Re: Nächstenliebe in/im A ...
Thea schrieb am 30. Juni 2003 um 5:31 Uhr (545x gelesen):
Ich bin auch immer wieder geschockt wie wenig Leute bereit sind anderen zu helfen.
Hier einige Beispiele:
Bahnübergang, Schranke runter, alte Frau stürzt vom Fahrrad. Ca. 10 Autos warten nur ich bin ausgestiegen und hab der Frau geholfen, da war ich noch jung und im Punkoutfit und die Frau war mig gegenüber etwas ängstlich...
Nachts Landstrasse dunkel, Schichtverkehr, habs eilig, plötzlich tote Wildschweine am Strassenrand, dann ein Auto. Drehe um, halte und schaue nach ob dem Fahrer was passiert ist. Der steigt aus guckt sein Auto an (Scheinwerfer kaputt)und fährt weiter (ich habe ca 5 tote oder verletzte Schweine gezählt, liegen halb auf der Strasse, war die Rotte noch grösser und laufen da noch verletzte Tiere rum?). Niemand hält an. Fahre nach Hause, hole mein Handy und ruf die Polizei, warte mit Warnblinker bis die "Herren" eintreffen. Eine junge Frau im "kurzen Röckchen" ist die einzige die anhält und mich fragt ob alles in Ordnung ist.
Zwei alte Frauen (eine schiebt die andere im Rollstuhl) kommen mir auf der Autobahnauffahrt entgegen, da war ich die einzige die die Polizei gerufen hat obwohl reger Verkehr herrschte.
Ich könnte noch mehr Beispiele bringen die ich selbst erlebt habe, wills aber dabei belassen.
Frage mich, warum Menschen einfach wegsehen. Meine Erklärung, Helfen ist unbequem, hält auf, bringt Schwierigkeiten, erfordert manchmal schnelles Handeln ohne Nachdenken. Man hat es eilig, jemand anderes hilft bestimmt, man hat Angst zu versagen etc.
Was mir allerdings aufgefallen ist, Frauen, die ohne männliche Begleitung sind, sind eher bereit einzuschreiten und zu helfen und sei es nur zum Handy zu greifen und die Polizei zu rufen.
Hat noch jemand diese Erfahrung gemacht?
Thea
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