nein
myrrhe schrieb am 8. Mai 2005 um 19:53 Uhr (682x gelesen):
Hallo Neon,
bei allen ungewöhnlichen Umständen gilt für mich zuerst einmal: die Ursachen sind im Irdischen, in uns selbst zu suchen. Erst wenn diese wirklich ausgeschlossen werden können, würde ich persönlich paranormale Umstände als möglich akzeptieren.
Meine Ansicht zu Flüchen ist die, daß man einen Fluch nicht annehmen muß - bzw. man muß empfänglich, offen dafür sein, sonst wirkt er nicht.
>
> Dieser Wechsel von Glück und Unglück ist wohl normal. Dennoch findet man in normalen Durchschnittsfamilien eher mehr und größere "Glücksphasen" als in unserer. Es ist sehr viel Potenzial verhanden, was aber irgendwie trotz der Bemühungen jedes einzelnen sich durch die Umstände nicht so recht entfaltet.
---
Meiner Erfahrung nach kommen Glück und Pech nicht immer wohldosiert hübsch eins nach dem anderen, so nach dem Prinzip Berg-Tal. Sondern es kann schon mal eine regelrechte und auch langdauernde "Strähne" in die eine oder andere Richtung herrschen.
>
> Die Mutter meines Vaters war eine hasserfüllte Frau, sie hatte weder was für ihn übrig und hat uns (seine Kinder) gehasst und sogar versucht bei meiner Schwester einen Kindstod künstlcih herbeizuführen. Auch bei meiner Geburt soll sie voller Kälte gewesen sein. Meine Mutter verachtete sie ebenso.
>
> Ich weiß nicht wer diese Frau wirklich war, habe sie nie kennengelernt. Ich weiß auch nicht, ob ihr Hass so groß war, dass sie wirklich - bewußt oder unbewußt - etwas hervorrufen könnte was einer Art Fluch gleichkommt.
---
Keinesfalls solltest du etwas konstruieren! du beurteilst hier eine Person negativ, die du nicht mal kennst. Du kennst weder sie noch die Umstände, die sie so werden ließen, wie immer sie war. Du weißt nicht mal, ob sie wirklich so haßerfüllt war - und wenn ja, warum! Alles hat eine Ursache, und alles hat zwei Seiten. Wenn Haß, dann ist es eine Reaktion auf eine Begebenheit, ein Gefühl. "Nur so" kommt kein Haß zustande.
Eine solche Einstellung, wie du sie derzeit zeigst, halte ich nicht für geeignet, um Probleme zu lösen.
>
All die Details, die du beschreibst, sind sicher eine große Belastung für jeden in eurer Familie - für jeden einzelnen anders. Die chwere Zeiten, die ihr durchgemacht habt und noch durchmacht, hinterlassen natürlich viele Spuren des Zorns, des Schmerzes, der Trauer, der mangelnden Liebe. Aus dem, was du schreibst, sind seelische Konflikte und Probleme und daraus erfolgte Kettenreaktionen erkennbar, aber kein "Fluch". Und die manchmal negativen Auswirkungen schulmedizinischer Therapien haben auch nichts mit Fluch zu tun, sondern sind - leider - auch heute noch allzu häufig.
Du denkst, alles, was ihr anfaßt, geht euch schief. Nun, das ist auch verständlich: ihr habt alle viel Negatives hinter euch, klar denkt man dann, es kommt weiterhin nur Negatives nach.
Nun kommt aber das Schwierige an der Geschichte: was man denkt, das trifft wirklich auch ein. Wenn ihr denkt, euch trifft es ständig hart, ihr habt nie Glück im Leben, alles geht schief - und überhaupt: ihr seid verflucht -, ja, wenn ihr das Glück überhaupt nicht in euren Gedanken habt, dann kommt es eben auch nicht ... Es ist ein Muster: wenn man denkt: "ich habe Pech", dann hat man auch Pech. Wenn man denkt: "ich habe immer Pech", dann hat man auch immer Pech ...
Meine Meinung dazu:
Zunächst einmal löse dich vom Fluchgedanken, es gibt keinen Fluch. Und versöhne dich in deinem Inneren mit deiner Großmutter - das ist ganz wichtig, um alle negativen Gedanken an sie wirklich fallenlassen zu können.
Dann ziehe einen Schlußstrich unter das, was war, und beginne dein Leben neu. Du bist der Schöpfer deines Lebens, du kannst immer und jederzeit neu beginnen. Es gibt auch viele Literatur über das Erschaffen von Glück und Freude im Leben, und was man tun kann, um dorthin zu kommen, um Liebe ins Leben zu integrieren.
Zum Schluß möchte ich dir und deiner Familie (denen von ihr, die dazu bereit sind natürlich) eine Familientherapie empfehlen, um die Muster, die zu den vielen negativen Erlebnissen geführt haben, zu erkennen und aufzulösen. Es gibt immer einen Neubeginn!
Wenn du etwas ändern möchtest, dann beginne bei dir selbst - Gleiches gilt für deine Familienmitglieder. Hilfe gibt es, aber man muß sie auch annehmen und bereit sein, etwas dafür zu tun, zu sich selbst zu finden.
Viel Kraft auf deinem Weg zu dir selbst,
myrrhe
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: