ups! diese Entertaste ..... nochmal :-)
myrrhe schrieb am 3. Dezember 2004 um 10:13 Uhr (470x gelesen):
Die beiden Pole in sich - Licht und Schatten - vermag man zu erkennen,
indem man sich außerhalb seines Egos stellt,
betrachtet sein Leben als Zuschauer wie auf einer Bühne,
vermag dann anders zu werten, aus höherer, distanzierter Sicht.
Tut man das bei schwierigen Situationen, an denen man beteiligt ist,
so hilft es einem, innerlich klar zu werden.
Tut man es und bezieht andere beteiligte Personen mit ein,
so hilft es einem, diese anderen Personen besser zu verstehen.
Auf diese Art kann man sogar Szenen vor-inszenieren, sie trainieren, üben und sogar Realität werden lassen.
Das Dreieck.
Ist man auf dieser höhere Stufe, so kann man auch da wieder Dualitäten sehen
... wieder ein Dreieck, Spitze nach oben, ins Licht, in die Einheit.
Das ist nicht von mir .... ich griff es nur auf. :-))
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Bei der Gegenüberstellung gibt es mehrere Dinge, die ich anders formulieren würde.
> Licht ----Zwielicht ----- Schatten
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In der Natur würde ich statt Schatten Dunkelheit nennen:
Licht - Dämmerung - Dunkelheit
> Liebe ----Ignoranz------ Hass
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statt Ignoranz würde ich Gleichgültigkeit wählen
> Heiß ----Lauwarm----- Kalt
> Unendlichkeit ----Endlichkeit---- Nichts
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Unendlichkeit und Nichts sehe ich nicht als Gegenpole.
> Wahrheit ----Halbwahrheit-- Lüge
> Erfahrung ----Wissen-------- Glaube
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hier paßt die Grauzone nicht dazu, die Gegenpole sind für mich:
Wissen - Glaube
Erfahrung rekrutiert sich aus Wissen, ist aber nicht als Gegenpol zu sehen.
> Freiheit ----Gehorsam----- Verbundenheit
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auch hier nicht:
All-eins-Sein (Verbundensein) ist für mich kein Gegenpol zu Freiheit.
> Ich ----die Anderen--- Gott
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Die Gegenüberstellung stimmt für mich auch nicht - oder nur dann, wenn man Gott als "Persona" definiert, die das Ich dominiert, beherrscht.
Gott als Schöpfer des Lebens, als Alles-was-ist, kann dem Ich nicht gegenüberstehen.
> Erschaffen ----Bewahren----- Zerstören
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Die Gegenpole sehe ich auch so - aber das Bewahren als Grauzone nicht.
Bewahren kann etwas sehr Lichtvolles sein.
Zum Beispiel das Bewahren von Werten.
>Weiß ----Grau---------- Schwarz
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Grau:
"In unserem optischen Sinnesapparat bedeutet Harmonie also einen psycho-physichen Zustand des Gleichgewichts, in welchem Dissimilation und Assimilation gleich groß sind. Ein neutrales Grau erzeugt diesen Zustand.
Ein solches Grau kann man mischen aus Schwarz und Weiß oder aus zwei komplementären Farben und Weiß oder aus mehreren Farben, wenn in ihnen die drei Grundfarben Gelb, Rot, Blau in entsprechendem Mischungsverhältnis vorhanden sind. …
Gelb, Rot und Blau können als die Totalität aller Farben gesetzt werden. Das Auge fordert, um befriedigt zu sein, diese Totalität, es befindet sich dann in harmonischem Gleichgewicht." (Johannes Itten, Kunst der Farbe, S. 20)
Weiß - Harmonie - Schwarz
Welch überraschendes Ergebnis, nicht wahr?
myrrhe
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