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und dazu hast du nichts zu sagen, Optimus? tja, ja: dogmatisch verblendet.

Galba schrieb am 2. Mai 2003 um 15:05 Uhr (486x gelesen):

> > das wahre christentum wurde von der katholischen kirche zerschlagen, umgeändert, um sich möglichst global ausbreiten zu können.
> Hinter dieser bei Esoterikern auffällig häufig geäusserten Bemerkung verbirgt sich bloss der Wunsch, Jesus sei in Wirklichkeit auch ein Esoteriker gewesen und seine Lehre habe sich stark von dem unterschieden, was im NT steht. Es ist erstaunlich, wie viele heutige Esoteriker Jesus immer noch für einen grossen, "spirituellen" Meister, einen guten, "aufgestiegenen" Wissenden halten, aber ansonsten etwas ganz anderes glauben, als was er gelehrt hat. Reinkarnation ist so ein Beispiel. Alle Esoteriker glauben an Reinkarnation und sie meinen, die Urchristen hätten auch daran geglaubt, bevor es die pöse Kirche vertuscht habe. Leider gibt es dafür aber, nüchtern betrachtet, keinen Hinweis und es entspricht auch überhaupt nicht dem kulturellen Kontext des Urchristentums, es passt da schlicht nicht rein, ist dort nicht zu erwarten. Keine Frage, spätantike Sekten, wie die Gnostiker, die kannten auch die Reinkarnation, aber das waren schon lange keine Urchristen mehr, sondern sie hatten allerlei andere Strömungen im damaligen multikulturellen antiken Mittelmeerraum aufgesogen. Die Wahrheit ist: Jeschua (wie Jesus wohl wirklich hiess) war ein typisch jüdischer Wanderrabbi. Praktisch alles, was er gepredigt hat, stand schon irgendwo ähnlich im AT.
> > dem römischen reich war klar, dass sie niemals die welt erobern konnten, dafür schufen sie die kirche.
> Als das römische Reich christlich wurde, hatte es aber alle seine Eroberungen bereits getätigt und war schon langsam auf dem absteigenden Ast. Eine Expansionspolitik wurde da schon lange nicht mehr betrieben, es ging darum Angreifer abzuwehren. Das Christentum hat wohl im Gegenteil eher dazu beigetragen, die Abwehrbereitschaft seiner Einwohner zu schwächen, weil es ihre Hauptsorge auf das Himmelreich lenkte.
> > nach der gründung wurden in ganz europa die kämpfenden verfechter des ur-christentums als ketzer durch die heilige inquisition verfolgt, angeblich wegen ihrer schändlichen praktiken.
> Wie gesagt, das waren nicht in erster Linie "Urchristen", die da bekämpft wurden, sondern andere Sekten, Gruppen mit leicht anderen Ansichten, wie die Arianer zum Beispiel. Ich sehe nicht, warum gerade die andern die wahren Urchristen gewesen sein sollen. Da ist wohl bei vielen der Wunsch Vater des Gedanken.
>
> > zuvor waren sie bei den kreuzügen hoch angesehene mitstreiter. (templer)
> Hohoho, die mittelalterlichen, esoterischen, neuplatonistischen, antik-philosophischen, alchemistischen, usw., Templer waren also noch reine Urchristen? Träum weiter! Abgesehen davon: Bei den Kreuzzügen gab es die katholische Kirche übrigens schon lange.
> > übrigens schützt heute die schweizer garde den vatikan.
> > wofür die schweiz steht und stand sollte auch jedem klar sein.
> Diese abgedroschenen Klischees kann ich schon lange nicht mehr hören. Inzwischen geht auch die Schweiz aktiv gegen Geldwäscherei vor und in unserem Nachbarland Liechtenstein wird zwar eine Menge Geld gewaschen, aber keiner redet davon. Und wenn ein Verdacht besteht, kann bei uns auch in geheime Bankkonten eingesehen werden, so schlimm wie früher ist das längst nicht mehr. Auch an die jüdischen Holocausthinterbliebenen wurde eine Unsumme an Schadensersatz ausbezahlt (nicht dass man ihre Leiden damit wieder gut machen könnte, aber sie wollten es halt so), obwohl nachweislich auch in diverse andere Länder Nazigold geflossen ist, sogar in die guten alten USA. Auch davon spricht keiner.
> Dass der Vatikan traditionell von Schweizern bewacht wird, hat im Übrigen mit all dem nicht das geringste zu tun. Ansonsten kannst du ja gerne das Gegenteil aufzeigen, denn du hast ja diese Behuptung einer Verschwörung in den Raum gestellt.
>
> Liquid Len

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