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Re: Hilfe beim Sterben

Tares schrieb am 29. Oktober 2000 um 11:01 Uhr (462x gelesen):

> Lieber Tares

> vorab möchte ich mich mal entschuldigen. Ich hab schon Nachmittags auf deine sehr schönen Worte zu reagieren versucht, diese kamen aber irgendwie nicht an oder sind irgendwo, wo ich sie nicht gefunden habe. Zu deinem Brief:
> Ja es ist alles so sehr wahr, was Du in deinen Zeilen schreibst. Du weißt nicht, was Du machen sollst, schaltest den Computer ein und aus, alles geht irgendwie so komplett an Dir vorbei. Du stehst einfach völlig neben Dir.
> Speziell die Dunkelheit macht mir Angst. Jene Momente, in denen Du durch nichts abgelenkt und völlig allein mit deinen Gedanken und deiner tiefen Trauer bist.

> Für deine ergreifenden Worte, woraus sich leicht deine aufrichtige Anteilnahme erkennen läßt, bin ich Dir unsagbar dankbar. Auch den von Dir und Sémon-el gesandten Tip, mich mit Peter in Verbindung zu setzen, werde ich nachkommen, denn ich bin für alle Hilfe dankbar in meiner Dunkelheit.

>
> Ich danke Dir jedenfalls vielmals um deiner schönen Worte, dein Verständnis, um deine Liebe und möchte Dir gleiches zurücksenden. Danke !

> Markus

Lieber Markus,

ich danke dir zunächst für Deine sehr liebevollen herzlichen Worte, zu denen Du trotz Deines Schmerzes noch fähig bist und zeigst damit die wahre Grösse einer lichten Seele.

Ja gerade die ersten Tage sind besonders schwer nach solch einem Verluste und neben vielen tiefempfundenen Gefühlen, ziehen oft Bilder vergangener Tage an uns vorbei.

Schau lieber Markus mit unseren geliebten Menschen verbinden uns -selbst wenn sie unseren normalen irdischen Sinnen entzogen sind - feine und subtile Verbindungen, von denen einige wenige, nämlich diejenigen die stark unserem irdischen Sein verknüpft sind, einreissen wenn unser Seelenfreund stirbt und in feinere lichtere Reiche eingeht.

Bleiben auch alle Verbindungen des Herzens und diejenigen die darüberhinaus gehen für immer bestehen und gibt es so auch keine wirkliche Trennung (auch wenn man diese aufgrund des natürlichen seelenschmerzes zunächst nicht wahrnehmen kann)zwischen zwei Seelen die sich nahe standen, so schmerzen doch die Trennung dieser weniger irdischer Stränge, sodaß DU Dich u.U. einsam und verwirrt, manchmal auch ängstlich oder verlassen fühlst.

Doch diese wenigen zerrissenen Verbindungsstränge heilen und so kann es im Laufe der Zeit geschehen, daß bei entsprechender vorhandener Sensibilität Deinerseits oder durch den Liebeswille Deines Freundes Du ihn oft ganz subtil wahrnimmst, vielleicht an einem Geruch der in der Luft hängt und der für ihn so typisch war u./o. DU vernimmst leise seine Seelengegenwart durch ein zartes Flüstern Deiner inneren Stimme, die aus Deinem Herzen in Dein Bewußtsein emporsteigt.
Auch können Dir Menschen wie bsp.-weise Peter sehr dabei helfen, gewissermassen durch 2.Hand mithilfe eines Mediums für den/die der Schleier zwischen Dieseits und Jenseits nicht gar so fest geknüft erscheint.

Doch bei allem Schmerz und Traurigkeit, die wir alle durch Deine Zeilen hindurch wahrnehmen, bin ich doch auch erfreut, daß DU den Weg hier durch dieses wunderbare Medium fandst, wo soviele in Liebe eingebettete Worte Dir helfen in diesem so schwierigen und schmerzhaften Lebensabschnitt und so bin ich gewiss und Frohgemut, daß Du Dein weiteren Weg gehen und zunehmend mit jedem Tag der vergeht heiler sein wirst, doch mit einer zuvor Deinem Wesen noch unbekannten Tiefe des Gemütes und Seelenreife.

In diesem Sinne wünsche ich Dir von Herzen Licht und Kraft, Mut und Vertrauen, die allesamt Deinen weiteren Weg auszeichnen sollen.

In Liebe
Tares

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