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An alle die ein Interesse an spiritueller Praxis haben
Dechen schrieb am 15. Januar 2004 um 14:36 Uhr (490x gelesen):

Hallo,
Ich schicke euch eine Mitschrift über einen Beitrag von Spiritualität, wozu spirituelle Praxis dient.
Vielleicht kann dies für einige von euch eine Inspiration geben wie man Spiritualität mit dem Alltag vereint.
Ich selbst fand diesen Vortrag sehr hilfreich, und halte es für sinnvoll ihn mit Menschen zu teilen die Spiritualität betreiben wollen, egal welche Tradition sie auch folgen bzw. folgen mögen, da die Essenz der gesamten Richtungen von Spiritualität auf das ein und dasselbe hinausläuft.
Liebe Grüße Dechen
WAHRE SPIRITUALITÄT
von S.H. den 17 ten Gyalwa Karmapa Urgyen Trinley Dorje
Indien,Sidhbari, tantrische Klosteruniversität Gyuto, 30.11.2003
( eine Mitschrift von mir )

Um das Leiden zu überwinden ist die beste Praxis sich in liebender Güte zu üben.
Das ist auch die beste Praxis um Glück zu erlangen.
Wenn man sich jedoch auf Ärger und Haß konzentriert so kann man es nie schaffen liebende Güte in sich entstehen zu lassen. Alle Geistesgifte ( Zorn, Ärger, Stolz, Eifersucht , unsw.) sind ein Gegenmittel für die Entwicklung von Liebe und Mitgefühl.
Wie ist es nun mit der Anhaftung?
Wenn wir nun Anhaftung haben und auf liebende Güte meditieren, so kann dies schon dazu beitragen daß wir Liebe und Mitgefühl entwickeln.
Wie ist es mit dem Ärger?
Arger und Haß können manchmal so stark werden daß sie anfangen komplett Besitz von unserem Geist zu erfassen.
Sie kontrollieren dann den Geist komplett, was sehr negativ ist.
Aber wir haben auch das Potential in uns, statt dessen Liebe und Mitgefühl zu entwickeln.
Aus Ärger und Haß entwickelt sich Angst, und nimmt dann immer mehr in uns zu.
So haben wir dann einen Zuwachs von immer mehr negativen Emotionen, die wir erleben und die uns dann daran hindern Glück, Zufriedenheit zu erleben und Liebe und Mitgefühl zu entwickeln.
In sehr schwierigen Zeiten , wenn Du viel Leiden hast, ist es wahr, daß Dir der Ärger helfen kann in einer Art und Weise, daß Du sagen kannst, „so jetzt ist es aber genug“, Du kannst dann eine Entscheidung fällen, einen Weg aus einer schweren Situation heraus finden.
Also die Energie des Ärgers kann Dir helfen, aber Du solltest diesen Ärger gründlich untersuchen, und Dir ansehen ob er „wirklich“ nützlich ist oder nicht, ob er Dir „wirklich“ nützt oder nicht.
Der Ärger ist vergleichbar mit einem blinden Boxer, der ungeheuere Kraft besitzt.
Der Ärger macht uns unfähig uns auf unser Ziel zu konzentrieren und gemäß modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen zerstört er viele Aspekte / Bereiche im unserem Gehirn, also die Bereiche die zuständig sind für ein Unterscheiden was gut oder schlecht ist.
Also mit anderen Worten, wir verlieren unseren Fokus.
Und je mehr Ärger wir in uns haben desto weniger Vertrauen haben wir auch in andere.
Wir alle haben es mit Ärger von Zeit zu Zeit zu tun, jedoch wenn der Ärger sehr intensiv wird und immer mehr anwächst, dann kann der Ärger ein großes Maß an Zerstörung annehmen für uns selbst und sogar für die gesamte Gesellschaft. ( z.B. einige Politiker )
Ja es stimmt, der Ärger verleiht Kraft, jedoch er zerstört unser letztendliches Ziel ( der Buddhaschaft, dh. Realisation des eigenen ursprünglichen Potentials )
Also um unsere Wünsche und Ziele zu verwirklichen ist es am besten sich in Liebe und Mitgefühl zu üben sowie auch in Geduld.
Und wenn Du nicht genügend Geduld hast, dann wirst Du ( leichter )ärgerlich.
Menschen die sich in der Praxis der liebenden Güten üben entwickeln sich zu Individuen mit einem großen Herz und Entschlußkraft.
Wenn Du Dich in liebe und Mitgefühl übst dann nehmen in Dir Haß und Ärger automatisch ab.
Indem wir uns über den Unterschied zwischen Liebe, Mitgefühl und Ärger, Haß bewußt werden, werden wir auf natülicherweise uns ( darin anstrengen ) gute , positive Qualitäten der liebenden Güte in uns zu entwickeln, die uns auch dann innere Kraft geben werden.
Unsere moderne Welt ist geprägt von schnellen Veränderungen, und Veränderungen in unserem Leben können für uns Leid bedeuten, jedoch das Leid stellt noch lange keine Rechtfertigung dafür da, daß wir unserer Herz verlieren müßten.
Denn auch all die anderen sind dem Leiden unterworfen, so wie wir auch.
Jedes Individuum wünscht sich glücklich zu sein, wünscht sich aus dem Leiden und den Problemen herauszukommen.
Wir sollten nie vergessen, daß andere mit ihrem Blut daran gearbeitet haben, daß diese Welt eine bessere werden kann auch für andere.
Also sollten wir uns in Geduld üben.
Wir haben ja schon das allgemeine Leiden, wie z.B. des Alterns, des Krankwerdens, jedoch was wir oft machen, ist, daß wir diesem Leiden noch zusätzlich eins drauf geben:
wir verursachen auch noch anderen Leiden, Leiden für Menschen die unschuldig sind. ( nur weil es uns schlecht geht )
Das Problem ist oft, daß Menschen die sehr viele positiven Gedanken und Gefühle haben, die wirklich anderen helfen wollen oft entmutigt werden anhand von äußeren Umständen .
Jedoch wir sollten uns nie entmutigen lassen, wir sollten immer unser Bestes geben.
Eine Gesellschaft besteht aus vielen Individuen, und jedes Individuum hat bestimmte Fähigkeiten und Kräfte.
Jeder einzelne von uns ist wichtig, da wir ein Teil der gesamten Gesellschaft sind, insofern hat jeder einzelne von uns einen Einfluß nehmenden Effekt auf die gesamte Gesellschaft.
Aus diesem Grunde sollten wir in unserem Geist offen bleiben, (zuversichtlich bleiben ) um in einer positiven Art und Weise auf andere beeinflußend sein zu können.
Wie die Welt ist, hängt von uns ab.
Die Welt beeinflußt uns und wir beeinflussen die Welt.
Das nennt man gegenseitige Abhängigkeit.
Als ein Individuum hast Du einen Auswirkung auf andere, auf Deine nahe Umgebung, also auf ein paar Leute, diese beeinflussen wiederum andere, ihre Umgebung, auf diese Art und Weise wird letztendlich eine gesamte Nation beeinflußt.
Wenn wir uns als Dharma Praktizierende verstehen, dann bedeutet dies, daß wir die Notwendigkeit dessen erkennen sollten, anderen zu helfen, ihnen von Nutzen sein zu können, anderen zu dienen.
Um dies in die Praxis umsetzen zu können, dafür gibt es viele Wege, nicht nur den Weg Deiner formalen Meditaionspraxis am Mediatationskissen.
Es gibt da viele, viele Wege wie der Dharma angewendet werden kann, bzw. wie wir unsere Liebe unser Mitgefühl auf andere ausdehnen können, all dies ist Praxis des Dharma.
Wir benützen die Mittel des Dharma um anderen Wesen von Nutzen sein zu können.
Es gibt da eine Gefahr:
Wenn Du denkst daß nur formale Praxis Dharmapraxis ist, wenn Du im Geiste festgefahren wirst bezüglich spiritueller Sichtweisen.
Dann fühlst Du Dich im Gegensatz zu anderen, Du hast das Gefühl: „ meine Sichtweise ist die einzig wahre“.
Dies kann dann zu all möglichen Problemen , Streiterein führen.
Paß auf, daß Du Dich nicht verlierst in einer egozentrischen , selbst wichtigtuerischen Spiritualität .
Im Namen der Spiritualität Dinge wie Begierde unsw. zu predigen ist sehr unethisch.
Die Essenz der Spiritualität ist : anderen von Nutzen sein zu können, anderen zu dienen.
Die Spiritualität ist nicht begrenzt auf irgendwelche Sichtweisen, nach solchen zu greifen.
Einige von euch wollen sich in ein Retreat (intensive Medition auf längere Zeit, Meditationsklausur ) begeben.
Es erscheint so, als ob immer mehr Leute , die beabsichtigen dies tun zu wollen, weil sie mit ihrer Welt, mit ihrem Alltag nicht mehr klar kommen, sie die Welt als zu störend, hektisch empfinden, sie wollen endlich ihre Ruhe haben, Frieden finden.
Es ist gut das Weltliche hinter sich zu lassen, wenn man das wirklich kann, jedoch wenn Du insgeheim von der Welt davon läufst, wegläufst von Deinen Problemen mit der Welt, dann ist dies sehr egoistisch, dann ist dies nicht wirklich Spiritualität, sondern nur spiritueller Materialismus, und nichts anderes.
Die spirituelle Praxis in der Mahayana Tradition des Buddhismus, was die Grundlage des Vajrayana Buddhismus ist, bedeutet, daß wir als Individuuen dort sein wollen, wo es das Leiden gibt, dort wo es Probleme gibt.
Wir sollten den inneren Entschluß haben dort sein zu wollen wo die Probleme sind, dort wo unsere Hilfe gebraucht wird.
Wir sollten sehr wohl uns die endgültige Befreiung bzw. Realisation wünschen, aber selbst diesen Wunsch sollten wir aufgeben wenn es darum geht anderen zu helfen, zu dienen.
Also wenn sich jemand in ein Retreat begeben will, so sollte er / sie ihre wahre Motivation prüfen, ob sie/ er das macht um anderen mehr von Nutzen sein zu können dadurch, um anderen zu helfen oder nicht.
Milarepa sagte einst:
„Wenn ich das Leiden der anderen sehe, darauf blicke, dann ist es so als ob ich selbst in Flammen stehen würde“.
Das bedeutet also, daß Milarepa nicht nur intellektuell gesehen hat, wie andere leiden, sondern er hat wirklich gefühlt wie andere leiden, er konnte das Leiden der anderen wirklich spüren.

Wir sollten mehr an den anderen interessiert sein.
Wenn wir nun auch formal praktizieren, sprich spirituelle Rituale machen, Mantras rezitieren etc, so sollten wir nie das Bindeglied dazu verlieren, daß wir all dies machen um anderen Wesen von Nutzen sein zu können.
Wenn es für andere Wesen wichtiger ist, daß wir nicht die Erleuchtung erlangen , dann soll das das Beste sein.
(Mit dieser Einstellung sollten wir praktizieren, wir sollten nicht an der Idee der Erleuchtung anhaften.)
Warum?
Weil Buddhaschaft dafür da ist um anderen zu nützen.
Also das was das Beste ist für andere, dann soll das geschehen, das ist dann das Beste.


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