Re: Jeder zweite Deutsche ist zu dick
DionFortune schrieb am 1. Mai 2004 um 13:21 Uhr (668x gelesen):
Hallöle Ismar :-))
Leider hat jedoch auch der Schlankheitswahn um sich gegriffen, so daß ein großer Teil der, insbesondere jüngeren Bevölkerung (und zwar ein weit größerer Teil als der der Übergewichtigen) sich zumindest am Rande einer Magersucht befindet. Ein BMI um die 20-21 (was der gesunde Mittelwert wäre) ist selten geworden, ja aufgrund der Hetze in den Medien ist es schon so, daß zwar die Übergewichtigen bemerkt, belächelt und beschimpft werden, jedoch ein Ideal angestrebt wird, das weit unter dem Ideal des BMI liegt.
Als Beispiel dafür die in den Medien abgebildeten "Schönheiten", von denen die meisten mit einem BMI meist unter 15 und nachgeholfen mit den Segnungen der ästhetischen Chirurgie oder auch mit dem Compi (denn ein Mensch mit einem solchen BMI hat weder Busen noch Po mehr) seinen hier z.B. die sogar noch ein wenig propper anmutenden Häschen im Playboy bzw. der Maxime genannt, dann kann man sich lebhaft vorstellen, wie dürr die Models aus den anderen Magazinen sind.
Millionen von Frauen und Mädchen versuchen auszusehen wie diese "Mogelpackungen" die ihnen da jahrtein-jahraus als "schön und schlank" aufgetischt werden, selbstverständlich wird hierbei verschwiegen, daß bei den Aufnahmen kräftig retouschiert wird und die Mädchen sicherlich nicht ohne Grund so stark geschminkt sind, daß man keine echten Gesichtszüge mehr wahrnehmen kann.
Da sind Mädchen unglücklich darüber, weil sie ja mit 1,65 50 Kilo wiegen, weil sie ja so schrecklich "fett" sind, da kotzen sich Generationen von Frauen die Seele aus dem Leibe, nur um dem skelettierten Idealmodel zu entsprechen.
Ab einem BMI von 15 etwa bleibt die weibliche Mens aus. Wusstest Du übrigens, daß 20 Kilo Übergewicht in etwa so schädlich sind, wie 5 Kilo Untergewicht ? Nur weil das Untergewicht im Moment en Vogue ist (glücklicherweise allerdings schon auf dem absteigendem Ast) fällt das nicht so ins Gewicht.
Dazu kommt dann noch der soziologische Aspekt, daß Frauen schon alleine deswegen dünn su sein haben, um nicht (ge)wichtig zu sein und um keinen Raum einzunehmen. Eine stattliche Person strahlt eine natürliche Macht und Autorität aus, die in unserer immer noch sehr aufs Patriarchat ausgerichteten Gesellschaft eben über die Manipulation der (zumeist sowieso homoerotisch ausgerichteten) Modeschöpfer bzw. der Mainstreammedien respektive in Bezug auf die Vertreter des weiblichen Geschlechts eher verpönt ist.
Die von Dir als Beispiel genannte Person von 1,80 Größe und 81 Kilo Gewicht ist übrigens noch innerhalb des BMI mit einem Wert von 25. Sie dürfte, um in etwa so ungesund zu sein, wie ein Mensch gleicher Größe mit 5 Kilo Untergewicht noch 20 Kilo zunehmen ;-))
Mir zeigt übrigens die neue DOVE-Reklame, daß eine Besinnung auf normale Körperformen und ein gesünderes Ideal auf dem Vormarsch zu sein scheint, und meiner Meinung nach ist das nicht nur gesünder, sondern sieht auch, egal ob Männlein oder Weiblein viel besser aus.
Solche Leute wie die drei Dicken auf dem Foto gibt es übrigens weit weniger häufig, als die Sorte, die ich oben beschrieben habe. So kenne ich vielleicht drei oder vier solche dicken Menschen, aber ich kenne mindestens 15, die ihr Essen rückwärts essen, nur um auf (im Falle einer Person 40 Kilo bei 1,58)Hundhüttenfigur (jede Ecke ein Knochen) stehenzubleiben.
Was die FDH-Sache angeht, so kann ich davon nur allerdringendst abraten. Dichsein hat in den allerseltensten Fällen wirklich mit zuviel Essen zu tun, sondern es ist meistens ein Resultat aus einer Mischung von zuviel Reduktionsdiäten und dem nachfolgendem Jojoeffekt und schlicht und einfach einer vollkommen falschen Ernährung (z.B. das vielgerühmte Obst nach dem Essen ! Oder auch Weißmehl und Industriezucker) Das macht den Menschen auf Dauer krank und den Stoffwechsel kaputt. Die seelisch-geistige Einstellung tut ein Übriges.
Im Anschluss noch der BMI im Link, so daß jeder nachsehen kann, wo er in etwa steht, wieviel er maximal zunehmen kann oder maximal abnehmen um noch in einem gesunden Bereich zu sein :-))
Was im Übrigen das "Wohlfühlgewicht" das so viele Untergewichtige als Argument anbringen angeht: Aufgrund der Ausschüttung bestimmter Hormone entickeln Menschen, die in Dauerhungerzustand befindlich sind eine Euphorie, die sie fälschlicherweise mit "Wohlfühlen" gleichsetzen. Je dünner sie werden, je mehr sie abnehmen umso stärker wird das, insbesondere vor dem Hungertod ist diese Ausschüttung noch einmal ganz besonders stark, so sterben Verhungernde euphorisch ;-)) Interessanter Aspekt oder ?
liebe Grüße von der Dion, früher essgestört, jetzt auf dem Weg zum echten BMI-Wohlfühlgewicht (Ziel BMI von 21), auf natürliche Weise mit Vollwertkost und Fitness:-))
> Die Deutschen sind zu dick. 49 Prozent der ab 18-Jährigen hatten im Jahr 2003 Übergewicht, ein Prozentpunkt mehr als 1999. Dies ergab nach Angaben des Statistischen Bundesamtes eine Mikrozensus-Befragung, bei der alle vier Jahre knapp 0,5 Prozent der Bevölkerung, also 370.000 Personen, befragt werden.
> Danach waren in allen Altersgruppen Männer häufiger übergewichtig als Frauen. Insgesamt waren 58 Prozent der Männer (1999: 56) und 41 Prozent der Frauen übergewichtig (1999: 40). Starkes Übergewicht lag bei 14 Prozent der Männer und bei zwölf Prozent der Frauen vor. Untergewicht, also ein Body-Mass-Index von weniger als 18,5, hingegen ist der Studie zufolge in Deutschland weitaus weniger verbreitet als Übergewicht. Frauen waren davon 2003 wesentlich häufiger (vier Prozent) betroffen als Männer (ein Prozent). Junge Frauen im Alter von 18 und 19 Jahren waren sogar zu 13 Prozent untergewichtig (1999: 16).
> Verwitwete Frauen am häufigsten betroffen
> Verheiratete und verwitwete Männer sind zu zwei Dritteln übergewichtig, ledige Männer zu 38 Prozent. Verwitwete Frauen weisen am häufigsten Übergewicht (54) auf, gefolgt von den Verheirateten mit 44 Prozent. Bei ledigen Frauen waren 23 Prozent übergewichtig, dagegen hatten acht Prozent Untergewicht. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index über 25 als übergewichtig, mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig ein. So gilt ein 1,80 Meter großer Erwachsener ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 kg als stark übergewichtig.
> So errechnet man seinen BMI
> Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein internationaler Vergleichswert. Um ihn zu bestimmen, dividiert man sein Gewicht durch das Quadrat der Körpergröße in Metern.
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