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Ich vielleicht auch

Choceur schrieb am 31. Juli 2004 um 19:25 Uhr (426x gelesen):

> Hallo, mein Name ist Herbert Hirngespinnst, zumindest lässt das Gehirn mich glauben ich wäre Herbert.

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lol. Flapsig, aber gut. Dein Gehirn lässt dich das glauben, weil weil das die Funktion unseres Gehirnes ist. Du meinst damit wahrscheinlich, dass dein Gehirn dir sagt, wer du für dich selber bist. Wieso sollte man das nicht akzeptieren, an irgendetwas muss man doch glauben. Unser Gehirn ist lediglich etwas, womit wir unsere Sinneswahrnehmungen verarbeiten. Uns Menschen unterscheidet von anderen Lebewesen, die wir kennen, dass wir das Bewusstsein für uns selber haben. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft. Ein Vogel wird sich kaum den Kopf darüber zerbrechen, ob er Herbert ist. Das ist für mich auch schon der springende Punkt. Unser Gehirn sagt uns zwar aufgrund der Daten, die wir uns während unserer Sozialisation verinnerlicht haben, wer wir sind. Aber wir können unser Gehirn dazu benutzen, um herauszufinden, ob es auch stimmt.


> In der Tat, aber ist es so das nur mein Gehirn exestiert und mich produziert hat, was wir wissenschftlich ja so sehen. Nun, wenn ich als Wissenschftler davon ausgehe das ich ein Hirngespinnst bin, wie kann ich mich dann überhaupt richtig und objektiv einschätzen. Ich bin doch nur das, was sich ein Gehirn einfach so ausgedacht hat und wissenschftlich gesehen ist das doch noch kein Grund etwas für richtig zu befinden wenn etwas an etwas glaubt. Mein Problem ist: Wie kann ich überhaupt etwas beweisen, wenn alle meine Gedanken auf dem Glauben eines Gehirns beruhen.
> Wenn ich aber doch real bin, obwohl mein Gehirn nur an mich glaubt, ist es dann auch Realität, wenn ich an etwas glaube, bzw. kann mein Gehirn dann auch noch nebenbei andere Sachen real machen. Andere Personen zun Beispiel?
> Ausserdem macht es mir zu schaffen das obgleich meine wissenschaftlichen Kollegen nun ja wissen das sie nur das Produkt eines Gehirns sind, sich nicht konsequent an diese Prämisse halten.
> Sie erzählen etwas von Fortschritt und höheren Zielen, obgleich sie Wissen, das all das nur Hirngespinnste sind. Sie erkennen ihre eigene Realität nicht konsequent an.
>
> Meine Güte...

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Du wirfst damit hier Fragen auf, die die Philosophen schon seit menschengedenken beschäftigt. Es gibt sicherlich auch auf diese Fragen schon relativ gute Antworten. Dazu müssten wir die Werke der großen Philosophen lesen. Ich bin sicher, dass das uns schneller auf einen richtigen Weg bringen würde, um dieser Fragen irgendwann beantworten zu können. Aber ich kämpfe momentan noch mit meiner Psyche und mit meinem Gehirn, die mir sagen, dass andere Dinge wichtiger seien. Wie die meisten Menschen.
Unser Gehirn ist doch eine tolle Sache. Wenn wir es stärker dazu benutzen würden, um Antworten auf solche Fragen zu finden, wären wie bestimmt weiter. Aber wir benutzen es nun mal für etwas anderes. Und das ist auch nicht ohne. Wir haben ein Dach über Kopf und genügen Essen. Und hierzulande können wir uns auch Konsumobjekte leisten. Zum Beispiel Internet, wo wir über solche Fragen diskutieren können. Das sind doch auch erstrebenswerte Ziele. Und nicht nur wie wir Paranormalos uns ständig beschweren, dass die Rationalitätsgläubigen doch oberflächlich seien, und nur wir uns mit tiefgehenden Themen beschäftigen würden. Wer weiß, ob die Beschäftigung mit dem geistigen auch nur gut ist.
Nach einigen solchen Postings bekommt dein Gehirn die Erfahrung, dass du ein kluger Herbert bist. Und vermittelt dir das dann in der Zukunft. Dem Choceur nach seinen Beiträgen natürlich auch. Dann würde unser Gehirn uns etwas sagen, was wir uns doch insgeheim wünschen. Vielleicht ist unser Gehirn nur ein Werkzeug, und glaubt an alles, was wir selber oder andere es vermitteln.




Grüßli


Choceur



Ps. Vielleicht bist du tatsächlich nicht Herbert :))

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