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Re: Gefangen im Inneren<

k.. schrieb am 13. August 2001 um 8:47 Uhr (375x gelesen):

> Echt toll! Ich will aber meine Gefühle ausdrücken und ich habe ein problem damit das ich lösen will. "Dann ändere es" wenn ich das schon höre, klar ich drück auf nen Knopf und ich bin klar, oder??

Ich kenne Dein Gefühl. Bei mir hieß es "Entfremdung". Ich kam mir vor wie im Gefängnis. Und es wurde eher schlimmer, weil ich irgendwann das Gefühl bekam, dass die Reize, die rein kommen sollten auch verändert waren. Ich bekamm Angst vor Geräuschen. Ach, ich will Dir nicht von mir erzählen.

Du solltest das jedenfalls sehr ernst nehmen. Ich weiß nicht wie alt Du bist. Bei mir dauerte es etwa 5 Jahre von 17 bis 22. Ich sah keine Chance zum Arzt zu kommen. Meine Eltern konnten oder wollten mir nicht helfen. Ich hatte Glück, ich habe sehr viel gebetete (wenn ich ihn nicht verflucht habe, weil er mir das antut), weil ich dachte, mir ist wohl nur noch von der Stelle aus zu helfen und es ging von Jahr zu Jahr besser. Ehrlich gesagt hatte ich noch weitere 3 Jahre immer wieder anfallartig ganz, ganz üble Phasen. Es kamen immer mehr doofe Dinge hinzu. Nachträglich sind es für mich alles Zeichen einer Depression und zwar mittelschwer bis schwer. Damit soll man nicht scherzen.

Bei mir hat geholfen, dass ich verstanden habe, dass mir die anderen Menschen meine Seele und meine Eigenarten nicht wegnehmen können. Ich glaube, ich hatte unbewußt versucht mich zu schützen. Bei Dir kann das etwas ganz anderes sein.

Ich weiß nicht, ob ich Dir helfen konnte. Suche auf jeden Fall Hilfe. Und sei nicht traurig, wenn es von Dir geliebte Meschen gibt, die Dir eben nicht helfen. Sie verstehen Dich nur nicht, es ist nicht böse von ihnen gemeint.

Beste Wünsche, und Du hast vollkommen recht, das Leben ist dann schön, wenn man sich frei wählen kann, ob man spricht oder nicht, ob man fühlt, oder nicht.

K.

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