Re: Antibiotika
Thea schrieb am 14. März 2003 um 22:12 Uhr (445x gelesen):
Der Körper macht ja noch die Restarbeit also wird er sich ja wohl nicht wundern... Du würdest dich ja auch freuen wenn einige Freund mal zum Hausputz zu dir kommen und dir helfen, oder? Noch grösser wäre wohl die Dankbarkeit wenn du Einbrecher im Haus hast , bist schon mit ner Blumenvase bewaffnet unters Bett gekrochen und plötzlich schaun die Herrn in Grünweiss unverhofft bei dir herein und befreien dich aus dieser misslichen Lage.
Einige Antibiotika werden heute nachgebaut aber viele werden auch noch natürlich gewonnen.
Penicilin stammt von einem Pilz der Penicilium heisst.
Lehnst du eigentlich auch entzündungshemmende Kamille ab oder wundert sich der Körper wenn nach Pfefferminteegenuss die Bauchschmerzen weg sind?
Komische Logik....
So, hab mal von einigen Homepages geklaut um die Deffinition und Wirkungsweise von Antibiotika nicht selber formulieren zu müssen.
Thea *wundert sich immer mehr*
Eine historische und heute noch angewandte Definition für Antibiotika lautet folgendermaßen: Antibiotika sind natürliche Stoffwechselprodukte von Bakterien und Pilzen, die andere Mikroorganismen abtöten oder an ihrem Wachstum hindern. Da es sich aber bei vielen der heute als Antibiotika eingesetzten Substanzen nicht mehr um Naturstoffe handelt, müsste diese Definition überarbeitet werden.
Die Rote Liste führt etwa 250 Antibiotika auf. Sie gehören hinsichtlich chemischer Struktur, Wirkspektrum oder Verträglichkeit - teilweise sehr - verschiedenen Präparategruppen an. Sie haben allerdings eines gemeinsam - sie wirken in vitro (in der mikrobiologischen Testung) und in vivo (im tierischen und menschlichen Körper) gegen Bakterien. In vivo hemmen sie deren Wachstum bzw. Vermehrung oder sie vermindern die Keimzahl stark. Die Antibiotika arbeiten mit dem menschlichen Abwehrsystem zusammen - sie vermindern die Anzahl der eingedrungenen Bakterien und schwächen die übrigbleibenden. Die "Hauptarbeit" erledigen im Anschluß die Freßzellen (Phagozyten) der körpereigenen Abwehr; die primäre Aufgabe der Antibiotika besteht in einer Verringerung der Zahl der im Blut oder Gewebe vorhandenen Bakterien oder in deren Schädigung, die soweit geht, daß die Körperabwehr die übriggebliebenen Keime eliminieren kann.
Als Antibiotika bezeichnet man ursprünglich von Pilzen oder Bakterien gebildete natürlich vorkommende Substanzen, die schon in geringer Menge das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen oder diese gar abtöten, ohne den Makroorganismus zu schädigen. Der biologische Sinn dieser natürlich vorkommenden Antibiotika besteht darin, daß die über sie verfügenden Bakterien oder Pilze sich in ihrem Lebensraum gegen andere Keime durchsetzen können. Es ist sozusagen so, daß die Antibiotika für die Mikroorganismen das sind, was Krallen und Zähne für Raubtiere oder schnelle Beine für deren potentielle Opfer sind nämlich Werkzeuge im Kampf ums Überleben...
Im Gegensatz zum Begriff Antibiotikum steht (in der engen Definition) der Begriff "Chemotherapeutika" - dabei handelt es sich um synthetisch gewonnene Substanzen mit antibakterieller Wirkung, die in der Natur nicht vorkommen. Antibiotika im engeren Sinn der obigen Definitionen sind
Antibiotika:
Betalaktam-Antibiotika
Penicilline
Cephalosporine
Eigene Gruppnen bilden jeweils
Aminoglykoside
Tetrazykline
Chloramphenicol
Makrolide
Chemotherapeutika:
Trimethoprim
Chinolone
Alle "klassischen" antibakteriell aktiven Substanzen - seien es Penicillin oder Cephalosporine, Erythromycin, Chloramphenicol oder Aminoglykoside - kommen in einer strukturell verwandten Form in der Natur vor. Sie werden meist von Pilzen oder seltener von Bakterien gebildet

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