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Re: Hilferuf
Kira schrieb am 14. Dezember 2002 um 20:18 Uhr (513x gelesen):
> Ich möchte nun mal wieder ein paar Worte von mir abgeben über meinen beschißenen Zustand. Seit Wochen hocke ich zu Hause vor dem Fernseher und dem Monitor und warte, dass sich der dunkele Schatten von meiner Seele verabschiedet. Natürlich meint mein Psychiater, dass dies nur eine Stressreaktion auf den Studienstreß ist, aber was hilft dies mir. Ich sitze hier und habe Angst bin müde dann mal wieder unruhig. Ich lebe noch bei meiner Mutter in einer Sozialwohnung in der Nähe von München und dachte, dass ich mein Weg sich jetzt nach dem Abi zum guten hin wendet , doch weit gefehlt. Ich war bisher einmal in einer Psychiatrischen Klinik in der Universitätsklinik und habe dort am eigenen Leib feststellen müssen, was es heist Psychopharmaka zu schlucken. Ich war schon ein bißchen aufgedreht, manche sagen dann halt psychotisch und nach neun Wochen kam ich raus mit einem Medikament, dass ich bis heute schlucken muß. Clozapin, ein Medikament, dass lebensgefährliche Nebenwirkungen haben kann (Blutbildstörung und so) na ja was solls. Damit konnte ich wieder “leben” machte mein Abi nach und hatte auch sonst so einigermaßen Spaß. Mit den Mädels klappte es bis jetzt noch nicht so toll und soh hocke ich zur Zeit mal wieder vor Pornoseiten und kann mich ganz gut ablenken. Es ist mir auch egal, ob andere, es wissen zwar nicht viele,, etwas dagegen haben ,aber ohne diesem Ausgleich wäre ich vielleicht schon tot. Na ja also bald geht es wahrscheinlich wieder zurück in die Klappse und muß dort wahrscheinlich auch Weihnachten verbringen und Sylvester ohne Alkohol, obwohl ich ja seit Monaten nichts trinke. Hmm mein Psychotherapeut meldete mich jetzt für eine christliche Rehabilitationsstätte an, wo ich nach dem Klinikaufenthalt hin gehen könnte. Na ja vom Elektrotechnikstudebten zum Handwerker , aber was solls. Na ja , dass sind so grob gesagt meine Vorgeschichte, die vielleicht noch durch die Scheidung meiner Eltern und etwas Kiffen ergänzt werden sollte. Und was mir einige Ärzte ausgeredet haben , war dann noch das excersive Videospielen.
> Na ja aber jetzt noch zum Relevanten für diese Seite ,der Seele. Ich bin , dass kann ich mit etwas Selbstbewußtsein sagen seelisch krank , manchmal halt.
> Aber wie heilt man die Seele ?! Durch chemische Pillen , durch Heilkräuter, durch Gespräche über die Vergangenheit, über Auffordern zum positiven Denken, durch Zwanghaftes Beschäftigen.
> Keine Ahnung, ich habe mich sehr über psychische Krankheiten informiert. Unzählige Bücher gelesen, aber was bringt dies , wenn man mal wieder zu macht ?!
> Und so kam ich dann zum esoterischen Bücherwissen, ich laß einige Bücher über Nahtod und Jenseits, dies brachte mir die Erkenntniss, das es wohl weitergeht und als Selbstmörder vielleicht nicht ganz so gut, hmm mit den gleichen Problemen halt, uups. Aber was solls wenn gerade alles unter dem Messer hängt und die Zukunft nicht rosig aussieht.
> Und bringt es mir etwas wenn ich mich okkultem zu Wende um dort Heilung zu finden, oder bringt dies mich noch stärker in den Wahnsinn?
> Bisher, waren die einzigen Erfahrungen mit Gemeinschaftlicher Spiritualität eine evangelische Jugendgruppe zur der, ich selten hingehe und der Brunogrönings Freundeskreis , wo ich mich zwar auf den Heilstrom einstellen konnte, doch außer etwas kribbeln in den Händen hilft dies mir nicht viel.
> Da ich mit dem “alltäglichen” Leben nicht so gut zu recht komme überlege ich, dar die Wirtschaft wahrscheinlich eh zu Hart ist aus zu steigen...
> D.h. Entweder in ein Kloster zu gehen oder in eine spirituelle Gruppe.
> Aber ich weiß nicht ob dies meine Probleme löst oder ob mich meine kranke Seele dort auch nicht in Ruhe lässt.
> Na ja, es wäre nett wenn einige von euch mir einen Rat geben könnten, ob es einem hilft in so eine “Sekte” zugehen oder ob es irgendwelche Möglichkeiten gibt meine Seele zu heilen, ich leide echt wie am Spieß. Und dies seit Wochen es ist schrecklich.
> Vielleicht könnten einige mir ja auch ihre Telefonnummer geben, ich würd mich freuen.
Ach du Scheiße! Das ist ja wirklich deftig und heftig. Aber wenn ich dich richtig verstehe, dann bedauerst du, nicht zu funktionieren (in wessen Sinne eigentlich) und versuchst dich mit allen möglichen Mitteln von etwas abzulenken. Aber wovon? Ich krieg das nicht zusammen, vor allem nicht die Sache mit der Depression (dunkler Schatten auf der Seele - Schatten wovon?) und dem Aufgedrehtsein, das mit Psychopharmaka bekämpft/gedämpft wird. Das ist schon sehr widersprüchlich. Ich sehe das nur mit meinem Menschenverstand - ich sage nicht, dass der "gesund" ist. *ggg* Denn schließlich, was heißt das schon? Aber die Lösung kann für dich eigentlich nicht eine Gruppe sein, in die du dich einpasst und deren Haltungen du übernimmst. Was interessiert dich denn wirklich? Was magst du? Und was hält dich davon ab, deine Interessen zu verfolgen, bzw. dir deine Bedürfnisse zu erfüllen? Gibt es andere, die diese Interessen und Bedürfnisse mit dir teilen? Du siehst, Antworten kann ich dir nicht geben, höchstens neue Fragen stellen. Erwarte doch einfach mal, dass dir was Positives passiert. Alles Liebe - Kira
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Diskussionsverlauf:
- Hilferuf ~ lonely Crusader - 14.12.2002 17:37 (33) [neu]