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Von der unsinnigen Abtötung des Fleisches (ismar!)
Füchsin schrieb am 12. Januar 2005 um 16:59 Uhr (500x gelesen):
Lieber ismar,
im Grunde streitet du und positiv um etwas ganz anderes, wie du weißt. Wieso bemäntelt ihr eure privaten Eifersüchteleien mit Bibelzitaten? Ist das angemessen?
Und das ganze auch noch in der völlig antiquierten und zum Teil falschen Luther-Übersetzung. Ach, was für ein Graus!
Ich denke nicht, dass irgendwo in der Bibel steht, dass der Mensch seinen Körper abtöten = töten = ermorden soll. Es steht vielmehr eindeutig, dass man die negativen Charakterzüge (Gier, Verleumdungen, Bosheit...) in sich vernichten solle. Die Praxis der Strömung der asiatisch-hinduistisch angehauchte Gnosis, daraus die Vernichtung des materiellen Körpers zu machen, ist eine total falsche Interpretation im Sinne: mir geht es schlecht, den anderen geht es schlecht, also ist das gesamte Universum schlecht, also ist der materielle Körper schlecht und des Teufels. Also muss ich meinen Körper malträtieren und kasteien und begehe Selbstmord auf Raten.
Im Gegensatz steht die eindeutige Aussage der Bibel, dass Gott die Schöpfung am 6. Tag betrachtete und sagte: sie ist sehr, sehr gut! - Und die eindeutige segnende Aufforderung an die Menschen: Wachset und mehret euch! - Hätte Gott die Sexualität z.B. nicht gewollt und sie als nutzlos verworfen, so hätte er sie nicht erschaffen.
Die Ausfassung, der Körper sei, weil von geringerer Frequenz als der Geist, damit verachtenswerter, ist genauso unsinnig, als würde man aus einer wunderbar harmonischen Melodie alle tieferen Töne als minderwertig und teuflisch ansehen, nur weil sie eine etwas tiefere Schwingungsfrequenz besitzen. Töne müssen harmonisch gemischt und zusammenwirkend sein, sonst gibt es ganz schrille Dissonanzen. Genauso erfordert der Geist den Körper und der Körper den Geist, und das ist sinnvoll und gut. Negative Charaktereigenschaften sind Disharmonie und Dissonanz, zwischen Geist, Körper, Gott. Sie sind nicht, wie hier bequemerweise passiert, nur Eigenschaften des Körpers. Wo immer man daraus folgend eine Gesellschaft vorfindet, die den Körper ermorden möchte, ist sie total disharmonisch, geradezu bösartig, voller Neid und Grausamkeit. Kein Himmel, sondern eine Hölle. Warum wohl?
Ausdrücklich in der Bibel steht auch, dass Gott/ die Gottheit den Menschen erschuf - nicht zum "Ebenbild" (das ist eine falsche Übersetzung aus dem Hebräischen), sondern als "Idol", zur stellvertretenden Statue, zum Gefäß, zum Werkzeug, in das sie ihren Geist legen konnte, wo sie ihren Wohnsitz nehmen konnte. (Anm.: In der Antike, und lange davor, war ein Tempel, eine Götterstatue etc. der "Wohnsitz" der Gottheit, eine "Inwohnung"; damit galt die materielle Statue stellvertretend für die Gottheit bzw. war Sitz ihrer Kräfte.) Damit ist der Körper im Prinzip nicht nur der Tempel der Seele, sondern sogar im weiteren Sinne geschaffen als der Tempel Gottes, in das sich dessen Geist und Kraft ergießt. Ein Tempel, der nicht zu zerstören, sondern innerlich rein und äußerlich gepflegt zu erhalten ist.
Der Körper ist nicht als bösartig zu zerstören und abzutöten, sondern die Materie ist wie ein Garten zu kultivieren und zu gestalten. Kasteiung und Selbstzerstörung bringt REIN GAR NICHTS; wenn ich eine schlechte Eigenschaft nicht haben möchte, so muss ich sie durch eine BESSERE schlichtweg ersetzen. Wenn ich beginne, bewusst und konsequent mehr Gutes zu tun als Böses, für andere wie auch für mich, mehr lieben als zu hassen, so machen sich die schlechten Charaktereigenschaften nach und nach selbst aus dem Staub...
Ihr zwei weise Bibelzitierer könnt euch noch weiterhin bekriegen, verhauen und ausrappeln, aber bitte - erwartet nicht, dass wir diesen Schmarrn auch noch lesen sollen...
Liebe Grüße -
Füchsin
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Diskussionsverlauf:
- Von der unsinnigen Abtötung des Fleisches (ismar!) ~ Füchsin - 12.01.2005 16:59 (3)