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Re: Besuch?

Morja schrieb am 6. Januar 2004 um 7:31 Uhr (662x gelesen):

> ich bin zufällig auf diese seite hier gestoßen und habe sie mir sehr genau durchgelesen.
> ich wollte etwas erzählen was mir "passiert" ist, was ich aber nicht weiß wie ich es einordnen soll.
> das erste mal war 1995, da war ich 16.
> Ich schlief in meinem Wohnzimmer (ich habe 2 Zimmer und ein Bad im oberen Stockwerk im haus meiner eltern, das nur so nebenbei) auf der Couch, die mitten im raum stand. In mein Zimmer sollte am nächsten Tag eine Austauschschülerin kommen und so übte ich in dieser nacht etwas im wohnzimmer zu schlafen..
> ich schlief ganz normal ein und wachte irgendwann wieder auf.. ich dachte meine mutter steht hinter meiner couch um zu sehen ob ich auch gut schlafe. ich muss dazu sagen, dass ich im dunkeln große angst habe und nur bei licht einschlafen kann, oder wenn jemand bei mir ist, deshalb fand ich es im ersten moment ganz normal meine "mutter" vor mir zu sehen. ich sah nur ihre umrisse. ich sagte, dass ich ok sei und sie gehen kann. sie zeigte keine reaktion. ich sagte wieder, dass es ok ist.. ich kann schlafen, sie kann auch schlafen gehen. wieder keine reaktion. ich realisierte, dass der oder das was da steht nicht meine mutter war.. ich sah aber genau die umrisse von kopf, schultern, oberkörper, arme und hände.
> schlagartig war ich 100% wach. ich hatte keinen lichtschalter in der nähe, also fing ich an zu schreien. die gestalt stand immer noch da. erst als meine mutter die tür aufmachte war sie verschwunden. erst als ich meinen blick auf die tür richtete und nicht mehr auf die gestalt war sie weg.
> meine mutter glaubte mir nicht, sagte ich sei im halbschlaf gewesen. das war ich auch anfangs, aber wie gesagt, als ich realisierte, dass das nicht meine mutter war war ich wach. wirklich wach.
> das zweite war anfang letzten jahres. inzwischen steht in meinem wohnzimmer auch mein bett.
> ich habe wieder geschlafen und bin aufgewacht. Es stand jemand vor meinem bett.. genau an der gleichen stelle wie 1995. er, ich sah, dass es ein mann war, lächelte mich an.ich konnte seine zähne sehen. ich hatte große angst.. ich warf meine decke nach ihm. sie lag dann vor seinen füßen. und er stand immer noch einfach da. und sah mich an. und ich bin mir wieder sicher, dass ich 100% wach war.
> ich rief nach meinem vater.. und wieder verschwand er erst als ich meine aufmerksamkeit auf die tür richtete, die von meinem vater geöffnet wurde.
> ich weiß, dass ich beide male sicher wach war und nicht mehr im halbschlaf! bei so viel angst kann man nicht mehr im schlaf sein.
> ich wollte euch fragen was ihr davon haltet. war das meine fantasie. meine angst im dunkeln? die übrigens in intervallen kommt.. mal ist es ok.. dann wieder habe ich richtige panikzustände und dann ein paar tage später ist es ok.
> liebe grüße,
> eve

Hallo Eve,
ich kenne auch solche Erscheinungen. Bei mir waren diese immer "echt". Wenn Du zwischen Schlaf und Wachsein wandelst, wandelst Du zwischen zwei Welten und die Tore sind leichter zu durchdringen und Du kannst die Dinge besser wahrnehmen bzw. sie Dich. Das ist zumindest meine Erfahrung, es gibt da auch andere Erfahrungen. Ich kenne auch diese Panikattacken, die mich heute manchmal noch nach gewissen Erscheinungen erfassen. Ich kann Dir nur aus Erfahrung sagen, wenn Dir hätte was passieren sollen, dann wäre es passiert. Frage einfach das Wesen, was es ist, was es will. Da es ja nicht nur einmal aufgetaucht ist (ich denke, es war mehrfach da) wird es einen Grund geben, warum es erscheint. Ich denke übrigens nicht, dass es ein Teil Deiner Mutter war, der nach Dir gucken wollte. Sowas gibt es nämlich auch, dass man unbewusst einen Teil seiner Seele losschickt, um nach jemanden zu schauen. Ich glaube eher, dass diese Erscheinung vielleicht Dich auf etwas aufmerksam machen will. Entweder auf einen unterdrückten Teil Deines Wesens oder halt auf die Fähigkeit diese Dinge wahrzunehmen und mit ihnen umzugehen zu lernen.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen. Wenn Du noch weitere Fragen hast, kannst Du Dich auch per E-Mail an mich wenden.
Liebe Grüße
Morja

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