Hi,
lies dir dies mal hier durch.
Vielleicht hilft dir das etwas weiter.
gruss
dasT
Blaues Auge/ Nazar Boncugu
Bösen Blick
Blaues Auge Kommt nicht von einer Schlägerei, sondern hat mit dem "Bösen Blick" zu tun. Abergläubische Menschen gehen davon aus, dass alles Neue gefährdet ist; auch zu viele gute Worte können das Böse auf den Gegenstand oder den Menschen ziehen, über den sie ausgesprochen werden. Davor schützt man sich - teils ernsthaft überzeugt, teils Augen zwinkernd - mit dem nazar boncugu, dem blauen Auge, einem runden, blauen Glasstein mit einem eingelegten "Auge" aus Glas in anderer Farbe, den man zum Schutz vor dem bösen Blick in der Nähe des zu Schützenden anbringt.
Nazar bedeutet im Arabischen Blick. Da man glaubte, dass Menschen mit himmelblauen Augen der Kraft des bösen Blickes am stärksten widerstehen, entstand der Aberglaube, dass man sich mit himmelblauen augenähnlichen Objekten bzw. Perlen am besten gegen seine Unheil stiftende Kraft zur Wehr setzen kann. Der nazar boncugu ist gewissermaßen die Opferanode, die vom Blick getroffen wird und zerbricht - statt des Bootes, des Hauses oder des Autos.
Diesen Aberglauben gab es bereits in Alt-Ägypten und bei den Hethitern. Perlen, die der Abwehr des bösen Blickes dienten, wurden schon damals verwendet. Unter den Schmucksachen des ägyptischen Pharaos Tutanchamun, die im Britischen Museum und im Kairoer Museum zu sehen sind, gibt es besonders prachtvolle Stücke gegen den bösen Blick. Leider wurde der junge Pharao schon mit 18 Jahren Opfer eines Mordes. Ob es an dem fehlenden "blauen Auge" lag? Neben den blauen Glasaugen und blauen Perlen würden auch andere Gegenstände zur Abwehr des bösen Blickes benutzt, z. B. grüne Kaffeebohnen, alte Münzen, Bleistücke, Pferdehufeisen usw.
Neben nazar boncugu gibt es auch noch andere Methoden, um mit dem Bösen fertig zu werden, insbesondere dann, wenn Menschen Opfer des Bösen geworden sind. Dann wird auf den Kopf des Befallenen eine Decke gelegt und darüber flüssiges Blei in eine mit Wasser gefüllte Tasse gegossen. Die Figuren, die dabei entstehen, werden bewertet und gegen das Böse eingesetzt. Manchmal werden auch Gebete gesprochen und dazu Salz über dem Kopf der Person gedreht, dann ins Feuer geworfen und zum Platzen gebracht. Oder es werden besondere Kräuter gesammelt und in Pfannen angezündet und so das Böse ausgeräuchert.
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