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re: Ein kleiner Nachruf und die Frage: "Wozu?"
Nahash schrieb am 9. August 2006 um 0:23 Uhr (489x gelesen):
Hi !
Ich fande diesen Beitrag sehr wertvoll, hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt. Danke schön. Das Leben ist ein Kompromiss aus dem gesellschaftlichen und dem individuellen Weg. Wie Lichtkind aber sagte, ich habe auch festgestellt, dass man umso mutiger wie auch gelassener wird, je Älter man wird. Das gibt doch Hoffnung ;-)
Lg
~~Nahash
> Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, möchte ich grob fahrlässig vereinfachen, dass es "Hexen" (extra in "...") gibt, die es aus Interesse und Fleiß und Beschäftigung mit dem Thema wurde, und jene, die an solche geboren wurden. Denen die Magie schon seit Kindheit an folgte, die der Magie nicht entkommen können. Die zu weit drin sind, schon von jeher, um eine wirkliche Wahl zu haben.
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> Und nun kann man diese "geborenen Hexen und Magierer" sicherlich noch in ihre Unterarten spalten. Wichtig ist hier nur, dass sich diejenigen derselben Art untereinander erkennen. Dass sie nicht alleine sind. Dass es nicht die individuelle Einbildung eines Einzeln ist, sondern es unabhängige und gleichgesinnte verwandte Seelen gibt, die noch den selben - noch so verrückten Weg - mit einem gehen. Gemeinsam oder getrennt, in dem Wissen nicht alleine zu sein.
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> Dieses Wissen, dass es andere gibt, die "genauso" sind, die den selben Pfad gehen, ist unglaublich wertvoll. Denn als Kind/Jugendlicher entdeckt man seine "Fähigkeiten" und wenn man zu lange alleine ist und niemanden, wirklich niemanden kennt ... zu einer Zeit, da es auch kein Internet gibt... dann zweifelt man. Dann hält man sich für Verrückt. Dann dreht man durch, wenn man sich nicht einen Schutzpanzer baut. Solange bis es die Zeit reif wird, die Gleichgesinnten zu treffen.
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> Man muss nicht mit den anderen der gleichen Art "klüngeln". Man muss einfach nur wissen, dass sie existieren. Wenige, ganz besondere Momente zufälliger Begegnungen. Nie wissen, wann die nächste sein wird. Aber man weiß: das gibt es. Dieses Wissen bewahrt einen vor dem Wahnsinn, wenn man ganz alleine ist.
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> Problem: Anfangs braucht man diesen Schutzpanzer. Man muss sich selbst vertrauen. Anders geht es nicht. Sonst geht man zugrunde. Und oft ist der Panzer so fest, dass er sich nicht oder nur kaum aufheben lässt, wenn es an der Zeit wäre. Denn das, was einem jahrelang das Leben rettete, soll nun im Wege stehen? Für viele schwer zu verstehen, und viele bleiben lieber "innerlich" in ihrer eigenen sicheren kreierten Welt.
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> Dies ist die erste Hürde. Eine Hürde von vielen. Und es ist und bleibt - zumindest mein /unser Weg ein Wandeln am Abgrund. An sich ist das nicht schlimm. Irgendwann hat man sich mehr oder weniger bewußt einmal dafür entschieden.
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> Was mich allerdings so fertig macht ist zu sehen wie im Laufe der Jahre so viele "meiner Art" zugrunde gehen oder aufgeben. Und das ist der Anlaß dieses Post. Am Wochenende geschah es wieder. Jemand, der es nicht geschafft hat. Ergebnis: Hochgradig Drogenabhängig, nicht in der Lage noch einen klaren Satz zu sprechen. Ich bin dieser Person vor einigen Jahren zwei mal begegnet, und diese Erinnerung waren so wertvoll, diese Begegnungen so magisch, so durch und durch tief in der Seele berührend. Und diese Person ist unrettbar zerstört. Es ist nicht die erste.
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> Und je älter man wird... um so weniger bleiben übrig. Die einen stürzen in den Wahnsinn. Die anderen klammern sich an weltliche Sicherheiten und verleugnen sich selbst. Werden zu "seelenlosen" Menschen, die nur noch funktionieren. Vegetieren passiv vor sich hin und erdulde das Dasein.
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> Ich kenne keinen einzige "meiner Art" (was genau das bedeuten soll, ist unwichtig), der älter ist als ich und noch "er selbst" ist. Der die Seele und sein Naturell lebt. Auch ich habe so meine Problemchen. Aber was mich zu den anderen unterscheidet: Ich glaube noch immer daran, dass es möglich ist. Ich WILL es noch immer. Ich bin noch nicht innerlich tot. Im Gegenteil: Ich verzerre mich danach. Manchmal fast jede Minute,tag für tag... aber ich kann nirgenswo mehr ein Echo finden. Sie geben auf. Resignieren am Alltag. Und ich rufe- ich schreie! - in den Äther nach den Meinen.... aber sie sind taub geworden oder kaputt.
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> Und vor allem kriege ich trotzdem noch die Impulse. Die Wahrnehmungen. Die Visionen. Ich habe mich lange mit Zweifeln auseinander setzen und kann nun mit Fug und Recht behaupten: Ich irre mich nicht. Aber nichts mehr davon wird noch umgesetzt. Kann noch umgesetzt werden. Bsp: Man hat monatelang Wahrträume einer wichtigen Begegegnung mit allem Drum und Dran. Die Begegnung findet 100%ig genau vorgesehen statt. Aber der andere schaut auf, zuckt lustlos mit den Schultern, dreht sich um und geht. Oder ist zu kaputt (meist div. Süchte) um zu verstehen oder zu agieren.
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> Und dann frage ich mich: Warum? Wieso sehe ich es noch immer alles? WIeso bekomme ich diese Informationen? Diese Impulse? Mein Weg existiert noch. Ich sehe noch immer. Und ich irre nicht. Aber um mich herum sind fast nur noch Schatten und Geister ihrer Selbst. Und nach und nach muss ich metaphorisch den einen oder anderen einst wichtigen Freund in sein metaphorisches Grab tragen...
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> Aber wieso werde ich dort hingeschickt? Vor allem wenn wirklich absolut klar ist, dass man nichts mehr für sie tun kann?! Wozu soll diese Art der Magie noch gut sein? Sie ist noch da. Sie funktioniert auch. Aber sie WIRKT nicht mehr. Wirkt nicht mehr auf das Leben in dieser Welt. Und ich pflege zu sagen: Was nicht wirkt, ist nicht wirklich.
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> Oft wünschte ich mir, ich könnte sagen, Magie und all das, sei nur Einbildung. Aber dazu bin ich zu weit gekommen. Es gibt von diesem Punkt aus kein Zurück mehr.
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> *seufz* Und ganz selten sieht man mal einen "Jungen": voller Energie und Enthusiasmus. Sie stürzen sich hinein, und glauben, sie könnten es besser. Mitten in der Pubertät (endet für mich erst wirklich mit ca. 21) und nehmen keinen Ratschlag an. Spuken auf die Alten. Ich meine, es wäre okay, wenn sie keinen Rat annehmen. Vollkommen okay. Aber sie schauen halt voller Verachtung auf die älteren, weil sie glauben, ihnen würde es eines Tages besser ergehen. Wird es nicht. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Frage ist nur, WIE deren Abgrund eines Tages aussehen wird. Der Wahnsinn oder die Strafe der Normalität.
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> Ich weiß nicht, was ich noch fühlen soll. Was ich darüber noch denken soll. Denn die traurige Wahrheit ist: Mittlerweile bin ich zu abgestumpft.
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> LG
> Ash
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