Re: schwarze Hunde
Torweg schrieb am 14. Mai 2003 um 8:02 Uhr (592x gelesen):
Guten Morgen, Dany,
ein ganz besonderer schwarzer Hund ist der schwarze Pudel in dessen Kern sich Mephistopheles (Faust I) versteckt:
ich bin ein Teil des Teils der anfangs alles war,
ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar,
das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht,
den Rang, den Raum ihr streitig macht.
Und doch gelingt's ihm nicht, da es so viel es strebt,
verhaftet an den Körpern klebt.
Der schwarze Hund steht hier für die andere Seite des Mensch sein, fort von Verstand und Vernunft, hin zu Lust und Lebensfreude, dem Einlassen auf das Leben, Gefühle, das tiefe innere Sein.
Vielleicht sagt dir der schwarze Hund spring in dein Leben.
Verlassen hab ich Feld und Auen, die eine tiefe Nacht bedeckt, mit ahnungsvollem heilgen Grauen in uns die bessre Seele weckt, entschlafen sind nun wilde Triebe mit jedem ungestümen Tun, es reget sich der Menschen Liebe, die Liebe Gottes regt sich nun.
Weck vielleicht einfach mal die andere Seite auf, falls dus
nicht schon längst, längst getan hast. Grüße, Torweg
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