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Kurzer Kommentar

KleinerKobold schrieb am 3. Januar 2002 um 15:07 Uhr (353x gelesen):

> Jeder, der sich heute auf Jesus beruft, bezieht sein Wissen in erster Linie aus der Bibel oder entsprechenden Schriften, die auf dem aufbauen, was die Bibel vermittelt.


Wenn ich mich auf die Bible beziehe, was ich nicht wirklich oft mache, zum ersten weil ich sie nie ganz gelesen habe, und zum zweiten weil ich mir die grundliegenden Antworten selbst geben kann, dann versuche ich aus der Sicht des Schreibers heraus zu urteilen.

Wenn also Jesus gesagt haben soll: 'Verbrennt die Hexen' oder 'Sie können nich meine Jünger werden' dann läutet bei mir eine Alarmglocke.
Eine Person, die ihr Leben voll und ganz den Menschen gewidtmet hat würde soetwas nicht sagen, genauso wenig, wie ich das so sagen würde.

Nichts was in der Bible steht ist wahr!
Erst wenn ich mir mein Urteil über die Aussage gemacht habe, sie auf meinen Prüfstand gestellt habe, dann erst wird sie wahr oder sie bleibt falsch.
Die Kirche sagt, das sei Gottes Wort.
Ich sage Gottes Wort ist genauso in mir und wenn sich Gottes Wort widerspricht, dann höre ich auf das mir vertraute Wort, in mir. Egal was irgendwo anders steht und wenn es 10.000 Jahre alt sein soll.
Und dann ist es auch egal ob es nun Jesus oder Gott selbst so formuliert haben soll ...


> Dann gibt es da noch die Christen oder christlich eingestellten Menschen, die natürlich mit den eben genannten nicht zu vergleichen sind, weil sie diese Dinge ebenfalls ablehnen und niemals gewalttätig etc. sein würden. Diese angenehmen Zeitgenossen, legen das Christentum anders aus, verstehen es anders und leben es anders. Sie betrachten das Christ-Sein als eine Lebenseinstellung, die Liebe und Frieden vermitteln möchte und zwar nicht nur für Glaubensgenossen, sondern für alle Menschen weltweit.


Danke, ich finde das sehr gut formuliert.
Man dient nicht mehr einem abstrakten Weltbild sondern schlich aber nicht einfach :-) nur noch dem Menschen.


> Es ist wohl einfach so, dass man Glauben und Gewissen nicht miteinander vereinbaren kann.


Ich kenne keinen Glaube der gegen das Gewissen seiner Menschen handelt und die dann noch dahinter stehen. Glaube und Gewissen sind für mich mit einander verknüpft (siehe auch oben). Nur leider haben viele Leute nicht die selben Vorstellungen von Moral und somit ein 'anderes' Gewissen.


> Aber es war nicht nur die Kirche, sondern es waren auch Christen „wie Du und ich“, die in Lynchjustiz und als tobender und mordener Mob Andersgläubige oder solche, die man für Andersgläubige hielt, verfolgte und mit christlichem Eifer und Begeisterung totschlug, erdolchte, erwürgte, verbrannte....,


Das stimmt schon, aber ich bin auch ein stolzer Deutscher und 'die Deutschen'haben auch Dinge getan, die zutiefst verwerfenswert sind. Aber bin ich deshalb wie sie?
Das selbe gilt für Christen.

Man sollte das Leid und die Not der leute nur nicht vergessen, aus diesen Fehlern lernen, damit dies Menschen das nicht umsonst erlitten haben und damit sich soetwas NIE WIEDER wiederholt.

Der
kleine
Kobold

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