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Re: Verbindung statt Trennung - Integration statt Angstmache
myrrhe schrieb am 22. Mai 2004 um 13:42 Uhr (602x gelesen):
LIebe Yvette,
wenn du von dem von niederen Motiven und "Spaß" geprägten "Geisterrufen"
sprichst, hast du, wie schon oben erwähnt, auf jeden Fall recht. Wenn es
darum geht, Jugendliche von einem "Geisterspiel" abzuhalten, hast du recht.
Das muß man immer wieder betonen.
Der Kontakt mit Jenseitigen umfaßt aber nun so viel mehr als nur das, daß
man differenzieren muß. Ansonsten findet eine Trennung zwischen Dies- und
Jenseits statt, angstbehaftet statt befreiend - und es gibt keine Trennung:
denn wir leben in beiden Welten gleichzeitig, auch jetzt.
Und so sind "Geister" auch keine unheimlichen Gesellen und schon gar keine
generell bösen Wesen, sondern Verstorbene: und ihnen gebührt der gleiche
Respekt und die gleiche Anteilnahme wie den "Lebenden" – womit man mal
ganz klar aussprechen sollte, daß es keine Lebenden und keine Toten gibt,
sondern nur Lebende ... Wenn man diesem Gedanken folgt, wirkt man
verbindend und nicht trennend ... das Jenseits ist keine abgetrennte
Irgendwo-Welt mit schabernacktreibenden gruseligen Foppgeistern, sondern
es ist ein unsichtbarer Aspekt der Welt, in der wir alle uns aufhalten. Und die
Menschen, die sich dort befinden, sind keine anderen als wir - mit einem
Unterschied: für uns sind sie unsichtbar.
Wer sich mit der Geistigen Welt mit der nötigen schon angesprochenen
Demut und Verantwortung befaßt, wird merken, daß er dort auch viel
Hilfreiches tun kann: zum Beispiel Wesenheiten, die nicht wissen, daß sie tot
sind, ins Licht führen. Oder Licht und Liebe all denen zu senden, die noch
nicht ins Licht gefunden haben.
Nein, der Kontakt mit Jenseitigen darf nicht pauschalierend als "Geister
rufen" abgelehnt werden.
Aber: er ist kein Spiel – so wie jede zwischenmenschliche Begegnung
zwischen Lebenden auch kein Spiel ist.
Liebe Grüße,
myrrhe
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