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@Conny
Dagmar schrieb am 25. August 2002 um 7:03 Uhr (381x gelesen):
Hallo Conny,
> ich hatte mehrere Reitunfälle und starke Rückenschmerzen. Ich bin ehemalige Schmerzpatientin, mein Rücken ist wieder prima.
|||Und was hast du dagegen gemacht? Zilgrei?
Habe ich gerade gestern von einem ehem. Schmerzpatienten gehört.
> Ich hatte mal Depressionen und Panikattacken. Ich war insgesamt 1,5 Jahre arbeitsunfähig.
|||Ich habe meine 1. richtige Panikattacke 1994 bekommen,
habe ca. 1 Jahr gelegen, dadurch auch meinen Job
verloren.
> Nach über 1 Jahr startete ich Gesprächstherapie. (hatte mir vorher ein paar Therapeuten angeguckt, die mochte ich nicht, schliesslich muss man mit denen reden können). Der "gute" Therapeut sagte direkt in der ersten Stunde, wenn es innerhalb 20 Stunden nicht klappt, klappt das nie. Ich habe gedacht "der spinnt, so lange schon geht es mir schlecht".
|||Ich habe damals auch bestimmt 30 Therapeuten in meinem
Umkreis (bis 100 km) aufgesucht. Gerade bei der Therapie
muß die Chemie zwischen Patient und Therapeut stimmen.
Ich hatte, wie schon geschrieben, 100 h, allerdings bei
2 Therapeuten...aussschlaggebend für die Therapie war auch der Tod meines Lebenspartners 1996...d.h. einss griff in das andere über.
Heute halte ich von dieser Art Therapie nichts mehr,
wird doch zuviel in der Vergangenheit gewühlt, und
alles Belastende wieder hervorgeholt, immer und immer wieder...wollen die Therapeuten sich uns halten oder warum machen die das? Daß es einem immer schlechter geht, statt besser? Ich sehe die Therapie ebenso wie die Pharmazie als
Lobby...alles nur reine Profitmache. Aber wo keine Nachfrage, da kein Angebot, oder? Menschenverdummung...wie mit so vielem.
> Tja nach 8 Therapiestunden hat es click gemacht und mir ging es wieder gut. Ich hatte mal vereinzelt Tage, wo ich einen leichten Rückfall hatte, aber das war mir dann egal, ich wusste ja, mir wird es wieder besser gehen. Wenn ich niesse oder gähne mache ich mir ja auch keinen großen Kopf.
|||Schön, daß es dir wieder besser geht...das kann ich leider von mir nicht behaupten, habe mich nach dem Tod meines Partners sehr zurückgezogen, fast isoliert...aber macht das nicht jeder?
Freunde, Bekannte? Eltern...? Fehlanzeige. Es kam kein
bißchen Unterstützung. Also? Selber.
> Von unendlichen Tiefenanalysen halte ich nach viel Recherche nix, es geht um das Hier und Jetzt, was stört heute, jetzt, wie kann ich das heute ändern. Es bringt meiner Meinung nach nix, zu lamentieren, ja, wenn ich damals mit 7 das anders gemacht hätte, dann. ...
|||Da hast du recht. Alles kostspieliger Unsinn.
Für den Geistheiler habe ich vor 10 Jahren fast 10.000 DM hingeblättert...und was hat geholfen? Der Glaube?
Ich bin eigentlich ein reiner Kopfmensch...ich denke, ich habe mir selber geholfen, aber irgendwie klammert man sich in einer schwierigen Situation an fast alles.
> Natürlich gibt es auch Dinge aus meiner Kindheit, die mir nicht passen oder auch für traumatisch waren, aber solange diese für mich HEUTE kein Problem darstellen, wozu darüber nachdenken. Sonst wird man doch kirre, wenn man alles im Leben in Frage stellt.
|||Genau...leider bin ich ein Mensch geworden, der alles analysieren muß...überskeptisch.
> Vielleicht solltest Du mal mehr an den Fun-Factor im Leben denken. Das hat damals mein Psychiater gesagt. "Mach Party, geh aus, flirte, gehe ins Kino, hau auf den Putz". Ich habe damals gedacht, "der gehört ja selber in die Klappse". Er hatte aber recht.
|||Sicher hat dein Therapeut recht...manchmal glaube ich, hätte ich nicht so viel herumgegrübelt in den letzten Jahren, und wirklich mehr FUN gemacht, hätten sich die
Scheiß negativen Dinge nicht so manifestiert bei mir.
Aber es ist ja NIE zu spät :o).
Aber damals war ich in mir gefangen...es kommt auch immer auf den Menschen selbst drauf an, und die Schwere der Krankheit.
Viele Grüße
Dagmar

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