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Statt zu sterben sollte man mal andie Kryonik denken
Norbert Nickles schrieb am 8. November 2003 um 1:53 Uhr (1013x gelesen):

Warten auf das zweite Leben- tiefgefroren bei minus 196°C
Eine in Deutschland noch unbekannte Wissenschaft, die alles ändern soll, ist auf dem Vormarsch – die Kryonik. In den USA bekommen sie immer mehr Zuwachs. Viele glauben, dass die nach der Konservierung in flüssigem Stickstoff wieder zum Leben erweckt werden könnten...
Kryonik – die zweite Chance?
Eine wahnsinnige Idee: Wir treffen uns in 200 oder 300 Jahren wieder. Einzige Voraussetzung: Wir lassen uns nach dem Tod einfrieren, und die Medizin erweckt uns wieder zum Leben. Amerikanische Ärzte arbeiten bereits daran – das Einfrieren klappt schon.
Bei minus 196°C, so hoffen sie, kann der Körper viele Jahrhunderte überdauern, während sich die Technik rasant weiterentwickelt. Eines Tages wird es dann möglich sein, den Körper wieder zum Leben zu erwecken. Wenn die Technik einmal so weit ist, sollten auch Krankheiten, Verletzungen und Alter lösbare Probleme sein.
Steven Bridge, der Präsident von Alcor – der größten Kryonik-Organisation der Welt. Er hat sein Büro in Scottsdale, Arizona.
Alcor-USA Verein mit ca.393 Mitgliedern in aller Welt, von denen 32 leblos sind.
Allgemein verstehen wir unter "Tod" das nicht mehr rückgängig zu machende Ende des biologischen Lebens. Wann genau dieser Punkt erreicht ist, lässt sich nicht so ohne Weiteres feststellen.
Zum Beispiel können Samen- und Eizellen, Embryos und einfache Lebewesen wie Viren schon bei minus196°C beinahe beliebig lange überleben: biologisch gesehen sind die aber während dieser Zeit tot. Leider stößt die heutige Technologie hier bereits an ihre Grenzen.
Der nächste Schritt, die Schaffung von Organbanken, bleibt vorläufig noch eine Utopie der Mediziner, die allerdings immer realer wird. Es ist einer südafrikanischen Forschungsgruppe gelungen, Rattenherzen einzufrieren und nach dem Wiederauftauen zum Schlagen zu bringen. Vielleicht ließe sich diese Methode schon bald an menschlichen Organen anwenden, wodurch Organtransplantationen erheblich erleichtert werden könnten.
Alcors Technik ist auf diesem gebiet bereits sehr weit: Man versucht, möglichst viel Wasser aus den Zellen zu entfernen, und kühlt den Menschen danach sehr langsam ab.
Die meisten der "Patienten" sind unheilbar krank und wissen, dass sie bald sterben werden.
Sobald der behandelnde Arzt den Patienten für tot erklärt hat, übernimmt das Team von Alcor. Jede Sekunde ist kostbar, denn es gilt, den sofort einsetzenden Zerfall zu verlangsamen, indem man die Körpertemperatur an Ort und Stelle absenkt. Das geschieht zuerst mit Wassereis. Eine Maschine hält den Kreislauf künstlich aufrecht, damit sich auch das Körperinnere abkühlt. 20 verschiedene Stoffe, darunter Antibiotika, Vitamine und Medikamente gegen Thrombosen und Gehirnschwellungen, werden durch die Adern gepumpt. Als Nächstes öffnen die Alcor-Spezialisten eine Arterie am Oberschenkel und schließen einen Plastikschlauch an. Jetzt wird "Viaspan" , eine spezielle Substanz zur Konservierung von Organen, in den Körper gepumpt. Die Chemikalie soll die Zellen schützten. Gleichzeitig wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und durch einen Wärmetauscher geleitet. Innerhalb der nächsten 15 Minuten sinkt die Temperatur im Körperinneren auf 4°C und der Patient ist transportfähig. In einem Spezialcontainer, eingepackt in Wassereis, wird er per Lufttransport oder mit einem eigens dafür ausgerüsteten Ambulanzwagen nach Scottsdale in die Alcor-Zentrale gebracht. Dort steht schon ein neues Team bereit. Auf einem speziellen Operationstisch wird der Brustraum des Patienten geöffnet und das Herz freigelegt. Vom Herzen aus kann man den Kreislauf am besten kontrollieren und man ist nahe am Gehirn – dem wichtigsten Organ. Dann werden die rechten Herzkammer und der Vorhof und die Aorta direkt an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Durch die Schädeldecke bohren die Ärzte ein kleines Loch, damit sie das Gehirn während des nächsten Vorganges überwachen können:
Zunächst wird dem Blutkreislauf ein "Frostschutzmittel" auf Glykolbasis beigefügt. Das Glykol wandert in die Zellen und ersetzt das Wasser – dadurch sollen der Wassergehalt des Körpers und die Bilddung von Wasserkristallen vermindert werden. Nach vier Stunden Pumparbeit sind über 60 Prozent des Wassers aus dem Körper entfernt, und die Verbindungsschläuche zur Herz-Lungen-Maschine können gelöst werden. Die Ärzte schließen den Brustraum und führen eine Temperatursonde durch das Loch in der Schädeldecke ins Gehirn. Die Sonde hilft bei der computergesteuerten Abkühlung unter 0°C, die jetzt beginnen kann. Zunächst wird der Körper in eine Plastikhülle gesteckt und in eine isolierte Box gehoben, die mit Silikonflüssigkeit gefüllt ist. Durch schrittweise Zugabe von gefrorenem Kolenstoffdioxid kühlt der Körper auf Trockeneis-Temperatur (minus 78,5°C) ab. Dieser Prozeß dauert 36 Stunden .
Danach kann der Patient für seinen endgültigen Ruheplatz präpariert werden: Um Schäden durch Stöße zu vermindern, wird er in eine Art gepolsterten Schlafsack gewickelt, auf einem Aluminiumträger festgezurrt und danach in einen isolierten Stahltank gehoben. Innerhalb der nächsten Wochen erfolgt die Kühlung auf die Temperatur von flüssigem Stickstoff: minus 196°C. So könnte der Patient Jahrhunderte überdauern und auf biotechnische und medizinische Durchbrüche warten.
In einem ganz normalen Lagerraum liegen die Patienten nicht etwa in einer Tiefkühltruhe, sondern ruhen senkrecht in einer Art Thermosflasche. Flüssiger Stickstoff bietet als Kühlmittel viele Vorteile. Er ist ungiftig, chemisch passiv, billig und in jeder größeren Stadt erhältlich. Minus 196°C ist der Siedepunkt von Stickstoff – er kann unter normalem Druck nicht wärmer werden, ohne zu verdampfen. Und genau das geschieht in der isolierten Trommel. Deshalb müssen alle 10 Tage 180 Liter flüssiger Stickstoff nachgefüllt werden. Der Flüssigkeitsstand (1600 Liter) wird mit Sensoren überwacht, außerdem ist rund um die Uhr ein Mitarbeiter im Dienst, um nach dem Rechten zu sehen. Als letze Sicherheitsvorkehrung liegen die Patienten mit dem Kopf nach unten. So würde sich das Gehirn als Letzes erwärmen, falls der Flüssigkeitsstand aufgrund einer Panne sinken sollte.
Viele Alcor-Mitglieder glauben sowieso, das Gehirn sei als Sitz des Wissens und der Persönlichkeit das einzige unersetzlich Organ. Diese Ansicht nach wäre der Körper kaum mehr als ein "Lebenserhaltungssystem" für das Gehirn und deshalb austauschbar. Aus Kostengründen entschließen sich daher viele Mitglieder, nur den vom Rumpf abgetrennten Kopf konservieren zu lassen. Das ist platzsparend und ermöglicht zusätzlich eine bessere Verteilung der verwendeten Chemikalien im Gehirn. Wenn sich die Biotechnik so schnell weiterentwickelt wie bisher, könnte die genetische Reproduktion von Gewebe oder einzelnen Organen womöglich schon in einigen Jahrzehnten Realität werden. Warum sollte es eines Tages nicht möglich sein, einen ganzen, hirnlosen Körper herzustellen und das alte Gehirn einzupflanzen? An wirbellosen Tieren wurden Gehirnverpflanzungen bereits mit Erfolg durchgeführt. Und möglicherweise wäre das Klonen eines Ersatzkörpers sogar einfacher als die medizinische Reparatur von Alterserscheinungen und schweren Krankheiten!
http://www.hossli.com/2003_portfolio/port_03_verstorben.html
http://www.f-a-l-k.claranet.de/




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