re[4]: Warum?
kofski * schrieb am
2. Februar 2007 um 13:20 Uhr (717x gelesen):
Hallo Füchsin,
also ich glaube, wenn ein Mensch das wissen will und soll, dann kommt er schon von selbst drauf und wenn aber jemand so eine Rückführung machen will, dann soll er das doch tun, dann hat das wohl auch einen tieferen Sinn.
Möglicherweise ist es sinnvoll, in diesem Leben anzufangen. Die Aufarbeitung von Traumata ist natürlich immer ein zweischneidiges Schwert.
Zum Beispiel hat jemand ein Exzem am Arsch, weil der Babysitter ihn früher immer erst gewickelt hat, kurz bevor die Mutter von der Arbeit kam.
Wenn man das dann rausfindet, ist angeblich sofort das Exzem weg. Liest man in so Erfahrungsberichten. Und das ist Quatsch.
Diese Einstellung, dass man durch Kenntnis der auslösenden Situation sofort geheilt wird, ist unverantwortlich und gefährlich. Wenn man zum Beispiel ein sexuelles Trauma ausgräbt, dann hat der Betreffende erst mal zehn Jahre Therapie vor sich. Wenn er sich nicht sofort an den nächsten Baum hängt.
Und dann auch noch in früheren Leben rumstochern, da geb ich Dir Recht, damit macht man sich mehr Probleme als man löst.
Was wir verdrängen, verdrängen wir, weil wir psychisch nicht in der Lage sind, das aufzuarbeiten. Das Verdrängte öffnet sich stückweise, step by step, so dass man es verarbeiten kann. Wenn man eine Muschel mit Gewalt aufbricht, macht man sie kaputt. Mit der Seele ist das genauso.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob nicht auch unter Hypnose oder so eh nur das freigegeben wird, was an der Oberfläche liegt.
Liebe Grüße, Kofski

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