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Zysten
Lotte schrieb am 1. Februar 2004 um 14:24 Uhr (684x gelesen):

Zysten der Eierstöcke

Was sind Zysten?
Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe. Der Begriff Zyste ist zunächst einmal beschreibend und sagt nichts darüber aus, ob der im Einzelfall vorliegende Befund unbedingt einer Behandlung bedarf oder nicht.
Die meisten Zysten sind jedoch absolut harmlos.
Zysten gibt es in den verschiedensten Organen: an den Eierstöcken und in der Brust, aber z. B. auch in der Niere und in der Leber, im Gehirn und in der Lunge.
Zyste und Tumor - wo ist der Unterschied?
Tumor bedeutet wörtlich übersetzt nichts anderes als Schwellung. Der Begriff sagt nichts darüber aus, ob es sich um einen harmlosen oder um einen gefährlichen Prozeß handelt. Auf jeden Fall aber ist der Begriff Tumor nicht gleichbedeutend mit Krebs!
Man unterscheidet zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren. Zu den gutartigen Tumoren gehören die meisten Zysten der Eierstöcke.
Eine Zyste ist also eine besondere Form eines Tumors (s.o.).
Wie entstehen Zysten am Eierstock (Ovarialzysten)?
Zysten am Eierstock können auf zwei Wegen entstehen:
Entweder es handelt sich um Zysten, die sich aus der normalen hormonellen Funktion des Eierstocks heraus entwickeln (funktionelle Zysten), oder es handelt sich um Tumorbildungen, die mit der eigentlichen Funktion des Eierstocks nichts zu tun haben (echte Neubildungen).
Funktionelle Zysten
Bei jeder Frau kommt es zwischen der ersten und der letzten Regelblutung (Menarche und Menopause) in jedem Zyklus zur Bildung eines kleinen Zystchens, des Follikels (Eibläschens). Im Follikel reift die Eizelle heran, bei einer Follikelgröße zwischen 18 und 25 Millimetern kommt es zum Eisprung, danach wandelt sich der Follikel zum Gelbkörper (Corpus luteum) um und beginnt mit der Bildung des Gelbkörperhormons (Progesteron). Kommt es nicht zur Befruchtung der Eizelle, dann hört der Gelbkörper auf, Progesteron zu bilden, und es kommt ungefähr drei Tage später zur Regelblutung. Manchmal kommt es vor, daß ein Follikel einfach weiter wächst, oder daß ein Gelbkörper sich nicht zurückbildet, sondern bestehen bleibt und sogar noch größer wird: In diesen Fällen werden daraus Zysten (Follikelzysten oder Gelbkörperzysten). Beide Arten entstehen also aus der normalen Funktion des Eierstockes heraus, sind relativ häufig, aber im wesentlichen harmlos und nicht bösartig, können eine Größe von bis zu zehn Zentimetern erreichen, bleiben aber meistens kleiner als sechs Zentimeter und bilden sich dann in über 90 Prozent der Fälle ohne Behandlungsmaßnahmen spontan zurück.
Echte Neubildungen
Tumoren des Eierstockes können mit Flüssigkeit (Gewebswasser, Lymphflüssigkeit, Blut, Drüsensekreten) gefüllte Hohlräume bilden, also zystisch wachsen. In disen Fällen spricht man von echten Neubildungen - im Gegensatz zu den beschriebenen funktionellen Zysten.
Wenn der Frauenarzt/die Frauenärztin eine Zyste am Eierstock feststellt und sich diese nicht nach spätestens acht bis zehn Wochen zurückgebildet hat, muß man an die Möglichkeit einer echten Neubildung denken. Da diese auch bösartig sein oder aber werden können, ist dann im allgemeinen eine operative Entfernung erforderlich.
Die Behandlung einer Zyste des Eierstocks
Die Behandlung einer Zyste am Eierstock muß in jedem Falle ganz individuell erfolgen. Bei der Festlegung des Behandlungskonzeptes sind zwei Faktoren ausschlaggebend:
1. Bereitet die Zyste Beschwerden?
2. Wie sieht die Zyste bei der Ultraschalluntersuchung aus?
Wenn die Zyste keine Beschwerden verursacht, das Ultraschallbild mit einer funktionellen Zyste (s.o.) vereinbar und die Zyste nicht größer als sechs Zentimeter ist, kann zunächst einmal ungefähr acht Wochen lang abgewartet werden.
Handelt es sich wirklich um eine funktionelle Zyste, so kommt es während dieser Zeit in den weitaus meisten Fällen von ganz allein zu einer Rückbildung derselben.
Eine Hormontherapie ist während dieser Zeit im allgemeinen nicht erforderlich und scheint die Chancen auf eine Rückbildung der Zyste nicht zu verbessern.
In den meisten Fällen ist keine Behandlung erforderlich - die weitaus meisten Eierstockszysten bilden sich von ganz allein zurück!
Wann ist eine Operation erforderlich?
Eine Operation wird dagegen erforderlich, wenn
• die Zyste Beschwerden verursacht,
• die Zyste größer als acht Zentimeter ist (weil sie sich dann selten zurückbildet),
• die Zyste im Ultraschall auffällig aussieht (weil sich dann auch einmal eine bösartige Veränderung dahinter verbergen kann),
• die Zyste nach achtwöchigem Abwarten noch keine Rückbildungstendenz zeigt.
Die Operation von Eierstockszysten erfolgt heute fast immer im Rahmen einer Bauchspiegelung, also im allgemeinen durch drei jeweils ca. ein bis zwei Zentimeter lange Einschnitte der Bauchdecke.
Wenn allerdings dringender Verdacht auf eine zugrundeliegende Krebserkrankung besteht, sollte von vornherein ein Bauchschnitt zur operativen Behandlung durchgeführt werden. Zwar gibt es heute schon Arzte, die auch in diesen Fällen die Bauchspiegelung propagieren, doch ist dieses Vorgehen in der Arzteschaft sehr umstritten und es ist noch nicht nachgewiesen, daß damit für die betroffene Patientin keine Nachteile verbunden sind.
Risiken der Ovarialzysten
In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen:
• Stieldrehung des Eierstock mit der Zyste:
Dabei dreht sich der Eierstock einmal um seine eigene Achse - mit der Folge, daß auch die Blutgefäße des Eierstocks verdreht werden und der Eierstock nicht mehr ernährt wird. Diese Komplikation ist sehr schmerzhaft und verlangt fast immer eine notfallmäßige Operation, meistens im Rahmen einer Bauchspiegelung, weil sonst der Eierstock abstirbt und entfernt werden muß.
• "Platzen" einer Zyste:
Dabei kommt es zum Einreißen (Ruptur) der Zystenwand, was sehr schmerzhaft sein kann, aber nicht muß. Der Zysteninhalt ergießt sich in die Bauchhöhle. Dieses ist allerdings meistens ungefährlich. Gefährlich wird es dagegen, wenn dabei ein Blutgefäß in der Zystenwand eröffnet wird. Dann kann es zu einer stärkeren, (sehr selten) sogar lebensbedrohlichen Blutung in die Bauchhöhle kommen.
• hormonelle Störungen:
Die Zysten des Eierstocks können häufig auch Hormone bilden und dadurch den Menstruationszyklus beeinflussen, im Extremfall zu mehrwöchigen Dauerblutungen der Gebärmutter führen. In diesen Fällen ist eine Hormonbehandlung erforderlich, bei Frauen nahe dem Wechseljahresalter auf jeden Fall auch eine Ausschabung der Gebärmutter zu erwägen.
• Bösartigkeit:
Wie bereits erwähnt, können sich hinter Zysten der Eierstöcke auch einmal bösartige Erkrankungen (Eierstockkrebs, Ovarialkarzinom) verbergen. Diese sind jedoch glücklicherweise sehr selten. Trotzdem erfordert jede Zyste schon aus diesem Grunde die sorgfältige Beobachtung durch einen Frauenarzt/eine Frauenärztin.
Insgesamt gesehen sind die Komplikationen selten. Sollte bei Ihnen jedoch eine Zyste am Eierstock festgestellt worden sein, sollten sie aufgrund dieser Problematik an folgendes denken:
1. Die Zyste sollte auf jeden Fall ärztlich überwacht werden, bis sie nicht mehr nachweisbar oder aber operativ behandelt worden ist.
2. Berücksichtigen Sie bei Reiseplanungen, daß es plötzlich zu Komplikationen kommen kann, die dann möglicherweise einer sofortigen operativen Behandlung bedürfen! (Von einer Reise in ein Land mit sehr niedrigem medizinischen Standard wäre dann ärztlicherseits eher abzuraten, auch wenn diese Komplikationen nur sehr selten auftreten.)
Was kann man tun, um einer erneuten Zystenbildung vorzubeugen?
Sollte es häufiger zur Zystenbildung an den Eierstöcken kommen, kann eine Behandlung mit einer Antibabypille versucht werden. Die Pille reduziert das Risiko, Zysten der Eierstöcke zu entwickeln. Leider kommt es in einigen Fällen aber trotz Pille zur Bildung von Zysten an den Eierstöcken, die dann wie oben beschrieben behandelt werden müssen.
Dr. med. A. Fechtig


Zuletzt aktualisiert am 09.09.99
Alternative Behandlung
Ursache der Zysten kann auch ein Mangel an Vitaminen, insbesondere Vitamin A, sein. Nach Rückert, Vitamine und Mineralstoffe, können bei Mangel für mehrere Wochen 600000 I.E. eingenommen werden. Nach Mindell, Die Vitaminbibel, können mehr als 50000 I.E./täglich, wenn sie über eine längere Zeit genommen werden, giftig wirken. Zu den Anzeichen einer Vergiftung gehören: Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schuppige Haut, Hautausschlag, Knochen-schmerzen, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Lebervergrößerung.
Unbedenklich insoweit täglich ein bis zwei Monate 100000 bis 200000 I.E. mit 100 I.E. Vitamin E und einem hoch dosiertem Multivitamin einnehmen.


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