ich auch leicht geistig behindert? Warum habe ich auch erst (laut angabe meines Vaters) erst mit 7 Jahren angefangen zu sprechen und war zuvor das stille, in sich gekehrtes Kind? Wer weiß, vielleicht bin ich ja ein Psychopatin, Geistig hängengeblieben und macht sich in Form von dauer-depressionen bemerkbar? ich weiß es nicht. Und ich glaube, selbst wenn ich es wissen würde, dann würde mir das wissen wie sonst auch nix nutzen, denn dei Mauer ist nun mal da, wissentlich oder nicht - sie ist da. Und ich weiß sie nicht einzureissen.
"Ich spekuliere mal frech drauf los, dass die OBEs in dem Fall eine Fluchtmöglichkeit für Dich darstellen. Aber Flucht ändert natürlich Dein Leben nicht"
Kannst du, ja. Du kannst auch darauf spekulieren, das mein Internet eine Flucht darstellt. Das meine eigene Tagträumerei und Phantasie eine Flucht darstellt. Ich weiß das das nichts ändert. Aber was besseres weiß ich nicht. Und ja, da steckt auch gewissermaßen Trägheit dahinter - verbunden mit Resignation.
Gruß
Resigniertes Wässerchen
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Ein Sprichwort fällt mir gerade ein - sie trifft ziemlich gut zu:
"Neurotisches Verhalten sei stets ein Verhalten, das durch zwei Wörter ausgedrückt werden könne ja - aber"
und
"Der Neurotiker läuft seinen Ohrfeigen hinterher."
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