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Test:
Regeln für Experimente (wiki)
Die Evolution braucht dich nicht
Asherah * schrieb am
11. März 2008 um 19:33 Uhr (1213x gelesen):
Ich muss zugeben, dass mein obiger Tonfall tatsächlich etwas daneben war, und dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen.
Am Inhalt ändert sich allerdings nichts. Wobei es mir jedoch nicht darum ging die Nahrungsmittelindustrie anzukreiden, sondern den Gesundheitswahn schlechthin.
Zum einen haben unsere Vorfahren auch ohne all dieses Zeug ge- und überlebt, sonst wären wir heute nicht hier. Und mir möge bitte keiner erzählen, dass die keine Mangel hatten.
Zum anderen ist dergleichen hochgradig dekant, wenn man mal daran denkt, wie viele Menschen auf der Welt gar nichts zu essen zu haben.
Man kommt von Hunderstel im Tausenstel, und was diverse Studien angeht, kann ich nur - als jemand vom Fach - nur sagen, dass man tatsächlich gerade mal die Spitze des Eisberges erglommen hat und über Zusammenspiele etc. nichts weiß.
Es ist vielleicht eine typische menschliche oder zumindest Wohlstanderscheinung, dass der Mensch immer schöner, geiler, schneller sein möchte und am liebsten ewig leben möchte. Um ganz weit auszuholen: Der Tod gehört zum Leben dazu. Aber damit kann heutzutage nicht mehr umgegangen werden.
Sicherlich ist es sehr bedauerlich, dass heutzutage viele Dinge zerstört werden, es kaum noch natürliche Produkte etc. gibt, aber das ist noch lange kein Grund vom 100terstel zum 1000tesel zu gehen, und dazu noch, wo der Mensch respektive was die Wissenschaft bezüglich den Wechselwirkungen noch so im Dunkeln tappt.
Bis letzte Woche arbeitete ich (als Praktikum), wo am FST (Forces Swim Test) bei Ratten Depressionen und Auswirkungen des Stresses geforscht wurde, und bekam einen einigermaßen guten Einblick in die Methode und den aktuellen Stand. Nehmen wir also mal das unten genannten Beispiel von Magnesiumcitrat das Ratten länger schwimmen lässt, und denken wir mal ganz plump und logisch: Wenn ich mir jeden Tag 3 Dosen Redbull reinpfeife, bin ich auch aktiver. Aber wirklich gesünder? Da wir zufälliger genau dies Beispiel (mit Magnesium und Schwimmdauer) durchsprachen, kann ich mir ziemlich sicher sei, dass über die GRÜNDE warum dieses Magnesium die lokomotorische Aktivität so und nicht anders erhöhrt und über die Langzeitwirkungen nichts bekannt ist.
Und so ähnlich laufen alle Test an. Nur weil ein einziger Faktor eine ganz bestimmte Reaktion unter ganz bestimmten Konditionen hervorruft, kann man noch keine endgültigen oder allgemeingültigen Aussagen darüber machen. Beispielsweise wird die Serotinhypothese bei Depressionen in Fachkreisen gerade "gekippt". Natürlich hat es eine Wirkung, bekommt eine Ratte Serotin gespritzt...es ist also nicht wirkungslos. Aber wieder sind die Zusammenhänge völlig unklar, und etliche andere Synthesewege ebenfalls betroffen.
Ehm... ich schweife ab. Um es kurz zu machen: Kommt mal weg von dem Denken dass EIN STOFF EXAKT EINE WIRKUNG hat. Es ist alles miteinander verbunden und verknüpft. Zuviel kann genauso schaden wie zu wenig. Und immer daran denken: Die Evolution hat unsere Körper für den MANGEL erschaffen, nicht für den Überfluß! Und trotzig muss ich noch hinzufügen, dass ich finde, dass sie das sehr gut gemacht hat.
Zitat aus einem meiner Lieblingsfilm: Öko-Aktivist mit herausgestreckter Zunge zum bösen Chef eines Gen-Clans: "Die Evolution braucht Dich nicht. Neneneneneneeeee!"!
Und um ganz zum Anfang zurück zu kommen: Q10-Zusatzaufnahme halte ich so nötig wie ein Loch im Kopf. Es mag leichte Wirkungen haben, aber man sollte es auf keinen Fall zu absolut oder ernst nehmen.
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