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Re: Die Befreiung der Göttin

Blaze schrieb am 31. Mai 2003 um 18:50 Uhr (561x gelesen):

> eine zwar historisch ungenaue, aber legitime Übung zur Phantasie- und Mythenbildung, um die Bewegung zu stärken.

Hallo Anath,
als Mittelalterfan werde ich oft mit dem Wort authentisch konfrontiert, da behaupten Leute, dies oder jenes wäre nicht authentisch. Aber woher wollen wir denn wissen was es gab und was nicht? War denn einer von uns dabei? Wenn ich dir etwas erzähle und du erzählst es Bluelake, Bluelake erzählt es Felida, Felida erzählt es Irnann und diese erzählt es wieder mir, so hat sich die Erzählung bereits so verfremdet, dass ich sie kaum wieder erkenne. Natürlich haben wir stichhaltige Beweise für Dinge die es gab, aber wir haben keinerlei Beweise für all jenes, wovon Leute behaupten, dass es das nicht gab.
Historisch ungenau heißt doch, dass jemand meint Beweise zu haben, dass es anders war, aber sind wir doch mal ehrlich, wer hat denn wirklich einen stichhaltigen Beweis dafür, was sich in einer kleinen Bauernfamilie abgespielt hat?
Wie werden Archäologen in 2000 Jahren mal unsere Kultur bewerten? Wird ein erhalten gebliebenes Exemplar des Playboy den Forschern der Zukunft wirklich Aufschluss darüber geben, welchen Stellenwert die Frau in unserer Gesellschaft hatte?
Fragen über Fragen, die Antworten muss ich leider schuldig bleiben, ich habe zwar für mich eine Antwort gefunden, aber mangels Beweisbarkeit spare ich sie mir.
ciao
Blaze

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