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Re: eine große Nähe

myrrhe schrieb am 22. Dezember 2003 um 22:35 Uhr (636x gelesen):

Liebe Kev,
ja, er kann Dich beschützen. Je nach eurer beider Entwicklung
natürlich. Ihr müßt sozusagen lernen aufeinander zu "hören". Ich
glaube nämlich, es ist für Verstorbene nicht ganz leicht, sich uns
bemerkbar zu machen - und für uns Hinterbliebene ist es
wiederum nicht einfach, die feinen Schwingungen aufzunehmen.
Aber wir lernen.
Du kannst ihn auch darum bitten, Dein "Mentor" zu sein, Dir zu
helfen, wo es notwendig ist. Und Du kannst ihn darum bitten, daß
er Dich, gemeinsam mit euren Geistführern, beschützt.
Nein, wahre Liebe vergeht nicht, Du brauchst keine Sorge zu
haben. So wie er in Deinem Herzen ist, so bist Du in seinem,
immer.
Für Dich wie für ihn ist es nun notwendig, loszulassen. Das ist ein
Prozeß, der einige Zeit dauert. Denn so wie er trauert, so trauerst
auch Du. Seine Tränen, die er geweint hat beim Abschied, die
sind auch in Dir, denn Du hast seinen Schmerz mitgetragen. Und
er den Deinen, denn er wollte nicht gehen und Dich zurücklassen
in Deinem Schmerz. So tragt ihr euren gegenseitigen Schmerz mit.
Das zu erkennen und loszulassen, ist eine große und nicht leichte
Aufgabe. Ich weiß das, habe das gleiche erlebt ... Aber die
Trauerarbeit muß sein - es muß der Weg für ein eigenständiges
Leben für euch beide geebnet werden. Denn Du solltest Dich nicht
ihm unterordnen, genausowenig wie er Dir. Ihr seid zwei
eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Leben in
unterschiedlichen Dimensionen.
Habe Vertrauen in eure gegenseitige Liebe. Sie wird euch beiden
Kraft geben und Mut, einander loszulassen, ohne einander zu
verlieren, und eure jetzt getrennten Leben ausgefüllt zu leben.
Es wird euch gelingen.
Ich wünsche Dir und ihm viel, viel Licht für eure Aufgabe!
In Liebe, myrrhe

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