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Spass mit dem Geld statt spenden

dis schrieb am 31. Dezember 2004 um 9:28 Uhr (564x gelesen):

> Es wäre was anderes, wenn mir jemand ein Ticket bezahlt und ich vor Ort Schutt wegräumen würde. Aber Geld spenden? Das bedeutet für mich nichts, hat keinen gefühlsmäßigen Background. Da fehlt die Verbindung zu den Opfern. Logik zählt für mich nicht, wie "mit dem Geld werden Decken gekauft". Das kann ich nämnlich nicht fühlen.

Das ist halt der Unterschied, ich bin in der Hinsicht eine Problemlösungsmaschine, mir ist es vollkommen egal ob ich dann als Ausgleich irgendein tolles Gefühl bekomme. Es gibt einfach ein Problem und Probleme verlangen Lösungen.

Mal als Beispiel das Programmieren. Wenn ich mir eine ganz tolle Lösung ausdenke und implementiere, dann bin ich stolz auf mich. Wenn ich aber stattdessen ein Modul von jemandem Anderen nutzen kann, der das Problem schon gelöst hat, dann tue ich das, auch wenn ich damit auf das Gefühl verzichte, denn es geht mir im Endeffekt ja nur darum ein funktionierendes Programm auf die Beine zu stellen und nicht darum mein Ego zu streicheln.

Und so ist das bei diesem Problem auch, es ist schön, wenn sich ein tolles Gefühl einstellt aber es ist keine Bedingung, sondern höchstends Beiwerk, gehen tut es um etwas gänzlich anderes - es geht darum ein Problem zu lösen. Ist halt eine Selbverständlichkeit, genauso wie Trinkgeld und Überstunden.

Ich lasse dir aber deine Einstellung genauso, nur bitte ich darum (das geht mittlerweile eher an Andere) sich fadenscheinige Begründungen aus den Fingern zu saugen und dadurch vielleicht glatt noch Leute vom Spenden abzuhalten. Für mich hat halt das Problem Priorität, nicht eure Gefühlswelt, ich denke die bekommt ihr auch ohne meine Hilfe schon irgendwie auf die Reihe.

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