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Re: Frage

Torweg schrieb am 20. Mai 2003 um 7:47 Uhr (535x gelesen):

Guten Morgen, Magic Raven,

und danke auch, daß du immer wieder die Initiative ergreifst und Fragen stellst, die einen auch wieder zu sich selbst zurückbringen. Vieles ist einem selbst so nah, daß mensch gar nicht mehr darüber reflektiert.
Ich hatte schon sehr früh einen Schutzengel, ihr Name war Georgina und ständig umgab mich auch ein Rudel von Schutztieren, ein Tiger, ein Elefant, ein schwarzes Pantherweibchen, ein Schimmel, ein Rappe, ein Wolf und eine Katze. Für meine Eltern war das Streß pur, weil ich natürlich immer wenn wir unterwegs waren, Zimmer brauchte, in denen alle Platz hatten oder von denen ich auf meine Liebsten runtergucken konnte. Fiasko. Einige meiner Freunde konnten sie auch sehen und ich konnte ihre Freunde sehen. Als ich zwölf war hatte ich ein schlimmes Erlebnis und wollte von all dem nichts mehr wissen, ich brach mit meinem Schutzengel, der mich trotzdem nie wirklich verlassen hat und versuchte mich durch Wissen und Hypris abzuschotten. Erst einige Zeit später erkannte ich in meiner Meisterin die Seele meines Schutzengels wieder. Deshalb fühle ich auch, daß dich nie etwas verläßt, was dich liebt. Wir sind nie allein, auch wenn wir es denken. Unser Kopf mag sich vielleicht dafür und für all die anderen Dramen entscheiden. Aber ich glaube, daß wir keinen Augenblick unseres Lebens ungeliebt und ungeschützt sind. Oft erkennen wir nur nicht die Freundlichkeit des Schmerzes, oder erst viel später. Danke, daß du mich erinnert hast, Torweg.

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