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Re: Wachkoma

Akari schrieb am 17. März 2004 um 22:18 Uhr (603x gelesen):

Manchmal gelingt der Musik, woran die Schulmedizin scheitert. Der Musiktherapeut Ansgar Herkenrath fand einen Weg, mit Wachkoma-Patienten Kontakt aufzunehmen. Er beantwortet Regungen wie den Lidschlag mit Musik - und die Patienten reagieren darauf.

Nach schulmedizinischer Sicht haben Wachkoma-Patienten keinerlei Bewußtsein mehr und verharren in einem vegetativen Zustand. "Wir definieren Bewußtsein als Reaktion auf bestimmte vorgegebene Reize", sagte Herkenrath auf einem Symposium des Lehrstuhls für Qualitative Forschung in der Medizin am Institut für Musiktherapie der Universität Witten/Herdecke. Man müßte aber herausfinden, ob Menschen, die auf Schmerz oder Ansprache nicht mehr reagieren, nicht von anderen Dingen wie Musik angesprochen werden können.
Für Herkenrath ist damit die Einschätzung widerlegt, daß Menschen mit apallischem Syndrom kein Bewußtsein haben. "Nach diesen Erfahrungen bin ich davon überzeugt, daß auch Wachkoma-Patienten ihre Umwelt wahrnehmen können", sagte er.

Zwar werden mit Musiktherapie auch bei körperlichen Beschwerden Erfolge erzielt, doch die alternative Therapieform hilft besonders Menschen mit seelischen Erkrankungen oder Patienten, die sich nicht verbal äußern können, da sie an Demenz oder Aphasie leiden. Voraussetzung für den möglichen Erfolg ist dabei die gute Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Musiktherapeuten sind hauptsächlich in der stationären medizinischen und psychosozialen Versorgung in Krankenhäusern und Altenheimen tätig.

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