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warum?

Rüdiger schrieb am 28. November 2004 um 10:04 Uhr (654x gelesen):

Guten Morgen soki,

Man könnte auch fragen, warum die Juden heute noch als Volk existieren, v.a., warum heute noch bzw. wieder ausgerechnet im Nahen Osten.
Spätestens seit ca. 130 n. Chr. hatten die Juden keinen Zugang mehr zu ihrem Territorium, was normalerweise hätte erwarten lassen, daß sie als Volk generell in der Bedeutungslosigkeit versinken bzw. sich mit anderen Völkern vermischen würden, oder aber anderswo als jüdisches Volk dauerhaft seßhaft würden.
Nun ist das Judentum aber eng verknüpft mit dem "gelobten Land", d. h. man versteht sich ursprünglich nicht als irgendein Volk, das halt irgendwo ansässig werden will, sondern als ein von Gott auserwähltes Volk, das an das von Gott zugewiesene Land gebunden ist.
Daraus resultiert, daß die Juden immer darauf hofften, daß die "Exilzeit" irgendwann ihr Ende haben würde.
Und so existierten sie denn unter ihren Mitvölkern als eigenständiges Volk ohne eigene politische Verwaltung. Hinzu kommt natürlich der Gegensatz zum Christentum. Und aus jedem zweiten Bauerndorf weiß man ja, daß Menschen, die nicht genügend Bereitschaft zeigen, sich zu "integrieren", mit Argwohn betrachtet werden und schlimmstenfalls mit offenen Anfeindungen zu rechnen haben.
Die Juden sind eben fast 2000 Jahre lang immer Fremde gewesen, weil sie nach ihrem religiösen Verständnis immer an Jerusalem gebunden waren.
Was Ägypten anbelangt, so reifte dort die "Abraham- Sippe" nach biblischer Überlieferung überhaupt erst richtig zum Volk Israel heran. Und als dieses Volk größer wurde, erwachte natürlich ein gewisses Konkurrenzdenken, und die Ägypter bekamen Angst um ihre Vormachtstellung.



Auch Dir einen schönen Sonntag :-)

Rüdiger

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