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Gewichtsprobleme
Ismar schrieb am 27. April 2004 um 16:12 Uhr (666x gelesen):
... ca. 40% der Deutschen sind zu dick. Nimmt der Mensch mehr Energie in Form von Nahrung zu sich als er tatsächlich verbraucht, wird er im Laufe der Zeit übergewichtig. Wer abnehmen will, muß entweder weniger essen als er verbraucht oder seinen Energieverbrauch, z.B. durch Sport oder körperliche Arbeit deutlich steigern. Von Übergewicht spricht man, wenn das Gewicht über dem Normalgewicht liegt. Bezugsgröße für das Normalgewicht ist der Körpermassenindex, welcher das Körpergewicht in Relation zur Körperlänge stellt: BMI = Body Mass Index = Gewicht (kg) / Körperlänge (m2). Mit einem BMI (kg/ m2) von 18,5 - 24,9 liegt man im Normbereich. Bei einem BMI von 25- 30 spricht man von Übergewicht, ab einem BMI von 30 liegt Fettsucht (Adipositas) vor.
Die Energiezufuhr und der Energieverbrauch des Körpers werden in Kilokalorien (kcal.) oder Kilojoule (kJ) gemessen. Eine Kilokalorie entspricht 4,184 Joule. Der tägliche Kalorienbedarf eines Erwachsenen richtet sich nach der Körpergröße und der täglichen Arbeit. Für einen Schreibtischarbeiter liegt er bei ca. 2500 kcal oder 10500 kJ, ein Waldarbeiter benötigt ca. 3700 kcal oder 15400 kJ. Der Bedarf an Nahrungsenergie ist erhöht bei körperlicher Betätigung, im Wachstum und in der Schwangerschaft und Stillzeit. Die Nahrung sollte sich im Idealfall aus 15% Eiweiß, 30% Fett und 55% Kohlenhydraten zusammensetzen. Mit Hilfe von Kalorientabellen kann der Energiegehalt der Nahrungsmittel festgestellt werden.
Eine Fehlsteuerung der Appetit-Sättigungs-Regulation kann ebenfalls zu Übergewicht führen, da ein Sättigungsgefühl nicht mehr wahrgenommen wird. Bestimmte Eßverhaltensmuster werden bereits in der Kindheit anerzogen. Außerdem hat man in Tierversuchen herausgefunden, daß es unterschiedliche Veranlagungen gibt. Der eine neigt mehr dazu, seinen Energieüberschuß in Fettdepots (Fettzellen) abzuspeichern, während ihn der andere in Wärmeerzeugung umsetzt. Selten stecken hinter Übergewicht ernsthafte Erkrankungen oder Hormonstörungen.
Folgen von Übergewicht
Stoffwechselstörungen (Diabetes, Gicht, erhöhter Cholesterinspiegel).
Das Risiko, an Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arterienverkalkung, Fettleber, Thrombosen, Gelenkerkrankungen, Gallensteinen zu erkranken, steigt erheblich.
Die Unfallgefahr und das Risiko für Komplikationen bei Operationen sind erhöht.
Die Lebenserwartung ist verkürzt.
Was Sie tun können
Man sollte sich für das Essen immer Zeit nehmen. Gut kauen und keine anderen Tätigkeiten nebenher ausführen.
Es sollten am besten fünf kleine Mahlzeiten am Tag eingenommen werden.
Vor dem Essen immer ein großes Glas Flüssigkeit trinken, das mindert den Appetit.
Bei jeder Diät sollte man sehr viel trinken (mindestens 2l) am besten kalorienfreie Getränke wie z. B. Mineralwasser.
Jede Diät sollte von regelmäßiger, körperliche Betätigung begleitet werden.
Die einzig sinnvolle Diät besteht aus einer kalorienreduzierten Mischkost, einer ausgewogenen Diät mit vielen frischen Produkten (z.B. Brigitte-Diät). Einseitige Diäten (z.B. Reisdiät, Hollywooddiät) sind nicht zu empfehlen, da sie meist einen Mangel an bestimmten Nährstoffen, Vitaminen oder Mineralstoffen erzeugen und nicht zu einer dauerhaften Umstellung der Ernährungsgewohnheiten führen.
Diät-Fertiggerichte können ab und zu eine Mahlzeit ersetzen.
Formuladiäten sind Pulver, Granulate oder Getränke mit einem genau definierten Nährstoff-, Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Sie eignen sich nur für kurze Diäten um 2-3 Kilo abzunehmen oder um im Rahmen einer Diät einige Mahlzeiten zu ersetzen.
Abführmittel (z.B. mit Sennesblättern), Entwässerungsmittel (z.B. Algenextrakt, Birkenblätter, Ananas-Enzym) oder Entschlackungstees (z.B. Sennesblätter und Birkenblätter) führen nur zu einer kurzfristigen, verstärkten Wasserausscheidung. Dabei können auf Dauer wichtige Mineralstoffe verloren gehen. Außerdem führt die regelmäßige Einnahme von Abführmitteln zu Darmträgheit. Eine echte Gewichtsreduzierung ist hier also nicht der Fall.
Appetitzügler mit chemischen Wirkstoffen wirken über das Gehirn appetitdämpfend. Wegen der Nebenwirkungen können viele Patienten diese Medikamente nicht nehmen (z.B. steigt der Blutdruck bei Hypertonie an). Auch bei an sich gesunden Patienten können Nebenwirkungen auftreten, häufig Nervosität.
Pflanzliche (z.B. Matetee) oder homöopathische Arzneimittel (z.B. Tropfen mit Helianthus tuberosus) sollen ebenfalls den Appetit senken.
Sogenannte Fat-Blocker aus den USA enthalten keine grundsätzlich neuen Substanzen zum Abnehmen, sondern hauptsächlich Vitamine.
Fastenkuren empfehlen sich nur unter ärztlicher Aufsicht. Falsches Fasten oder Fasten bei bestehenden Grunderkrankungen kann gravierende Folgen haben, z.B. Nierensteine, Herzschäden, Gichtanfälle usw. Auf jeden Fall bei einer Fastenkur mindestens 3 Liter täglich trinken. Trotz etwa 400g Gewichtsverlust pro Tag gilt aber auch hier: dauerhafter Erfolg ist selten, wenn nicht gleichzeitig die Ernährung umgestellt wird.
Gemeinsam mit anderen abzunehmen (z.B. bei Weight Watchers) kann den Willen zur Gewichtsabnahme stärken.
Führung eines Ernährungstagebuch kann am Anfang einer Gewichtsreduktionstherapie ein Hilfsmittel sein, um das eigene Essverhalten zu kontrollieren.
Wichtig ist eine dauerhafte Umstellung der Ernährung, um Eßfehler in Zukunft zu vermeiden und das niedrigere Gewicht zu halten.
Wann Sie zum Arzt müssen
Wenn Sie Ihr Übergewicht nicht selbst in den Griff bekommen.
Wenn sich Folgekrankheiten des Übergewichts eingestellt haben.
Was Ihr Arzt tun kann
Sie in Fragen der Ernährungs- und Lebensumstellung beraten.
Ein Präparat verordnen, das ein vermehrtes Sättigungsgefühl auslöst.
Seit kurzem ist ein neues Medikament mit dem Wirkstoff Orlistat auf dem Markt, welches die Fettverdauung hemmt. Dadurch werden ca. 30 % der Nahrungsfette nicht mehr vom Darm aufgenommen. Es kommt zur Ausscheidung von stark fetthaltigen Stühlen. Gleichzeitig ist die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, E, D und K vermindert. Deshalb ist es sinnvoll zusätzlich ein Multivitaminpräparat zu sich zu nehmen. Da bei Einnahme von Orlistat verschiedene Wechsel- und Nebenwirkungen auftreten können, ist die ärztliche Überwachung wichtig.
In extremen Fällen von Fettsucht kann durch eine Magenoperation bewirkt werden, das schon bei geringen Nahrungsmengen ein Sättigungsgefühl eintritt.
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Diskussionsverlauf:
- Gewichtsprobleme ~ Ismar - 27.04.2004 16:12 (24) [neu]