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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
Re: was kann man tun um zu helfen???
S.H.Burgeich schrieb am 7. Juni 2003 um 2:11 Uhr (648x gelesen):

Liebe Kalma,

zunächst möchte ich meiner Hochachtung deiner Zivilcourage gegenüber Ausdruck verleihen.

Du hast dir da eine sehr schwierige Aufgabe gestellt, welche sehr viel Mut und Weisheit verlangt.

Für dich ist es zunächst wichtig dich selbst zu schützen, Du darfst die Sache nicht zu nahe an dich herankommen lassen, Du musst eine kritische Distanz wahren und keinesfalls emotional handeln sondern aus einer sachlichen Überlegung heraus. Arbeite dabei ruhig im Schutzkreis.

Zunächst ist es wichtig alle Informationen zu sammeln und zu bewerten, dies solltest Du auf alle Fälle schriftlich tun, nimm ruhig dein Buch der Schatten zu Hilfe. Du musst dir aller Informationen sicher sein, es genügt nicht, daß Du nur auf die Vermutungen dritter hörst, Du musst Dir selbst ein Bild machen.

Wenn ich dich richtig verstanden habe geht es um die Freundin einer Freundin, also stammt dein Wissen aus zweiter Hand und nichts daran ist gesichert oder? Auf gar keinen Fall möchte ich deiner Freundin eine Lüge oder ähnliches unterstellen, aber oftmals neigen Menschen dazu aus einzelnen Mosaikstücken ein Bild zusammen zu stellen und die fehlenden Teile mit ihren Vorstellungen zu füllen. Daraus entsteht dann zwar ein Bild aber es ist verfälscht und spiegelt nur unsere Vorstellungen wider, aber nicht die Wahrheit.

Natürlich will ich damit nicht sagen, daß deine Schilderung nicht der Wahrheit entspricht, denn dazu bin ich gar nicht in der Lage, aber ebenso wenig kannst Du dich für die Richtigkeit dieser Version verbürgen.

Hier in Rheinland-Pfalz gibt es eine Studie über häusliche Gewalt aber entgegen jedem Klischee geht daraus hervor, daß häusliche Gewalt zu 75% von Frauen ausgeht, vor allem gegenüber Alten und Kindern. Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich auch, daß gerade Töchter bei ihren Vätern mehr Narrenfreiheit haben als der Rest der Welt zusammen. Natürlich schließt dies nicht aus, daß es auch so sein kann wie geschildert.

Lass mich zusammenfassen, Du weißt, daß das Mädchen überall Wunden hat, panisch Angst vor Zuhause hat. Ist es gesichert, daß die Eltern sich trennen wollen oder der Vater trinkt? Gehen wir einmal davon aus. Nur die Tatsache daß, der Vater trinkt macht ihn noch nicht automatisch zum Schläger.

Aus diesen Punkten lassen sich noch weitere Versionen konstruieren, so wäre Beispielweise eine Möglichkeit, daß aufgrund der Trunksucht des Vater die Mutter sich trennen will und das Mädchen autoaggressiv (sich selbst verletzend) reagiert. Oder die Mutter schlägt die Tochter (das kommt häufiger vor, als man im Allgemeinen denkt) und der Vater ertränkt seinen Kummer darüber in Alkohol. Dies nur um verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, meines Erachten existieren alle drei Varianten gleichberechtigt nebeneinander.

Wenn ihr mit dem Mädchen redet ist es sehr wichtig, daß ihr darauf achtet ihr die Antworten nicht in den Mund zu legen (sog. Suggestivfragen), Beispielsweise dürft ihr nicht sagen dein Vater schlägt dich doch, sondern fragen was ist geschehen, wo hast du deine Wunden her. Dann lasst sie reden und stellt keine Vermutung an, welche sie bestätigen soll.

Möglicherweis könnt ihr auch die Wohnung beobachten und wenn auch nichts zu sehen ist könntet ihr etwas hören, denn solche Dinge laufen sehr oft unter einem, großen Geschrei aller Beteiligten ab. So könnt ihr wenigstens Ohrenzeugen werden.

Wenn ihr oder auch du dann sicher bist entscheide was zu tun ist. Natürlich kannst Du dir auch jederzeit weiteren Rat holen, wenn Du es wünschst stehe ich auch gerne per Mail zur Verfügung.

Licht und Liebe
S.H. Burgeich


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