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Grau-Samkeiten
Leelou schrieb am 3. Dezember 2004 um 11:33 Uhr (489x gelesen):

* Weiß - Harmonie - Schwarz
* Welch überraschendes Ergebnis, nicht wahr?


Ein nicht überraschender Trugschluss ?

Die meisten Menschen haben das Grau-en als Harmonie=Glück gewählt.
Als Ersatz für etwas dass oberhalb von Weiß-Grau-Schwarz liegt.
Wirkliche Harmonie liegt oben, oberhalb von Schwarz und Weiß,
auf der Spitze des Dreiecks, in der Mitte auf dem unteren Schenkel ist bloß das Grauen.
Als Ersatz Weiß und Schwarz nicht mit Glück leben zu können.
Als Mittelmaß, als Kompromiss zu Weiß ohne Schmerzen hinzukommen, was ja Schwarz nach sich zieht und umgekehrt.
Leidende wollen kein Schwarz noch Weiß,
sie wollen nicht mehr zwischen den Polen hin und her.
Sie haben sich aufgerieben, die Pole nicht als schön erlebt,
sie haben es nicht verstanden das Geschenk der Pole als Glück beidseitig zu leben,
nun suchen sie die Spitze am Dreieck, wollen ganz heraus, wollen weg,
können nicht und wählen das Grauen in der Mitte als falsche Harmonie oder als falschen Gott.

Schau doch was die Menschen machen,
welche die Lust am Leben zwischen den Polen verloren haben,
sie ergeben sich im Grauen, im Langweiligen, im Lauwarmen.

Ein Wesen gibt also dann irgendwann das Leben auf und wird grau, vor Gram aber doch nicht vor Glück,
graue Haare sind kein Zeichen des Glücks, kein Zeichen der Weisheit, sondern entstand aus Last und Leid,
Das Grauen hat Leben aufgeben, ist nicht mehr in Spannung zwischen Schwarz und Weiß.

Weißhaarige Wesen jedoch dürften glückliche Freunde des Schattens sein.

Schmerzen also im Lichte oder im Schatten erlebt,
halten ein Wesen in der grauenvolle Mitte,
dort ist zwar kein Schmerz mehr, aber auch kein Leben.

Vielleicht sollten die vielen armen grauen Wesen erst einmal erfahren,
wie man die Pole mit Lust und Glück ohne Schmerzen leben kann,
und nicht in der Mitte beständig aus Angst vor Schmerzen stehen bleiben,
sondern zügig durch die Mitte auf die andere Seite hindurchschreiten.

Dann erst würdigt man das Erdengeschenk,
dann erst würde ich sagen,
kann man es wagen,
nach der Spitze des Dreiecks zu schauen ?

Es scheint ziemlich verkehrt nach einem Gott zu suchen wenn es einem nicht gut geht.
Man wird es sicher sehr schwer haben ihn zu finden.

Besser erst mal in Licht & Schatten gut leben lernen und dann vor und mit ganz viel Glück nach Höherem schauen ?

Denn wer die Kunst beherrscht mit Glück & Gesundheit im Licht und im Schatten leben zu können,
dürfte es nicht schwer haben, dürfte nicht mehr schwer zu tragen haben die Pole zu verlassen,
und mal dorthin zu gehen wo noch viel viel mehr ist als bloß nur Licht & Schatten.

Suchst Du denn vor Glück nach dem unbekannten Höchsten,
nach dem Unfassbaren außerhalb der Pole oder nach Gott,
oder weil Dich Deine Lasten zu drängen ?

Oder suchtest Du bisher in Wirklichkeit doch nur das Grauen ?



Leelou







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