(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Bewusstsein:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Geister:
Geister (ressort)
Geister:
Geisterhafte Gesichter (hp)
Geister:
Spuk (wiki)
Ewiges Leben,
Eventuelle schrieb am 19. April 2005 um 11:15 Uhr (606x gelesen):
Hallo phredrome (was heißt das eigentlich?),
Ich weiß nicht, ob es so einfach ist. Sich ein ewiges Leben zu erschaffen, um nicht sterben zu müssen. Das „ewige Leben“, bzw. das Leben „nach dem Tod“ spielt sich ja auch nicht auf der Erde ab, sondern ???
Ich würd schon gern etwas länger leben, als mir mit einem Körper gestattet ist. Aus dem einfachen Grund, weil mein Geist weiter reicht. Allerdings nicht in ein und demselben Körper, sondern in allen möglichen, weil es so viel zu erfahren gibt. Was ich in dem jetzigen Körper erfahren kann, reicht mir nicht. Ich würde gern z.B. auch andere Charaktere sein wollen, andere Brillen aufsetzen, also von Grund auf anders gestrickt sein. Jetzt kann ich mich zwar in andere hineinversetzen, verstehen, nachahmen usw., aber ich komme ja nicht aus meinen Mustern heraus. Sie prägen mein Denken, Handeln, Fühlen. Und selbst wenn ich mich davon befreien könnte, so wäre mein Geist immer noch an diesen einen Körper gebunden.
Das zugrunde liegende Muster schließt vielleicht die Möglichkeit der Befreiung von ihnen mit ein. Würde ich diese Möglichkeit realisieren, hätte ich vielleicht in diesem einen Leben mehrere Neuanfänge mit grundverschiedenen Themen. So was kommt vor. Vielen Menschen sind aber nicht einmal ihre Muster bewusst, geschweige denn, dass sie sich von ihnen lösen könnten.
Nun ist es so, dass manche Menschen (wie ich) Erinnerungen haben, die sie sich nicht erklären können, woher sie kommen. Gerüche, Gefühle, Geschmacksrichtungen, Tätigkeiten, Gespräche, Bilder, die nicht mit denen aus diesem Leben übereinstimmen. Und das schon in der Kindheit. Wie kann man das erklären? Mit Fantasie und Einbildungskraft nicht, denn ein Kind kennt nur das, was es unmittelbar aus seiner Umgebung aufnimmt. Aus dem Erlebten können natürlich Bilder und Fantasien entstehen, aber wie willst du einen Geschmack (im Mund) erklären, der noch nie geschmeckt wurde und erst viele Jahre später als Mangolassi „wieder erkannt“ wird? Oder als 6jähriger einen Berufswunsch hat, von dem er noch nie gehört hat, der dennoch mit klar umrissenen Tätigkeiten verbunden ist?
Ich kann es mir nur so erklären: Dieses Leben ist nicht das erste von mir erfahrene. Jetzt drängt sich natürlich die Frage auf: Wer oder Was in mir hat denn schon andere Leben erfahren? Nehme ich die „Erinnerungen“ ernst oder werfe ich sie über den Haufen, weil andere mir sagen, das gibt es nicht? Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich sie ernst nehme, weil sie ein Teil von mir sind. Genauso wie ich andere Seiten, die in diesem Leben stimmig sind, ernst nehme.
Im Laufe der Jahre habe ich nun auch von anderen erfahren, dass sie sich an „frühere Leben“ erinnern. Und Du kennst wahrscheinlich auch die Reinkarnationstheorie. In meinem Fall fügt sich diese Theorie nahtlos in mein Weltbild und liefert wie keine andere Weltanschauung oder Religion Erklärungen für Phänomene, die ich sonst verdrängen müsste, weil sie nicht passen. Aber ich habe was gegen verdrängen. In diesem Fall kommt der „Wissenschaftler“ in mir durch, der akribisch die Puzzleteile zusammensucht, bis alles passt.
Du siehst, es ist nicht so einfach mit dem Satz: Nur, um nicht sterben zu müssen. Im Gegenteil, wenn Du weißt, dass du schon viele Male verschiedene Tode gestorben bist, bekommt der Tod und das Leben einen ganz anderen, und wie ich meine, tieferen Sinn. Du betrachtest das Leben mit anderen Augen, gehst verantwortlicher damit um und bekommst auch eine andere Sicht auf das „ewige Leben“. Es bekommt sozusagen einen realen Sinn und du machst dir automatisch Gedanken über den Begriff „Seele“. Und wenn Du in der Literatur suchst, findest Du überall Hinweise, dass dies für große Denker (wie unser olle Goethe) eine ebensolche Realität war. Darüber hinwegzusehen, wäre eine Missachtung von Tatsachen. Genauso gut könntest Du über die Straße gehen und die Autos aus Deinem Bewusstsein ausblenden. Ist das sinnvoll?
Nun, das in aller Kürze.
Grüße
Eventuelle
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: