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Re: ...ich hoffe ja nicht

Sasha schrieb am 25. September 2000 um 1:58 Uhr (511x gelesen):

Hallo Anton,
>...es ist nicht nötig und nicht effizient in alten sachen herum zu grübeln die eh kaum noch in der erinnerung sind,
Wie kommst Du zu der Meinung? Daß es nicht immer nötig sein muß, Vergangenes aufzuarbeiten, sehe ich auch so, aber manchmal macht es m.E. schon Sinn und ist auch effizient. Wenn ich an einem meiner Verhaltensmuster arbeiten will, hilft es, mir über die Ursachen (nicht nur anatomisch gesehen, sondern über die vorhergehenden Verhaltensmuster und Erfolgsstrategien samt der äußeren Respons) klar zu werden, die zu dem Verhalten führen.
Auch unterschätzt Du, glaube ich, den Faktor "Erinnerung" in zweierlei Hinsicht: 1. Was das Erinnerungsvermögen betrifft (man brauch nicht einmal hypnotisch zu arbeiten und im Unterbewußtsein herumzukramen, viele prägende Erinnerungen sind dem Wachbewußtsein durchaus zugänglich, auch wenn sie in den "Charts" bewußter Gedankengänge weiter unten gelandet sind). 2. Betreffs der Wertigkeit erinnerter Abläufe. Jede noch so kleine Kommunikation/Interaktion mit meiner Umwelt prägt meine Weltsicht und mein zukünftiges Verhalten. Eine Strategie, die zu einem Erfolg führt, wird bewirken, daß ich zukünftig leichter auf ein derartiges Verhalten zurückgreife. Eine Abfolge zunächst mal relativ unabhängiger Handlungen und Ereignisse, die ich beobachte, wird zwangsläufig Einfluß auf mein weiteres Verhalten und Denken in ähnlich gelagerten Situationen haben, ob ich mir dessen nun bewußt bin oder nicht. Um so weiter ich aber die Verkettung von Beobachtungen und Gedanken zurückverfolge, die mich in einer bestimmten Situation beeinflußt, um so mehr Ansätze habe ich, mein Verhalten zu hinterfragen und ggf. sinnvoll zu ändern (meine Meinung;-).
>auch sollte vermutlich dein "ich" (selbst-bewusstsein, "ganz hier sein" bei tages-bewusstem zustand), gestärkt werden.
Seh' ich auch so.
> ausserdem kann es vielleicht sein, dass du zu wenig körperliche bewegung hast ??? und dich ungenügend gesund ernährst ??? wenn es zutreffend sein sollte, so ändere auch dies, also mehr pflanzliche früchte, und täglich zum beispiel etwas joggen (bis zum minutenlangen) schwitzen, und solche bewegung sollte in der natur draussen sein, im grünen, waldwegen usw. und nichts giftiges konsumieren (nicht rauchen usw.!).
Generell ein guter Rat (nicht nur, aber auch im Kampf gegen latente Unzufriedenheit:-)
> nachtrag: ich hatte gesehen, es wurde dir in anderen beiträgen empfohlen zum psychiater zu gehen: das solltest du auf gar keinen fall tun !!!!!!!
Wieso denn nicht? Kann es sein, daß Du mal schlechte Erfahrungen mit einem Psychiater gemacht hast? Falls ja, wieso sollten sie dann allgemeingültig sein?
@Besessen?:
Kann es sein, daß Du Dich in letzter Zeit etwas unvorsichtig mit dem Thema Magie (Beschwörung, speziell Elementare/Luft) bzw. Gläser-rücken beschäftigt hast?
Von einer Besessenheit würde ich nicht unbedingt ausgehen. Mal abgesehen davon, daß einen diese Anschauung leicht in eine passive "Opferrolle" rutschen läßt, die einen unnötig behindern kann, wenn man etwas ändern will, scheint es mir doch eher so, als ob sich bei Dir aufgestaute Emotionen Luft verschaffen wollen.
Den Ratschlag, einen Psychologen aufzusuchen, finde ich sehr sinnvoll.
Grüße
Sasha
> > Immer wenn ich am Bahnhof stehe (jeden Tag) und auf den Zug warte und dieser dann einfährt bekomme ich das Gefühl in dem Moment vor den Zug zu springen. Oder wenn ich auf einem Turm oder Berg stehe, dann will ich runterspringen. Ich muss in beiden Fällen immer ganz weit nach hinten. Ich habe Angst, dass es mich wirklich mal reinzieht.
> > Manchmal handel ich auch, obwohl ich das gar nicht will. ich muss dann immer was "böses" machen. Auf etwas einschlagen, Krach machen, dann gehts wieder.
> > Was soll denn das?

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