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die Vergangenheit loslassen und als vergangen integrieren
myrrhe schrieb am 17. Februar 2005 um 12:53 Uhr (537x gelesen):

Liebe Doreen,

erinnerst du dich noch daran, was ich damals schrieb, vor über einem Jahr? Verstorbener und Hinterbliebener haben eine innere Verbindung, und sie hängen auch in ihrer Trauer zusammen. Je mehr du losläßt, desto mehr kann auch dein Opi loslassen. Wobei ich innerlich das Gefühl habe, daß es wirklich Bilder von dir sind, die du produzierst, es ist die Vergangenheit, die sich Bahn bricht und verarbeitet werden will. Davon zeugt auch das Erlebnis, das in dir wieder alles hervorgeholt hat. Und davon, daß du von "der Vergangenheit ruhen" spichst: die Vergangenheit ruhen zu lassen, heißt aber Verdrängen, einfach nicht mehr dran denken - und das ist nicht gut. Verdrängen, wegschieben ist nicht Lösen. Und die Vergangenheit mit deinem Opi muß aufgearbeitet, transformiert werden: das ist kein Vergessen, sondern ein Loslassen, so daß du es wirklich hinter dir lassen kannst, wie du ja auch viele andere Dinge in deinem Leben schon hinter dir gelassen hast.

Und eben weil die Vergangenheit nach wie vor präsent ist, "siehst" du deinen Opi überall, egal in welchem Haus, auch in Timbuktu würdest du ihn sehen. (Und wäre er wirklich da, dann könnte er ja auch überall erscheinen, es gibt ja keinen Ort und keine Zeit drüben.)

Wichtig ist, daß du das verinnerlichst, daß es deine eigenen Gefühle sind, die da auftauchen. Nun sind eineinhalb Jahre an Trauer ja noch nicht so übermäßig lange, die Zeit, wie lange Trauerarbeit dauern sollte, ist ja individuell. Aber dennoch halte ich es für sehr wichtig, daß du nicht "hängenbleibst", und daß du nicht von der Flut innerer Bilder überrannt wirst und deshalb nicht weiterkommst. Ich kann dir da leider auch keinen anderen Rat geben, als den, die ganzen Ereignisse rund um das Leben mit deinem Opi und sein Sterben in dein jetziges Sein einzubeziehen: es WAR, aber es IST nicht mehr, es ist Vergangenheit, du lebst jetzt irdisch ein anderes Leben, so wie er auch. Ihr seid irdisch nicht mehr verbunden - aber natürlich weiterhin durch die Liebe. Versuche abzuschließen mit dem Wunsch, ihn hier als Lebenden zu sehen: es gibt kein gemeinsames irdisches Leben mehr für euch. Ihr seht einander erst im Jenseits wieder, wenn auch deine Aufgaben einst hier vollendet sind.

Mir fällt da nur noch ein - als Möglichkeit, wenn du gar nicht innerlich abschließen kannst -, daß es Psychologen gibt, die ganz speziell auf Trauerarbeit ausgerichtet sind. Vielleicht, wenn du an einem Punkt angekommen bist, wo du nicht mehr weiterweißt, wäre es gar nicht schlecht, sich einmal an einen solchen zu wenden. Wie gesagt, es ist eine Möglichkeit, auf diese Art vielleicht andere Wege des Loslassens kennenzulernen - ich bin ja keine Psychologin, und ich habe meine Art der Trauerarbeit gehabt, die für mich gut und richtig war.

Liebe Grüße,
myrrhe

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