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Re: @morgaine-moira, Jolima, Füchsin
dgdg schrieb am 3. Januar 2002 um 15:28 Uhr (389x gelesen):

> Die Frage, die einige weiter unten stellten: ?Wer weiß, ob Jesus das wirklich so gesagt hat? und ?ob alle Christen die Bibel so wortwörtlich auslegen" oder "ob alles was in der Bibel steht, auch ?original? und ?richtig? übersetzt ist", ist durchaus berechtigt. Ich habe solche Diskussionen schon oft geführt und diverse Beiträge in anderen Foren (*grins*) aufmerksam verfolgt.

> Ich muß dem jedoch stets entgegenhalten, dass es nun einmal - seit vielen hundert Jahren - genau so in dem erwähnten Buch steht, und diese Zeilen (und ähnliche Zeilen) eben sehr viel Unheil und Unglück über einzelne Menschen und ganze Volksgruppen brachten.

> Jeder, der sich heute auf Jesus beruft, bezieht sein Wissen in erster Linie aus der Bibel oder entsprechenden Schriften, die auf dem aufbauen, was die Bibel vermittelt.

> Zur Bibel gehört aber auch das alte Testament und viele ?gemeingefährliche und verbrecherische? Textstellen, die zu Mord, Vergewaltigung und Betrug an Andersgläubigen aufrufen. Das ist nun einmal eine Tatsache und in jeder Bibel nachzulesen. Aus diesem Grund halte ich die Bibel für ein gefährliches Buch, und die ihr nacheifernden Fanatiker - egal welcher Konfession - für potentielle Terroristen, vor denen man sich fürchten muß.

> Dann gibt es da noch die Christen oder christlich eingestellten Menschen, die natürlich mit den eben genannten nicht zu vergleichen sind, weil sie diese Dinge ebenfalls ablehnen und niemals gewalttätig etc. sein würden. Diese angenehmen Zeitgenossen, legen das Christentum anders aus, verstehen es anders und leben es anders. Sie betrachten das Christ-Sein als eine Lebenseinstellung, die Liebe und Frieden vermitteln möchte und zwar nicht nur für Glaubensgenossen, sondern für alle Menschen weltweit.

> An sich eine noble Gesinnung. Nur frage ich mich stets, was sie noch mit dem Christentum gemein hat? In Diskussionen wird dann oft erwähnt, man verstehe dies und jenes anders, oder man beruft sich generell auf den Jesus, der an sich ein ?ganz netter? Typ gewesen ist.

> Ich finde, dass hier mit einer großen Blauäugigkeit und Naivität herangegangen wird. Man pickt sich praktisch nur die Stellen aus der Bibel, die einem individuell gefallen und die anderen (?böse Textstellen?) verleugnet und verschweigt man.

> Es ist wohl einfach so, dass man Glauben und Gewissen nicht miteinander vereinbaren kann.

> Deswegen biegt man sich den Glauben zurecht. Solange bis er eben stimmt. Da werden abenteuerliche Interpretationen angeboten, von Schriftrollen am Toten Meer gefaselt (in denen natürlich alles ganz anders steht) und alle Schandtaten der Christenheit werden generell auf die ?böse? Kirche geschoben, ohne die es ja das Christentum (und damit auch die eigene Überzeugung) heute gar nicht mehr gäbe.

> Aber es war nicht nur die Kirche, sondern es waren auch Christen ?wie Du und ich?, die in Lynchjustiz und als tobender und mordener Mob Andersgläubige oder solche, die man für Andersgläubige hielt, verfolgte und mit christlichem Eifer und Begeisterung totschlug, erdolchte, erwürgte, verbrannte....,

> Wenn man sich also nur die Stellen aus seiner Religion herauspickt, die einem persönlich gefallen, muß man sich die Frage nach der Wahrhaftigkeit seines Glaubens gefallen lassen und auch die Frage nach dem eigenen Wahrheitsgehalt, da man ja wohl irgendwie eine rosarote Brille trägt, um die Welt /Religion so zu sehen, wie man sie gern sehen möchte.

> Trotzdem sind mir diese Zeitgenossen um ein Wesentliches lieber, als jene, die sich ihre Moral an religiösen oder politischen Forderungen zurechtbiegen, womit wir wieder bei den Bücherverbrennern wären...



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