Sind wir karmisch für unsere Mitmenschen mitverantwortlich?
Füchsin schrieb am 9. Mai 2003 um 9:53 Uhr (488x gelesen):
Um einen vernünftigen Thread zu starten.
Wir sind alle aufeinander angewiesen, gegegnen uns im Laufe unserer Leben immer wieder, wie können wir dann meinen, es wäre genug, nur für uns selbst ein gutes Karma aufzubauen und nur uns weiterzuentwickeln. Schlägt es durch unsere inneren Bande nicht auf uns zurück, wenn in Afrika Menschen verhungern, in Lateinamerika gerade Koks produziert wird oder im Nahen Osten wieder mal jemand erschossen wird? Können wir wirklich je diese Ebene "ins Nirwana" verlassen, solange nur einer, der mit uns verbunden ist, noch nicht erleuchtet ist? Sind wir nicht verpflichtet, nicht nur für unser eigenes Wohl zu sorgen, sondern auch für das Wohl unseres Bruders? Wegschauen heißt meiner Meinung nach Mitschuld.
Aber das betrifft ja nicht nur Menschen. Wenn auf einer Stelle der Erde ein Fluss verseucht wird, dann ist es unser Fluss, und der abgeschlägerte Wald ist unser Wald, und das misshandelte Tier ist unser Tier.
Wenn aber das alles unsere Belange sind, so ist es andersherum für uns selbstverständlich möglich, Einfluss zu nehmen, es geht nur um die Frage: wie. Es ist sehr bequem zu sagen: ich bin machtlos und kann das nicht ändern. Selbstverständlich kann ein Einzelner viel bewirken, wenn er es will. Das "sich Einsetzen" für positive Ziele ist auch eine Lektion, die wir hier zu lernen haben.
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Diskussionsverlauf:
- Sind wir karmisch für unsere Mitmenschen mitverantwortlich? ~ Füchsin - 09.05.2003 09:53 (14)