(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Geister:
Geister (ressort)
Geister:
Geisterhafte Gesichter (hp)
Geister:
Spuk (wiki)
Das Zauberwort heißt "Unsere Mit-Verantwortung"
Yvette schrieb am 22. Mai 2004 um 13:11 Uhr (667x gelesen):
Liebe myrrhe
An einen verstorbenen Angehörigen zu "denken" und "Trauerarbeit" zu leisten, ist sicherlich nicht verkehrt, für eine gewisse Zeit. Aber ein "Rufen nach Geistern" ist wahrlich ein anderes Kaliber. Es gibt nicht nur eine Selbstverantwortung, welche gerade bei einem Jungen Menschen sowieso weniger vorausgesetzt werden darf, da er ganz einfach zu wenig weiss. Und manche Dinge dürfen nun einmal gar nicht erst "ausprobiert" werden. Dann ist es nämlich schon geschehen und der unliebsame Gast, sprich unheimlicher Geist, sitzt im dunklen Winkel seiner Wohnung. Wo ist da die Verantwortung von uns? Es liegt an uns, die jungen Menschen vor Schaden zu bewahren! Es ist schön, wenn Menschen hier von positiven Jenseits-Erfahrungen erzählen können, aber es gibt leider auch viele Schreckerlebnisse. Deshalb sollte man die Finger davon lassen, wenn man kann.
Bye, Yvette
> Hallo Yvette,
> > Das ist das Problem. Ein junger Mensch mit Elan und Selbstbewusstsein,
> der nichts Böses im Sinn hat, etwas herumgegooglet und vielleicht ein paar
> Monate die Esoterik-Palette durchexperimentiert hat, glaubt schnell einmal,
> genug reif für die Jenseits-Erfahrung zu sein.
> ---
> jeder trägt für sich selbst Verantwortung. Das ist etwa beim Autofahren doch
> auch so. Oder würdest du einem Menschen das Autofahren verbieten, weil du
> glaubst, er ist nicht reif genug dafür?
> > Es wird ja auch immer so schön beschrieben, von Engeln und verstorbenen
> Angehörigen. Doch in Wirklichkeit ist es nicht recht, die Angehörigen durch
> Rufen in einer Zwischenwelt zurückzubehalten, wenn sie doch eigentlich
> schon lange Abschied nehmen sollten. Nur die guten Mächte können
> feststellen, ob jemand genug reif ist, nicht der Betreffende selbst, ist doch
> logisch.
> ---
> Indem man an Verstorbene denkt, hält man sie nicht in der "Zwischenwelt"
> zurück. Im Gegenteil: eine aktive Beschäftigung mit dem Verstorbenen in der
> ersten Zeit nach dem Tod hilft beiden: dem Verstorbenen und dem
> Hinterbliebenen. Übrigens etwas, was mir auch mein Mann sagte. Es ist
> nämlich so, daß beide noch Dinge aufzuarbeiten haben: der Verstorbene sein
> altes Leben, der Hinterbliebene die Dinge, die noch ungesagt oder ungetan
> geblieben sind. Das kann man auch nach dem Hinübergang des einen noch
> klären. - Aber auch später hat ein "Rufen" (also Denken an denjenigen) nichts
> mit Bindung zu tun: die Bindung hat der Verstorbene dann selbst, nicht durch
> den Angehörigen. Es ist seine Entscheidung, ins Licht zu gehen, nicht die
> anderer. – Wichtig ist es, für beide, die irdischen Bindungen zu lösen, und das
> geschieht nicht durch "in Frieden ruhen lassen", sondern das ist aktive
> Trauerarbeit, und sie erfolgt auf beiden Seiten. Was bleibt, ist die Wahre
> Liebe, die jeden Tod und alle Zeiten überdauert.
> > Wer glaubt schon von sich, dass er zu unreif dafür ist. Ausserdem sind die
> allermeisten dafür zu wenig reif. Das hat nichts mit gut oder schlecht zu tun.
> Es sind nun mal nicht alle gleich stark sensitiv.
> ---
> Sensitivität hat gar nichts mit Reife zu tun ... nicht nur Medien sind befugt,
> sich mit dem Jenseits zu beschäftigen. Und den Grad der Reife muß jeder für
> sich entscheiden - oder halt durch Erfahrungen für sich herausfinden: das
> kann ihm kein anderer abnehmen. Schon gar nicht bewerten und be-ver-
> urteilen.
> > Und es ist gut, wenn wieder einmal in diesem Forum darauf hingewiesen
> wird. Leute, ins Jenseits kommt man noch genug früh, geniesst doch lieber
> mal das Leben, bevor es vorbei ist!
> ---
> Auf die Gefahren eines Jenseitskontaktes, der aus niedrigen Motiven und
> völliger Unerfahrenheit/Offenheit hinzuweisen: das ist wichtig und richtig.
> Aber: zu pauschalieren: das ist falsch und unrichtig.
> Und ein Jenseitskontakt hat gar nichts damit zu tun, daß man sich dem
> hiesigen Leben nicht öffnet – außer jemand klammert sich daran. Aber auch
> das ist wieder in allen Dingen der Fall: all und jedes kann zur Sucht werden -
> und sei es das Sammeln von Briefmarken ...
> Nein, ich lebe, trotz Jenseitskontakten, sehr, sehr gut im Diesseits ... ;-)
> Liebe Grüße,
> myrrhe

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: