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Re: Weltpolitik
silence schrieb am 13. Februar 2002 um 12:05 Uhr (464x gelesen):

Hi, die Welt folgt dem American Way of ..

Die US-amerikanische Kriegspolitik findet auch in Europa ihre begeisterten Anhänger. Norwegens rechtsextreme
»Fortschrittspartei« hat George W. Bush und dessen engsten europäischen Verbündeten Tony Blair für den Friedensnobelpreis
vorgeschlagen. Damit sollen deren unermüdlicher Einsatz im Kampf gegen den Terror gewürdigt werden. Den fortschrittlichen
Rechtsradikalen ist zugute zu halten, die Umkehr der Werte exakt auf den Punkt gebracht zu haben: der imperialistische Krieg als
Friedensmission.

Der Krieg ist wieder zum positiven Begriff geworden, so positiv, daß ihm der Friedensnobelpreis verliehen werden soll. Das
unterscheidet Bush von Clinton. Der Texas-Boy bekennt sich zum Krieg, zu einem Krieg, der die Dschungelgesetze der
amerikanischen Nationwerdung auf die ganze Welt überträgt. Zu einem Krieg, in dem die Dritte Welt wie einst das Indianerland
dem Faustrecht des Weißen Mannes untergeordnet werden soll. Es ist das offen rassistische Programm eines Südstaatlers.
Clinton gefiel sich in der Rolle des Nordstaatlers. Er begründete das Interventionsrecht des amerikanischen Imperialismus im
Namen universeller Werte, als Menschenrechts-, wenn nicht gar als globales Antirassismusprogramm. In der Umdeutung der
Definition rassistischen Imperialismus als humanitäres Projekt bestand die wirkliche Umkehr der Werte. Bush bringt nur zum
Ausdruck, was wirklich Sache ist.

Dem unsympathischen Imperialismus auf Texaner-Art wollen die Europäer nicht bedingungslos Folge leisten. Die Antwort, die
europäische Kritik aus Übersee erhält, entbehrt jeglicher diplomatischer Rücksichtnahme. Als würde der Beginn des endlosen
Krieges der USA das Ende der Diplomatie markieren. Richard Perle, einer der einflußreichsten Pentagon-Berater, meinte in der
Financial Times Deutschland, daß Europas Einfluß gleich null sein werde, wenn es der US-Kriegspolitik die Gefolgschaft
verweigere. So sprachen bislang nur Kolonialherren gegenüber einheimischen Marionetten-Regimen. Nur wenn ihr die Grenzen
eurer Einflußmöglichkeiten akzeptiert, dürft ihr Einfluß nehmen.

Die USA wollen gegen den Irak Krieg führen – mit oder ohne Verbündete. Und sie haben klargestellt, daß die
Bündnispartnerschaft ein Zwangsverhältnis darstellt: Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. Wer bei der Neuaufteilung der Welt
etwas abbekommen will, muß sich einem höheren Willen unterwerfen. Die Botschaft scheint bisher nur bei norwegischen
Rechtsextremen angekommen zu sein. Was die Einfallspinsel allerdings nicht begriffen haben: Für Bush zählt der
Friedensnobelpreis nichts. Der will den Kriegsnobelpreis.

hex hex

silence

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