> Hallo Ihr Lieben,
> vielleicht könnt Ihr mir ja einen Tipp geben. Ich bin fast 50 Jahre alt, und so glaube ich langsam, ein wenig abhängig vom Alkohol. Seit 4 Monaten läuft das aber erst. Vorher habe ich nie Probleme gehabt mit dem Alkohol, ihn eher immer gemieden, da mein geschiedener Mann damit genug Probleme hatte. Ich habe auf meine alten Tage eine Beziehung gehabt, die bis Mai ging und ungefähr ein Jahr gedauert hat. Er hat dann eine andere kennen und lieben gelernt. Mir sagte er, er habe wegen meiner Gehbehinderung, meinem Übergewicht und meinem Alter sowieso nie ganz zu mir stehen können. Das habe ich glaube ich nicht ganz verkraftet. Ab und zu ein Glas Wein, nach der Arbeit, das hat mir gut getan. Inzwischen ist es eine Flasche Schnaps am Tag und das innerhalb von vier Monaten. Freitag war ich bei meinem Psychiater und habe zum ersten Mal einem Menschen davon erzählt. Er ist der einzige Arzt in dieser großen Stadt, der einen Entzug ambulant durchführen kann. Nur jetzt ist er erst einmal in Urlaub und es kann erst in zwei Wochen losgehen. Er hat mich aber mit der Diagnose posttraumatisches Belastungssyndrom erst einmal für zwei Wochen krankgeschrieben. Ich möchte aber jetzt mit dem Alkohol aufhören und nicht erst in zwei Wochen. So bekomme ich mein Leben nicht mehr in den Griff. Ich habe nur noch Angst. Ich arbeite trotz meiner 80%igen Schwerbehinderung etwas mehr als die Hälfte der wöchentlichen normalen Arbeitszeit. Die ganze Nacht habe ich heute nicht geschlafen aus Angst vor meinem Vorgesetzten. Und dann habe ich heute doch nicht angerufen. Ich habe ja die Krankmeldung Freitag noch weggeschickt, so dass sie heute angekommen sein müsste. Mein Vorgesetzter hat Verständnis für jeden, aber nicht für mich. Ich war dieses Jahr zwar noch nicht krankgeschrieben, aber das spielt für ihn keine Rolle.
> Bitte .....habt Ihr einen Rat für mich. Wie komme ich da wieder heraus und zwar ohne, dass es jemand merkt. Ich lebe noch mit meiner 16-jährigen Tochter zusammen. Meine 19-jährige Tochter ist bereits ausgezogen und hat im Juni ein Baby bekommen. Es klappt nicht so gut mit dem Freund und ständig befürchte ich, dass sie, zumindest vorübergehend zu mir zurückkommen möchte. Die kleine Familie kommt jeden Tag zu mir, was mir einfach zuviel wird. Obwohl ich sonst keine Freunde habe. Nie kann ich reden mit jemanden, nie besucht mich jemand. Klar liegt das an mir auch, ich habe große soziale Ängste und einfach nicht den Mut auf Menschen zuzugehen. Ich möchte es schon gerne, aber es geht einfach nicht, ich habe Angst davor.
> Bitte, wie kann ich zunächst diesen Entzug alleine schaffen?
> In zwei Wochen hilft mir ja mein Arzt, aber was mache ich bis dahin? Ich habe manchmal Todesangst und auch die Angst, sterben zu müssen, bevor ich meine Aufgaben erfüllt habe. Garantiert würde ich im Geistergürtel steckenbleiben. Was soll ich nur tun?
> Liebe Grüße
> Anneliese
Liebe Anne,
jeder Verlust ist ein Gewinn. Das meine ich zur Beendigung Deiner Beziehung mit dem Bekannten. Die Hinweise von Helena zu Deiner Sucht finde ich gut; die Anwendung ist langfristig. Wie es schneller geht schreibt Adelle Davis in "Jeder kann gesund sein". Der Mangel an B-Vitaminen und der Blutzuckergehalt ist eine der häufigsten Ursachen für die Alkoholsucht. Ich bin trocken und kann aufgrund der hochdosierten B-Vitamine, die ich täglich nehme, auch mal wieder einen Schnaps oder Bier trinken. Ärzte etc. können Dir wahrscheinlich nicht helfen. Kleine eiweißhaltige Mahlzeiten und Vitamin-B 100, dazu die blauen Weintrauben von Aldi abends pfundweise gegessen lassen den Durst vergessen. Vitamin B 100 gibt es in Holland. Siehe:
www.supplementa.com; eMail:
info@supplementa.com; Tel: 0031597 471474.
Liebe Grüße
Gero