Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Kalama Sutra, Buddha und spirituelle Lehrer

Dechen schrieb am 11. April 2004 um 11:41 Uhr (568x gelesen):

Hallo Narahari das

Ich finde deinen Beitrag sehr gut.

Man muß alles untersuchen un kritisch sein.
vorallem ohne einen qualifizierten Lehrer, nur mit Bücherwissen kommt man nicht weit und die meditationspraktiken bergen gefahren in sich.
Man könnte ohne ein gute führung abdrehen,, entweder weil durch eine falsche Praxis die Energie (Prana ) in den Enrgiekanälen anfängt falsch zu fließen, was zu psychischen und physischen Krtankheit resultieren an, und unter anderem wenn man die Natur der visionen , erscheinenden Phänomene nicht versteht kann man sogar wahnsinnig werden und in der Klappsmühle enden.

Deswegen ist vor jeder spirituellen Praxis eine Erdung sehr notwendig, mit anderen Worten ein gutes intelektuelles verständnis von dem was man anfangen will und eine psychische gesundheit vorraussetzung.
Auch ist es notwendig einen spirituellen Lehrer zuerst zu überprüfen, bevor man ihn oder sie als Lehrer annimmt.
Man sollte sich mit der Überprüfung lange Zeit lassen, ja sogar einge Jahre.

Des weiteren kommt die Motivation hinzu, die auf Mitgefühl und Liebe basieren sollte, also nicht auf bloßem eigennutz, und um über andere stehen zu wollen mit irgendwelchen psychischen Kräften ( Siddhis ), diese dann noch eventuell zu mißbrauchen und andere zu manipulieren für den Eigennutz.

Das war auch der Grund warum früher viele Meditationspraktiken erst an jene weitergegeben werden durften die dafür reif waren um andere und den Praktizierenden selbst vor schaden zu bewahren.

Heute hat sich das etwas geändert, zum teil deswegen weil die Lehren am Austreben sind, und es mehr Nutzen besteht wenn sie öffentlich zugänglich werden, jedoch birgt das auch sehr große Gefahren in sich.
eine Praktiken wie die 6 Yogas des Naropa sollten eigentlich überhaupt nicht öffentlich gelehrt werden, es ist vielleicht nicht so schlimm, daß man generell über sie schreibt ( z:B Sogayal Rinpoche schreibt darüber generell), doch wenn meditationanweisungen in Büchern gebenen werden, kann das sehr schädlich sein.

Deswegen seid immer vorsichtig wenn ihr Meditationsanweisungen in Büchern liest.
Des weiteren gehen auch manche wohl davon aus, das jene die keine Basis haben die Meditationen eh nicht praktizieren können ( z: B wenn Du im Buddhismus nicht Shunyata verstanden und verinnerlicht hast zur eigenen Erfahrung ,dann wird jede tantrische Praxis sehr uneffektiv sein, naja und die meißten haben ja nicht mal geistesruhe verwirklicht,genannt Shine/ Shamatha, wobei man 9 Stufen der geistigen entwicklung innerhalb Shine unterscheidet.
Und ohne Bodhicitta läuft erst recht nichts, außer das es das Egogreifen, und die emotionen von Haß, Ärger unsw. nur noch verstärkt wird anstatt es zu veringern was das eigentliche Ziel ja ist.

Jedoch es gibt da Ausnahmen :wie gewisse Meditationen um Liebe und Mitgefühl zu entwickeln, z:B Tonglen oder Shine / Shamatha um einen stabilen Geist zu entwickeln, oder Mantras von Trar und Chenrezig und Guru Rinpoche.
Die kann man ruhig machen und damit bekommt man auch eine gute Basis, zumindest was den Buddhismus anbelangt.

Ich denke in anderen Traditionen braucht man genauso eine gesunde Basis, schließlich kann man kein Dach ohne ein gutes Fundament haben.

Des weiteren ist kritischer und gesunder Menschenverstand angebracht, auch im spirituellen Bereich.
Nicht alles was als Glod zuerst erscheint und sich gut anfühlt, ist wirklich Gold. Und man darf Intuition nicht Emotion verwechseln und blind den Emotionen folgen.

ein Zitat von Buddha Shakyamuni aus Kalama Sutra

"Glaubt nicht an irgendwelche Überlieferungen, nur weil sie für lange zeit in vielen Ländern Gültigkeit bessen haben.
Glaubt nicht an etwas, nur weil es viele dauernd wiederholen.
Akzeptiert nichts, nur weil es ein anderer gesagt hat, weil es auf der Autorität eines Weisen beruht oder weil es in einer heiligen Schrift geschriében steht.
glaubt nichts, nur weil es wahrscheinlich ist.
Glaubt nicht an Einbildungen oder Visionen, die ihr für gottgeben hält.
Glaubt nichts , nur weil die Autorität eines Lehrers oder Pristers dahintersteht.
Glaubt an das, was ihr durch lange Prüfung für richtig erkannt habt, was sich mit eurem Wohlerergehen und dem der anderen vereinbaren läßt."

Des weiteren sagt auch Buddha man soll seine Lehren genauso überprüfen wie man Gold überprüft ob es echt ist oder nicht.
Man sollte ihm auf gar keinem folgen nur aus respekt vor ihm, sondern erst wenn man sich verwessirt hat daß er die Wahrheit spricht, indem man die Inhalte selbst überprüft hat.

>Es gibt gewisse Inhalte die wir durch unseren begrenzeten momentanen Geist jedoch nicht erfassen können, jedoch wenn wir das was wir überprüfen können entsprechend unseren eigenen Fähigkeiten und es sich rausstellt das es wahr ist, kann man ruhig einer Person folgen auch wenn sie über Dinge redet die wir noch nicht erfassen können.

Jedoch im Verlauf der Meditationsübungen wird sich die Wahrnehmung erweitern, und man sieht dann mehr, das wiederum bringt einen Beweis, und verstärkt das Vertrauen in den Lehrer.Man macht die eigene >Erfahrung.

Also mit anderen Worten das Vertrauen in einen lehrer entwickelt sich auch stufenweise, und man hört nie auf zu überprüfen, der kritische geist wird immer beibehalten.
Ein guter lehrer prüft auch seine schüler ob sie den kritschen geist bebehalten haben oder nur aus blindem glauben folgen.Mit letzteren kann man nicht gut arbeiten.

Man ist bereit einem spirituellen Lehrer zu folgen wenn man sich vergewissert hat, daß das was er lehrt kein Humbug ist und daß seine motivation wirklich rein ist und es nicht nur darum geht berühmt zu werden oder anderen das Geld abzuknöpfen, oder andere zu manipulieren, wie das in sekten so der Fall ist.
Man kann zwar solange man nicht eine gewisse Hellsichtigkeit hat, nicht den Geist und die Gedanken anderer lesen, jedoch man kann beobachten und schlußfolgern, sowie wenn man Rauch hinter einem berg sieht kann man davon außgehen daß dort Feuer sein wird.
Wie groß das feuer jedoch ist, können wir nicht wirklich wissen....
Auch sollte man ein verständnis davon haben nach welchen qualitäten man suchen muß bei einem lehrer, was einen guten lehrer ausmacht und was das gegenteil davon ist.

Also ich denke diese Dinge beziehewn sich auf alle Lehrer aller spirituellen traditionen, es gibt ja schließlich in jeder Glaubensrichtung schwarze und weiße Schafe ;-)

Geht nie dorthin wo ihr keine Zweifel haben dürft und wo ihr keine antworten auf eure fragen bekommt, oder geschmäht werdet weil ihr eine andere meinung habt oder man euch droht wenn ihr auch zu anderen leuten außerhalb der spirituellen gemeinschaft Kontakt habt, oder man euch von euren Freunden und Familie abseilen möchte..

Ein wahrer spiritueller Weg beinhaltet immer Selbstverantwortung, eigene Entscheidung, und detailliertes Überprüfen.

Die lehrer dürfen nur wie ein fahrlehrer sein, wie ihr dann den wagen fährt, das liegt dann in eurer hand.

Also ein wahrer Lehrer bewirkt daß ihr in die unabhängigkeit kommt , daß ihr lernt spirituell auf euren eigenen füßen zu stehen, er wird euch nie anketten und erwarten, daß ihr ihn verehrt, stattdessen ist er bescheiden und das einzigste was ihn interessiert ist euer Wohlergehen..

Ich wünsche euch allen eine sichere spirituelle Reise ins Innere mit authentischen Führern, die den weg kennen und ihn schon gegangen sind und wissen aus eiogener Erfahrung wo und wann man aufpassen muß wann man an eine besagte stelle ankommt und wohin die verschiedenen wege hinführen

Liebe Grüße
Dechen

> Hallo liebe Leute,
>
> ich weiß, daß in diesem Forum einige sind, die nicht
> mal im biologischen Alter von 16 Jahren sind.
>
> Irgendwie kommt gerade meine Kriminalpolizistenstimmung
> heraus und ich möchte Euch alle bitten, wenn ihr Warnungen,
> Meditationstipps, Ratschläge gebt, prüft was es u.U. für
> Auswirkungen haben kann.
> Es ist teilweise erschreckend und haarsträubend was hier
> Hilfesuchenden angeboten wird.
> Also Leute wenn ihr Antworten auf Eure Fragen bekommt,
> prüft alles und lasst Euch nicht vorschnell abspeisen.
> Wenn es zu dubios ist, vergesst es am Besten ganz schnell
> wieder.
> Es gibt wohl kaum eine Scene wo so dermaßen viel Schwachsinn verbreitet wird, wie die Esoscene im weitesten Sinne.
> Dies heißt natürlich nicht, daß alles Schwachsinn ist.
> Vieles ist sehr wertvoll.
> Benutzt bitte Eure Intelligenz und hört auf Eure Intuition. Ansonsten sucht Euch seriöse Lehrer, die wissen was sie tun.
>
> Vielen Dank Narahari das

  Beitrag ist archiviert