Re: Mache mir Vorwürfe wegen Selbstmord meines Mannes
Träne schrieb am 19. November 2002 um 19:35 Uhr (443x gelesen):
Er hatte ja vor 3 Jahren einen 3monatigen Entzug gemacht, rutschte aber wieder rein. Meinte: "Ich bin erwachsen, ich hab den Alkohol im Griff." Es war aber bald umgekehrt.
Eine Seelenbefreiung kam auch mir in den Sinn, aber er verweigergert jede Hilfe. Ob Familienstellen oder ne Körpertherapie, ausser Blabla beim Psychiater seit 10 Jahren verweigerte er alle Therapien, die vielleicht tatsächlich hätten helfen können. Beim Blabla redete er über seine Gefühle, aber er spürte und lebte sie nie...
Alle meine Kollegen arbeiten im Alternative Bereich, aber er wollte zu keinem von denen, auch nicht zu anderen, die das Gleiche anboten. Resp. er ging nur mir zuliebe 1-2x hin und meinte dann: "Siehst Du mir kann keiner helfen."
Er wusste nie etwas, aber "Nein, ich will nicht, dass konnte er immer sagen..."
Ich bin überzeugt, dass er mit viel Wille und Kraftaufwand ein lebbares Leben hätte führen können, trotz psychischer Probleme, aber es braucht dazu ein: "Ja, ich will Leben." Und das hatte er nie, wollte schon lange sterben, sagte das auch immer wieder. Auch seine Sozialarbeiterin und sein Psychiater sagten, man hätte ihm nicht mehr helfen können.
Ich habe es fast 18 Jahre lang versucht...Ich habe mich sogar viel zu viel um ihn gekümmert - ich brach nämlich vor Überbelastung mehrmals in der Wohnung zusammen. Seine Betreuer rieten mir dann mich abzugrenzen, um mich und die Kinder vor seiner Psych.-und Alk.krankheit zu schützen.
Bei all dem was ich gemacht habe für ihn, muss ich mir sicher keine Vorwürfe machen, aber bei so einem tragischen Tod kommen trotzdem die Fragen: Hätte ich doch noch dies und das?
Wer sich höchstens mit Vorwürfen rumplagen könnte, wäre sein Vater, der ihn immer wieder abgewiesen hat. Wobei es trotzdem immer noch die Entscheidung meines Ex-Mannes war sich das Leben zu nehmen.
Hoffentlich kann mir aus der Geistigen Welt später wenigstens Tipps für die Kinder geben und dann mehr für sie da sein...
Danke für Eure Statements. Träne
> Hallo Träne,
> in der Regel werden sehr sensible Menschen drogenabhängig.
> Aufgrund ihrer Empfindsamkeit verlieren sie im Laufe des Lebens leichter ihre eigenen Seelenteile als Menschen mit einem "dickeren" Fell.
> So ist da, wo ihre Seele ihren Platz hatte, Platz für femde Seelen, die oft nicht wissen , daß sie gestorben sind.
> Sie suchen sich einen Wirt ,um weiterhin den menschlichen Genüssen nachgehenzu können.
> Oft ist es gar nicht wirklich der Mensch,der säuft, sondern die fremde Seele ,die mit ihren Geisteskräften ,den Menschen zum saufen bringt.
> Liebe Grüße,
> Lchiria

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